Transkript

Welche Corona-PatientInnen kommen auf die Intensivstation und zu welchem Zeitpunkt? Wie werden sie dort versorgt, was sind die Besonderheiten einer Intensivbehandlung und wann werden PatientInnen wieder auf eine Normalstation verlegt? Woran liegt es, dass die Kapazitäten auf Intensivstationen begrenzt sind? Diese und weitere wichtige Fragen beantwortet in ihrem Vortrag Assoz.-Prof.in PD Dr.in Eva Schaden von der Klinischen Abteilung für Intensivmedizin der MedUni Wien.

Einstieg

Ja, ein sehr herzliches Grüß Gott, sehr verehrte Damen und Herren, liebe Interessierte!

Ich darf mich zunächst ganz herzlich bedanken beim selpers-Team für die Organisation dieses PatientInnentages und vor allem auch dafür, dass Platz war für das Thema Intensivstation, speziell im Hinblick natürlich auf Corona-PatientInnen.

Übersicht

Aber ich habe mir erlaubt, meinen Vortrag dreigeteilt aufzubauen:

  • Nämlich zunächst möchte ich Ihnen gerne Allgemeines über die Intensivstation erzählen
  • und dann konkret auf die Betreuung von Corona-PatientInnen auf der Intensivstation eingehen.
  • Und dann der dritte Teil des Vortrags dreht sich um Ihre Fragen.

Ich bedanke mich auch sehr herzlich für die Übermittlung derselben. Zum Teil habe ich Themen, die angesprochen worden sind, auch schon in meinen Vortrag eingebaut. Aber was dann noch über geblieben ist, wenn ich das so sagen darf, dem wende ich mich dann im dritten Teil meines Vortrags zu.

Intensive Medizin

Nun, die Intensivstation bietet intensive Medizin. Und diese intensive Medizin, die assoziieren wir sehr gerne zuerst einmal mit ganz vielen Geräten.

Dieses Bild ist so die typische Wahrnehmung von Intensivstation: Ein Patient, einsam, umgeben von ganz vielen Geräten, und das eine oder andere Mal wird schon die Intensivmedizin und die Intensivstation ein bisschen mit „patientenfern“ assoziiert und in Zusammenhang gebracht.

Und das ist ein Vorurteil, mit dem möchte ich sehr gerne aufräumen.

Intensive Betreuung

Denn tatsächlich bedeutet Intensivstation vor allem intensive Betreuung, und zwar durch Menschen.

Der große Vorteil in der Intensivmedizin ist, dass wir andere Personalschlüssel haben als in anderen Bereichen des Krankenhauses. Und damit stehen auch mehr Menschen zur Verfügung, die sich um Sie, sollten Sie PatientIn sein, kümmern können.

Intensive Betreuung: Berufsgruppen

Und das sind Menschen aus unterschiedlichsten Berufsgruppen.

  • Selbstverständlich ÄrztInnen, und zwar in der Regel ÄrztInnen mit einer Sonderausbildung oder zusätzlichen Qualifikation, vielleicht kann man das so sagen, im Bereich der Intensivmedizin. In meinem Fach zum Beispiel, ich bin Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin, dauert diese Ausbildung nach dem Studium noch sechs Jahre. Das heißt diese, ich möchte sagen etwas romantische Vorstellung, dass wir doch über den Sommer entsprechend Ressourcen hätten aufbauen können, indem wir irgendwo Intensivbetten aufstellen und dann schnell einmal Personal qualifizieren für diese Betreuung, das ist tatsächlich unmöglich. Denn nicht nur ÄrztInnen haben eine spezielle Ausbildung, wenn sie dort tätig sind.
  • Auch das Pflegepersonal hat eine Zusatzausbildung, die im Schnitt ein Jahr dauert. Also auch das wäre sich über den Sommer nicht ausgegangen. Und ich möchte sagen: Ein sehr, sehr wesentlicher Teil unseres Betreuungsteams sind eben die Pflegepersonen, die sich den ganzen Tag über um unsere PatientInnen kümmern.
  • Auch sehr wichtig, vor allem in der modernen Intensivmedizin, wo Patientinnen und Patienten aktiv mitarbeiten müssen, quasi schon vom Beginn der Krankheit auch schon mit der Rehabilitation beginnen, sind PhysiotherapeutInnen,
  • aber auch ErgotherapeutInnen,
  • auch LogopädInnen gehören zum Team, also SprachtherapeutInnen,
  • DiätologInnen kümmern sich um die spezielle Ernährung von unseren IntensivpatientInnen.
  • Und dann: Intensivmedizin bedeutet auch oft eine Krise im Leben und damit auch eine seelische Herausforderung, möchte ich sagen. Daher gehören auch PsychologInnen fix in das Team einer Intensivstation.
  • Und solche Krisen können natürlich auch unsere spirituelle Seite ansprechen. Und so betrachtet ist dann auch das eine oder andere Mal ein Seelsorger oder eine Seelsorgerin von Bedeutung.

