1. Behandlungsmöglichkeiten bei Parkinson

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Morbus Parkinson?

Die Behandlung von Morbus Parkinson stützt sich auf drei große Säulen. Für einen optimalen Therapieerfolg wird darauf geachtet, dass alle Therapiemaßnahmen mit den beübenden Therapien kombiniert werden.

  • Beübende Therapien (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie): Diese Maßnahmen helfen, die Bewegungsfähigkeit und somit die Selbstständigkeit lange zu erhalten.
  • Medikamentöse Therapien (In Form von Tabletten, Pflastern): Medikamente, welche die Dopaminrezeptoren aktivieren oder den Dopaminabbau hemmen und damit gewisse Nerven aktivieren.
  • Invasive Therapien (Tiefe Hirnstimulation, Pumpen): Bei der tiefen Hirnstimulation werden Elektroden an eine bestimmte Gehirnstruktur eingesetzt. Diese können über regelmäßige leichte Stimulation die Bewegungsfähigkeit verbessern. Mithilfe von Pumpen können Parkinson-Medikamente kontinuierlich unter die Haut oder in den Dünndarm verabreicht werden.

Ist Morbus Parkinson heilbar?

Morbus Parkinson ist eine chronische Erkrankung, die im Laufe der Zeit fortschreitet. Da die Ursachen und Mechanismen von Morbus Parkinson noch nicht umfangreich erfasst sind, konnte bis jetzt noch keine Therapie entwickelt werden, die eine Heilung möglich macht. Obwohl die Erkrankung nicht heilbar ist, können jedoch viele der Symptome mithilfe moderner Medikamente und Therapien reduziert werden. Somit ist es trotzdem möglich, lange eine gute Lebensqualität zu erhalten.

Wie schnell nach der Diagnose sollte die Behandlung beginnen?

Um ein schnelles Fortschreiten zu verhindern, ist es wichtig, dass Sie nach der Diagnosestellung zeitnah mit der Therapie beginnen. Ihre behandelnde Ärztin/ Ihr behandelnder Arzt wird Sie umfassend aufklären und alle nötigen Schritte mit Ihnen besprechen.

Welche Ärztin/welcher Arzt ist für Diagnose und Therapie des Morbus Parkinson zuständig?

Haben Sie, Ihre Angehörigen oder Ihre Hausärztin/ Ihr Hausarzt den Verdacht auf eine Parkinson Erkrankung, sollte eine Vorstellung bei einer/einem Neurolog:in erfolgen. Wurde die Krankheit bereits diagnostiziert, sind sowohl Ihre Hausärzt:innen, Neurolog:innen oder auch Physiotherapeut:innen an Ihrer Seite und begleiten Sie bei medizinischen Fragen und den Behandlungen.

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Geprüft OÄin Dr.in Mariella Kögl und Assoz. Prof.in Priv.-Dozin Dr.in Petra Schwingenschuh: Stand Dezember 2023 | Quellen und Bildnachweis
Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.
(Zirkardianer Rhythmus )
Biologisches Phänomen, das in einem Rhythmus von ungefähr 24-Stunden bestimmte körperliche Funktionen beeinflusst.  Ein Beispiel ist der Schlaf-Wach-Zyklus durch die Freisetzung des Schlafhormons.
Beübende Therapien
Überbegriff für Therapien, die die Funktionalität des Körpers verbessern sollen. Zum Beispiel Stimm-, Sprech-, Schluck oder Physiotherapie.
Elektroden
Eine Elektrode ist ein elektrisch leitendes Objekt. Diese kann sowohl außerhalb des Körpers angebracht werden, wie beim EKG, oder im Körper.
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Diese Fachärzt:innen beschäftigen sich mit Nerven- und Gehirnerkrankungen.