Fatigue, also anhaltende Erschöpfung, Müdigkeit und Energielosigkeit, betrifft viele KrebspatientInnen und wird oft als sehr belastend empfunden. Eine Metaanalyse von 113 verschiedenen Studien hat nun ergeben: Bewegungstherapie hilft gegen das Fatigue-Syndrom besser als Arzneimittel. Doch wie schafft man es, sich aufzuraffen, wenn man sich ohnehin völlig erschöpft fühlt?
Wodurch entsteht das Fatigue-Syndrom bei KrebspatientInnen?
Fatigue entsteht üblicherweise nicht durch eine einzige Ursache, sondern ist mit verschiedenen Faktoren verknüpft. Schon der Tumor selbst kann den Körper erschöpfen. Dazu kommen Nebenwirkungen von Chemotherapie, Bestrahlung oder anderen Behandlungen. Diese schädigen nicht nur die Krebszellen, sondern greifen bis zu einem gewissen Grad auch gesunde Zellen an, was den Körper belastet. Außerdem kommen psychische Faktoren hinzu: Angst, Sorgen und Stress verstärken das Erschöpfungssyndrom.
Bewegung hilft, die Lähmung zu überwinden
Auch wenn der Körper nach Ruhe schreit: Beim Fatigue-Syndrom ist es wichtig, dass Sie in Bewegung kommen. Schon lange ist Bewegungstherapie eine von drei wichtigen Säulen in der Behandlung von Fatigue (die anderen beiden sind Medikamente und psychologische Unterstützung). Eine Metaanalyse US-amerikanischer Forscher hat nun ergeben, dass Bewegung die effektivste Methode ist, um gegen die chronische Müdigkeit anzukämpfen. Sie ist den Medikamenten deutlich überlegen und mindestens so hilfreich wie psychologische Unterstützung. Übermäßige Schonung ist also bei Fatigue der falsche Weg, Bewegung heißt das Zauberwort!