Und ich habe vielleicht nicht alle Berufsgruppen aufgezählt, die tatsächlich bei uns tätig sind. Dann bitte ich um Entschuldigung. Aber tatsächlich: Mir war es wichtig zu betonen: In aller allererster Linie ist Intensivmedizin eine intensive Betreuungsmedizin.

Intensive Überwachung

Das was wir machen, während wir Sie betreuen, das bemerken Sie vielleicht gar nicht so ist, dass wir sehr genau hinschauen, wie es Ihnen so geht. Also intensive Überwachung da von dem Krankheitszustand ist natürlich auch möglich, wenn viele Menschen da sind.

Und wir können diese Überwachung auch noch weiter intensivieren, indem wir Monitore benützen. Das ist Ihnen sicher schon untergekommen jetzt in den vielen Berichterstattungen über die Intensivmedizin.

Wir messen sogenannte Vitalfunktionen. Also wir schauen an, wie das Leben so funktioniert. Dann misst man z.B. das EKG, also den Herzschlag, oder auch den Blutdruck und die Sauerstoffsättigung, also wie viel Sauerstoff im Blut drinnen ist. Da werde ich später noch ein bisschen darauf eingehen.

Medikamente

Das, was wir da sehen, wenn wir Sie persönlich oder aber auch mit dem Monitor überwachen, führt oft dazu, dass wir uns entscheiden, Medikamente zu geben. Und das ist in der Intensivmedizin vielleicht nicht so, wie Sie es kennen, eben einfach Tabletten oder dergleichen zum Schlucken, gibt es schon auch, aber sehr häufig verabreichen wir die Medikamente über die Vene. Und dafür verwenden wir Infusionen oder aber auch, wie man sehr häufig sieht in den Intensivstationen, Perfusoren. Das sind solche Automaten, die mit großen Spritzen beschickt werden, und über diese Spritzen wird dann kontinuierlich ein Medikament unserem Patienten oder unserer Patientin appliziert und damit zum Beispiel der Blutdruck stabil gehalten.

Geräte

Ja, und dann gibt es noch allerlei andere Geräte. Also das muss man ja schon sagen: Auch dadurch zeichnet sich die Intensivmedizin aus.

  • Und da gibt es z.B. die Beatmungsgeräte, also Geräte, die die Atmung unserer Patientinnen und Patienten unterstützen,
  • wenn die nicht ausreichen, haben wir auch ECMOs, kleine Herz-Lungen-Maschinen, die die Atmung unterstützen können. Da komme ich dann später in dem speziellen Teil noch dazu.
  • Und was Sie auch häufig noch sehen, wenn Sie Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen besuchen, sind Dialysemaschinen, also Nierenersatztherapie oder auch, wie man sagt, Blutwäschegeräte.

Zeit für (Selbst)heilung

Was mir sehr wichtig ist zu betonen, ist, dass Intensivmedizin oder auch die Aufnahme auf der Intensivstation nicht automatisch bedeutet, dass dann die Wunderheilung stattfindet. Sondern tatsächlich ist das, was wir in der Intensivmedizin zuallererst machen, ist Zeit zu geben, Zeit, in der der Körper selber gesund werden kann.

Und wenn in dieser Zeit der Krankheit gewisse Organe, gewisse Funktionen nicht entsprechend funktionieren, dann stellen wir durch unsere Medikamente oder unsere Maschinen eben Unterstützung zur Verfügung.

Das heißt aber, und das ist mir sehr wichtig zu betonen, dass grundsätzlich ein Patient oder eine Patientin, wenn er oder sie auf die Intensivstation aufgenommen wird, schon über Reserven verfügen muss, aus denen er oder sie schöpfen kann, um eben diese Selbstheilung zu ermöglichen. Weil das kostet einfach auch total viel Kraft. Ein Kollege von mir hat das kürzlich sehr gut im Radio auch erklärt: „Intensivmedizin ist kein Wellness-Aufenthalt, wo man sich quasi hinbegibt auf die Intensivstation, man fährt da rein, und nach zwei Wochen kommt man gesund wieder heraus.“ Sondern tatsächlich sind das Therapien, die sehr viel Engagement und auch Kraft von unseren Patientinnen und Patienten fordern. Und wenn vorher wenig Kraft da ist, dann gibt es nichts, aus dem wir schöpfen können. Dann können wir auch unser Therapieziel in der Phase einer intensiven Erkrankung nicht erreichen.

Fließender Übergang zur Palliativmedizin

Und daher haben wir dazugelernt in den letzten Jahrzehnten, muss man sagen, und inzwischen auch erkannt, dass es uns nicht immer gelingt, mit dieser Intensivmedizin auch tatsächlich eine Heilung zu ermöglichen.

Sondern manchmal müssen wir auch erkennen, dass der Übergang zu einem palliativen Therapieziel, also letztendlich zum Versterben unserer Patientinnen und Patienten der für den Patienten oder die Patientin richtige Weg ist, weil Leid vermieden wird. Und wir kümmern uns dann auch um unsere Patientinnen und Patienten.

Wir verstehen uns auch als Palliativmediziner. Wenn das kurative Therapieziel nicht mehr erreicht werden kann, dann begleiten wir unsere Patienten auch bis in den Tod. Das heißt: Wir sorgen für Komfort, dass keine Atemnot besteht, dass keine Schmerzen bestehen und dass ein würdevolles Sterben möglich ist.

Individuelle Entscheidung & Mitbestimmung

Welcher Weg letztendlich eingeschlagen wird auf der Intensivstation oder in der Intensivmedizin, das ist ein ganz individueller. Wir können nicht schon im Vorfeld festlegen die Kategorie-A-Patienten, die tatsächlich immer die volle Intensivtherapie bekommen, und die Kategorie-B-Patienten, die ein bisschen weniger Intensivmedizin bekommen, und die Kategorie C, die palliative Therapie bekommt, sondern das hängt von ganz, ganz vielen Faktoren ab und ist auch eine Funktion der Erfahrung.

Deswegen: Wenn es darum geht, Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen aufzunehmen, dann wird Sie immer ein erfahrener Intensivmediziner auch begutachten, wird Ihre ganze Geschichte anschauen: Wo kommen Sie her? Welche Reserven bringen Sie mit? Und welches Therapieziel können wir gemeinsam auch erreichen? Und das kann man im Vorfeld auch festlegen.

Und der ganz entscheidende Punkt dabei ist auch das „gemeinsam“. Es ist nicht so, dass jeder Patient oder jede Patientin Intensivtherapie haben möchte. Und wir fragen auch danach.

Es ist auch wichtig, dass Sie tatsächlich sich vielleicht auch einmal überlegen, wieviel Medizin Sie haben wollen. Denn Sie haben die Möglichkeit und Sie sollen auch mitbestimmen, ob Sie auf die Intensivstation aufgenommen werden wollen oder nicht.

Und gemeinsam kann man dann auch ein Therapieziel festlegen und sagen: „Ja, das versuchen wir gemeinsam zu erreichen.“

Tagesablauf

Wenn es dann so ist, dass Sie auf die Intensivstation aufgenommen werden, dann ist so ein bisschen die Frage: Was passiert denn da den ganzen Tag über?

Und ich darf Ihnen sagen, das ist eigentlich recht normal. Es kommt drauf an, wie schwer Sie erkrankt sind. Aber tatsächlich haben wir Patientinnen und Patienten, die eben eine gewisse Organunterstützung benötigen, aber sonst so zwischen, ich möchte sagen, einen Tagesrhythmus verfolgen. Das beginnt mit dem Frühstück und geht dann mit der Morgentoilette weiter. Am Vormittag gibt’s dann vielleicht ein paar Untersuchungen, Blutabnahme, Röntgen, dann kommt vielleicht die Physiotherapeutin und macht eben entsprechende Übungen. Dann wird oft dazwischen ein bisschen geruht, aber dann gibt’s Mittagessen, und dann vielleicht auch nach dem Mittagessen noch einmal eine kurze Ruhephase. Und dann sehr häufig eben Besuch von Angehörigen, die ja auch ganz wichtig im Team dabei sein müssen. Da komme ich später gleich noch dazu. Und dann oft am Nachmittag noch irgendeine Therapie oder auch eine Pflegerunde, Abendessen, Abendtoilette, vielleicht noch ein bisschen Fernsehen. Das ist alles möglich auf der Intensivstation. Und dann Schlaf.

Natürlich: Bei entsprechend schwerer Erkrankung wird es sich ein bisschen abflachen. Aber letztendlich bemühen wir uns z.B. schon sehr darum, egal wie krank jemand ist, dass der oder die auch einen Tag-Nacht-Rhythmus behält, weil unsere Hormonausschüttungen sind auch in der Krankheit ähnlich, und wir versuchen einfach Rhythmus…, vielleicht kann man es so sagen: Normalität, alte oder neue, je nachdem wie Sie wollen, zu erhalten.

Die Rolle der Angehörigen

Ja, ich habe es schon kurz angesprochen: Wo ist die Rolle der Angehörigen? Nun, Angehörige sind Teil des Betreuungsteams. Sicher ganz wesentlich, aber in einer schwierigen Rolle.

Weil auf der einen Seite ist man ja natürlich unglaublich besorgt darüber: Wie geht es dem Menschen, den ich lieb habe?

Auf der anderen Seite hat man wenig Möglichkeiten, auf der Intensivstation etwas wirklich zu machen.

Aber das wirkt vielleicht nur so. Ihre Aufgabe ist, ich darf das so zusammenfassen, die Liebe.

Verbinden Sie Ihre Besuche auch mit der Information darüber, was draußen so los ist, was in der Familie passiert. Wer noch denkt an den Menschen, der da ist. Und geben Sie Ihren Lieben ein bisschen einen Anker, vielleicht kann man es so sagen, mit dem sie auch an der Normalität andocken können, um auch das Ziel, nämlich so gesund wie möglich wieder aus dieser Krise hervorzugehen, nicht aus den Augen zu verlieren.

Und ein bisschen schwierig ist es jetzt natürlich in der Zeit mit den wenigen Besuchen.

Die Rolle der Angehörigen: Erlebnisse schriftlich festhalten

Ich möchte Ihnen Folgendes empfehlen: Schreiben Sie vieles auf, ob mit der Füllfeder oder auch am Computer. Sie werden viel erleben, auch emotional erleben, vieles erfahren. Wenn Sie es niederschreiben, haben Sie eine Möglichkeit, das zu verarbeiten und in weiterer Folge, so es denn so sein soll, dass Sie auch mit Ihrem Angehörigen dann wieder diese Zeit aufarbeiten können, haben Sie eine Grundlage, auf der Sie aufbauen können.

Ein Tagebuch wäre z.B. eine Möglichkeit, um diese Erfahrungen gut zu sammeln.

Corona-PantientInnen

Ja, nach dieser Einleitung jetzt vielleicht speziell zu Corona-PatientInnen.

All das, was ich Ihnen jetzt erzählt habe, stimmt auch für die PatientInnen, die wegen einer SARS-CoV-2-Infektionen auf Intensivstationen aufgenommen werden. Ich darf jetzt vielleicht noch ein paar Highlights herausgreifen.

Sauerstoffsättigung

Nun, SARS-CoV-2-Infektionen verursachen in erster Linie Veränderungen bei der Atmung, an der Lunge, eine Art Lungenentzündung.

Und das erste Symptom, das oft dazu führt, dass Patientinnen und Patienten ins Spital gehen, ist, dass sie einfach nicht mehr gut Luft bekommen.

Und wir messen das, ich habe das vorhin schon angesprochen beim Monitoring, mit der sogenannten Sauerstoffsättigung. Vielleicht hat der eine oder andere von Ihnen schon mal so einen Fingerclip auf dem Finger gehabt. Da können wir messen, wieviel Sauerstoff salopp gesagt so durchs Blut zirkuliert.

Und da gibt es Normalwerte, die liegen so zwischen 93 und 97, oder wie Sie bei diesem Beispiel sehen sogar bei 98 Prozent. Also das Maximale ist 100, was man hier erreichen kann.

Und bei entsprechender Beeinträchtigung der Lunge sinkt dieser Wert weiter ab. Und dann ist die erste Maßnahme, die man medizinisch machen kann, Sauerstoff zuzuführen.

Wir atmen ja normalerweise Raumluft, also Luft mit 21 Prozent Sauerstoff. Und wenn wir das anreichern durch eine Sauerstoffmaske oder eine Sauerstoffbrille, dann wird oft dieser Wert wieder besser, und der Patient oder die Patientin fühlt sich auch wohler.

Für eine normale Sauerstoff-Applikation über so eine Maske, wie Sie es vielleicht im Fernsehen schon einmal gesehen haben, braucht man keine Intensivstation. Aber wenn das nicht ausreicht, dann tritt quasi die Intensivstation auf den Plan.

Atemunterstützung

Denn wir haben noch ganz viele andere Möglichkeiten der Atemunterstützung.

Eben über die Beatmungsmaschine, die wir vorhin schon kurz gesehen haben, können wir einerseits Sauerstoff-angereicherte Luft zuführen und auch die Atmung durch entsprechende Druckunterstützung unterstützen. Und das können wir, indem wir die Beatmungsmaschine anschließen an eine Maske, die unser Patient oder unsere Patientin ins Gesicht bekommt. Das kann über Nase und Mund gehen. Das kann auch eine Maske sein, die das ganze Gesicht betrifft. Oder vielleicht haben Sie das im Fernsehen schon einmal gesehen: Es gibt auch so Helme, die über den Kopf drüber gezogen werden. Das schaut so ein bisschen, wie soll ich sagen, raumfahrermäßig aus, aber wird von unseren Patientinnen und Patienten durchaus als angenehm empfunden, weil eben mit dieser Maske, mit diesem Helm auch eine Unterstützung der Atmung gegeben ist und damit diese Anstrengung, vielleicht kann man es so sagen, wegfällt.

Und wenn das alles nicht ausreicht, dann bekommen unsere Patientinnen und Patienten diese Atemunterstützung auf direktem Weg durch den Mund in die Luftröhre mithilfe eines sogenannten Tubus, eines Beatmungsschlauchs.

Spätestens jetzt stellen Sie sich wahrscheinlich die Frage: Um Gotteswillen, muss man denn das alles tatsächlich einfach so wach aushalten? Wir sehen ja hier auf dieser Präsentation: Der Patient ist ganz offensichtlich wach.

Sedoanalgensie

Nun, muss man nicht. Früher haben wir fast alle Patientinnen und Patienten, die zu uns auf die Intensivstation gekommen sind, in den sogenannten künstlichen Tiefschlaf versetzt. Auch heute hören wird das oft noch, wenn im Radio berichtet wird über die Intensivstation.

Das ist aber nicht die moderne Intensivmedizin. Wir wollen nicht, dass unsere Patientinnen und Patienten schlafen. Wir wollen gerne, dass unsere Patientinnen komfortabel sind. Das heißt: sich wohlfühlen und vor allem auch keine Schmerzen haben.

Und das erreichen wir, indem wir eine sogenannte Sedoanalgesie machen in solchen Situationen.

Sedoanalgesie bedeutet

  • einerseits Sedierung, also Beruhigung. Das erreichen wir durch die Gabe von Medikamenten,
  • und andererseits Analgesie bedeutet Schmerzausschaltung, das heißt, wenn erforderlich, auch die Verabreichung von Schmerzmedikamenten.

Und so wünschen wir uns Patientinnen und Patienten, die entspannt sind, allerdings auch aktiv bei unseren Therapien mitarbeiten können, so wie ich es vorhin ja schon einmal gesagt habe: Intensivstation ist kein Wellness-Aufenthalt, sondern tatsächlich eine Zeit, in der aktiv an der Gesundwerdung gearbeitet werden soll und muss.

Lagerungsmaßnahmen

Ganz typisch für die Behandlung von PatientInnen mit einer SARS-CoV-2-Infektion sind auch Lagerungsmaßnahmen.

Tatsächlich haben wir beobachtet, dass die Sauerstoffaufnahme ins Blut bei so einer Infektion besser funktioniert, wenn unsere Patientinnen und Patienten auf dem Bauch liegen.

Wenn jemand wach ist, kann er das natürlich auch selber machen. Man dreht sich ja oft beim Schlafen auch manchmal auf den Bauch. Aber für Patientinnen und Patienten, die sehr schwer krank sind, da übernehmen wir das. Das heißt: Unsere Patienten liegen eine Zeitlang auf dem Rücken und werden dann im Schnitt nach acht Stunden auf den Bauch gedreht und bleiben dann für etwa 16 Stunden auf dem Bauch liegen, werden dann wieder auf den Rücken gedreht und dann wieder auf den Bauch gedreht.

Das ist tatsächlich auch mit all diesen Schläuchen und Geräten et cetera, die wir auf der Intensivstation zur Verfügung haben, möglich.

ECMO

Ja, und wenn alle diese Maßnahmen nicht ausreichen, dann haben wir noch eine Maschine zur Verfügung, die tatsächlich den Sauerstoffantransport ins Blut und vor allem auch die CO2 Entfernung aus dem Blut unterstützt. Das ist die sogenannte ECMO, Extra-Corporale Membranoxygenierung bzw. vielleicht salopp gesagt eine kleine Herz-Lungen-Maschine.

Die kann helfen, ist aber, und das möchte ich unbedingt auch betonen, nicht bei allen Patientinnen und Patienten indiziert. So wie alle anderen Maßnahmen auch in der Intensivmedizin ist es hier individuell zu entscheiden, ob ein Patient oder eine Patientin von der Anlage so eines Gerätes profitiert oder nicht.

Intensive Medizin

In Echt schaut es dann so aus: Tatsächlich COVID-PatientInnen bekommen zum Teil diese Maschinen zur Verfügung gestellt.

Allerdings auch hier bei den Corona-PatientInnen reduziert sich die Betreuung nicht auf Maschinen, sondern wieder geht es auch um intensive menschliche Betreuung im Vergleich zum ersten Bild, das Sie gesehen haben, schauen diese Menschen allerdings ein bisschen verändert aus, weil es geht ja natürlich auch darum, dass unser Personal, also wir uns letztendlich schützen vor einer Infektion, damit wir auch weiterhin für Sie zur Verfügung sein können.

Und das ergibt eben diese sehr interessanten Schutzmäntel und Schutzmasken, was, möchte ich sagen, diesen Raumfahrereindruck, den wir ja auch durch diese therapeutischen Helme vielleicht schon begonnen haben, noch etwas unterstützt.

Aber es darf nicht vergessen werden: Darunter sind immer Menschen, und Menschen, die sich darum bemühen, dass Sie oder Ihr Angehöriger oder wer auch immer betroffen ist, wieder gesund werden.

Ihre Fragen

Ja, damit komme ich zum letzten Teil meines Vortrages – zu Ihren Fragen. Ich habe ein paar, wie gesagt, ausgesucht. Ich darf die vielleicht kurz vorlesen und dann jeweils meine Antwort dazu geben.

Frage 1: Durchschnittliche Verweildauer auf Intensivstation

Eine Frage war: Mich würde interessieren, wie lange Corona-Patienten durchschnittlich auf der Intensivstation liegen. Das beeinflusst die Tage der freien Betten ja mit. Gibt es PatientInnen, die nach kurzer Zeit schon wieder verlegt werden können?

Tatsächlich ist es so, dass die Liegezeit auf der Intensivstation genau so individuell ist wie auch die Aufnahmekriterien und die Behandlung. Daher ist es sehr schwierig, das so pauschal zu beantworten.

Tatsächlich, und das stimmt natürlich: Je länger unsere Patientinnen und Patienten eine Intensivstationsbett brauchen, desto weniger frisch frei oder wieder freigewordene Betten gibt es.

Und daher ist es wichtig, dass unsere Patientinnen und Patienten nur so lange wie unbedingt erforderlich auf der Intensivstation liegen.

Und wir haben schon beobachtet in den letzten Monaten, dass die Liegedauer bei einer SARS-CoV-2-Lungenentzündung tatsächlich länger ist als bei einer, ich möchte sagen: durchschnittlichen bakteriellen Lungenentzündung.

Das gilt aber natürlich nicht für alle Patientinnen und Patienten. Ich habe auch schon Patienten gesehen, die nach 4-5 Tagen die Intensivstation wieder verlassen können. Aber ich würde schon sagen: Im Schnitt zwei bis drei Wochen müssen wir schon rechnen, dass unsere Patientinnen und Patienten auf der Intensivstation bleiben, und manche auch sehr viel länger

Individuell, wie gesagt.

Frage 2: Blutvergiftung bei Corona

Eine Frage war: Stimmt es, dass einige Menschen mit Corona an einer Blutvergiftung sterben? Ich verstehe den Zusammenhang mit einer Corona-Infektion nicht und warum es so schwer ist, das zu behandeln.

Ich bedanke mich sehr für diese Frage, weil es mir die Möglichkeit gibt, auch mit einer, wie soll ich sagen, einer früheren Annahme von Infektionen aufzuräumen.

Wir reden ja immer wieder von „Blutvergiftung“. Die gibt es eigentlich gar nicht. Vor 20, 30 Jahren haben wir das tatsächlich noch so angenommen. Heute wissen wir, dass Patientinnen und Patienten eine sogenannte Sepsis bekommen.

Was ist eine Sepsis? Das bedeutet, es gibt eine Infektion mit einem Keim. Das kann ein Virus sein, so wie das SARS-CoV-2-Virus, kann aber auch ein Bakterium sein. Und durch diese Infektion kommt es zu einer Beeinträchtigung von Organfunktionen. Das ist die Definition der Sepsis und damit die aktuell korrekte Definition von der früher benannten „Blutvergiftung“.

Und wenn man also sagt: Der Ausgangspunkt ist eine Infektion, dann ist klar, dass auch durch SARS-CoV-2, also ein Virus, eine Sepsis entstehen kann.

Und das Problem dabei ist, wenn man sagt, dass damit Organe mitbetroffen sind, und wenn die entsprechend schwer betroffen sind oder vielleicht auch schon Vorschäden an den Organen bestanden haben, dann kann es eben passieren, dass diese Organe endgültig versagen, auch durch die Intensivmedizin nicht mehr ersetzt werden können und dann die Patienten versterben.

Manchmal ist es auch so, dass bei diesen langen Verläufen auf der Intensivstation dadurch, dass ja diverse Schläuche und Maschinen et cetera gebraucht werden, zusätzlich zu dieser am Anfang bestehenden SARS-CoV-2-Infektion noch bakterielle Infektionen dazukommen, die dann ihrerseits wieder eine Sepsis auslösen und so möglicherweise zu einer Verschlechterung des Patientenzustandes führen.

Tatsächlich, ich komme hier nochmal darauf zurück, sind also die Reserven, die ein Patient oder eine Patientin mitbringt, hier ganz entscheidend, um diesen Infektionen auch zu widerstehen.

Und dann möchte ich vielleicht noch eine Sache sagen: Ich habe gesagt, Intensivmedizin birgt nicht die Wunderheilung, sondern nur Zeit bis zur Selbstheilung. Diese Zeit kann nicht endlos ausgedehnt werden. Also wenn tatsächlich diese Selbstheilung in einer gewissen Zeit nicht stattgefunden hat, dann ist es tatsächlich so, dass die Intensivmedizin dann auch nicht mehr weiterhelfen kann, sondern das Weiterführen von intensivmedizinischen Therapien wie eben z.B. einer ECMO-Therapie et cetera dann nicht mehr ein kuratives Therapieziel bedeutet, sondern eigentlich ein Verlängern des Sterbens.

Und dann sind wir IntensivmedizinerInnen auch dringend gefordert, nicht mehr indizierte Therapien zu beenden.

Frage 3: Triagierung

Ja. Guten Tag! Ich habe Angst, dass durch die immer voller werdenden Intensivstationen am Ende ausgesucht wird, wer einen Platz bekommt. In Belgien ist es ja schon fast so weit. Ich selber bin Risikopatient im höheren Alter und hatte vor 2 Jahren Darmkrebs und nehme zusätzlich Betablocker. Wie wahrscheinlich ist dieses Szenario? Vielen Dank für die Auskunft und herzliche Grüße.

Herzliche Grüße zurück, vielen Dank für diese großartige Frage. Ich danke auch für die große Ehrlichkeit, weil ich glaube, das ist tatsächlich etwas, was uns alle sehr besorgt macht, dass wir in diese Triage-Situation kommen.

Ich darf sagen, auch wir IntensivmedizinerInnen sind sehr besorgt und haben ja auch unsere Sorge, glaube ich, jetzt öffentlich geäußert und schlussendlich dazu beigetragen, dass wir jetzt wieder in einer Lockdown-Situation sind, die uns wahrscheinlich nicht so großen Spaß macht.

Aber tatsächlich ist es eben unser großes Anliegen, dass wir alle unsere PatientInnen bedarfs- und bedürfnisgerecht versorgen können, so wie ich es vorher schon gesagt habe.

Wenn die individuelle Situation eine Aufnahme auf der Intensivstation zulässt, und ich möchte sagen, mit dieser Situation, die Sie hier beschreiben, würde ich das jedenfalls einmal grundsätzlich in Erwägung ziehen, vorausgesetzt, Sie wollen auch auf einer Intensivstation aufgenommen werden, dann wird das wahrscheinlich auch dank Ihrer Mithilfe jetzt bei diesem Lockdown auch in Zukunft in Österreich möglich sein.

Mir ist vielleicht in diesem Zusammenhang noch eine Sache wichtig: Mitbestimmung bedeutet nicht, dass Dinge gewünscht werden dürfen, die tatsächlich medizinisch nicht mehr indiziert sind.

Wenn verantwortungsvolle und erfahrene IntensivmedizinerInnen der Meinung sind, dass ein Mensch nicht mehr auf die Intensivstation kommen soll, weil einfach das Therapieziel nicht erreicht werden kann und tatsächlich mehr Leid verursacht wird als Benefit, dann kann niemand, auch kein Angehöriger und auch kein Jurist fordern, dass eine Intensivstationsaufnahme erfolgt. Sondern hier gilt es gemeinsam, und hier lade ich wieder alle ein, das ganze Team, die Angehörigen und vor allem die PatientInnen, hier auch gute gemeinsame Entscheidungen für eine effektive Therapie zu treffen.

Frage 4: Kommunikation mit IntensivpatientInnen

Ja, und zum Abschluss noch die Frage nach der Kommunikation mit IntensivpatientInnen. Die Frage ist: Sind die PatientInnen auf der Intensivstation völlig abgeschottet von ihren Angehörigen? Oder gibt es Möglichkeit, in irgendeiner Weise mit den Leuten zu kommunizieren? Zum Teil war die Rede von Tablets, die aufgestellt wurden. Wird das bei uns auch so gemacht?

Tja, ich habe ganz klar gemacht: Ein wichtiger Teil des Betreuungsteams sind die Angehörigen und dementsprechend ist es uns, und hier bei „uns“ spreche ich auch von der Arbeitsgruppe „Ethik in Anästhesie und Intensivmedizin“, der ÖGARI, die in letzter Zeit auch viel in den Medien vertreten war: Wir haben uns ganz klar dafür ausgesprochen, dass Angehörige Kontakt haben sollen, auch zu SARS-CoV-2-PatientInnen.

Es gilt aber natürlich, Regeln zu beachten, weil nicht nur die PatientInnen sind at risk. Natürlich sind auch die Angehörigen, die zu Besuch kommen, möglicherweise dann einem Infektionsrisiko ausgesetzt. Und so braucht es auch hier individuelle Entscheidungen.

Ich darf sagen, es ist auch nicht so, es gibt keine österreichweite Regelung, wie mit Besuchen auf Intensivstationen vorgegangen werden soll. Das heißt, sehr wahrscheinlich wird das haus- oder stationsintern geregelt.

Ich glaube, wichtig als Angehöriger ist es, dass Sie sich überlegen:

  • Wie viel Kontakt möchte ich haben?
  • Was ist auch für meine gesundheitliche Situation günstig?
  • Und gibt es möglicherweise alternative Methoden? Diese Tabletts, das wäre tatsächlich eine Möglichkeit, dass Videokommunikation gemacht wird mit den Patientinnen und Patienten, genauso wie wir ja jetzt hier in einer Videokommunikation sind. Das geht selbstverständlich dann, wenn Patientinnen Patienten entsprechend wach sind. Allerdings ist es nicht so, dass wir jetzt flächendeckend mit Tablets ausgerüstet wurden. Das heißt: Hier müssten Sie vielleicht selber eines zur Verfügung stellen.
  • Bei entsprechend kränkeren Patientinnen und Patienten, die nicht auf diesem Weg kommunizieren können, würde ich aber schon nachfragen einfach, ob eine Form der Kontaktaufnahme möglich ist.

Ich möchte noch einmal sagen: Wir IntensivmedizinerInnern sind an sich sehr zugewandt dieser Idee der gemeinschaftlichen Betreuung. Und es wird sich auch hierfür eine individuelle Lösung finden lassen.

Abschluss

Ja, damit komme ich zum Ende meines Vortrags, darf auch noch schöne Grüße ausrichten und herzliche Grüße vielleicht, wie man hier sehen kann, von der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesie, Reanimation und Intensivmedizin. Hier sehen Sie unseren nächsten Präsidenten, der Ihnen hier seine Grüße übermittelt.

Vielleicht haben Sie ja jetzt auch Lust bekommen auf weiterführende Informationen.

selpers wird ja demnächst, glaube ich, schon Informationen über Intensivstation und Intensivmedizin zur Verfügung stellen. Dafür bedanke ich mich auch nochmal für die tolle Zusammenarbeit.

Aber auch die ÖGARI selbst hat ein Patientenforum (https://www.oegari.net/patientenforum.php), das Sie aufsuchen können, respektive haben wir auch einen Blog, die Anästhesie-News (https://www.anaesthesie.news), und die sind gerade, was die SARS-CoV-2-Infektionen betrifft und die entsprechenden Maßnahmen, wirklich immer am neuesten Stand.

Damit bedanke ich mich sehr herzlich für Ihr Interesse und darf Sie auch noch bitten, dass Sie, auch wenn Ihnen diverse Maßnahmen vielleicht schon, ich sag’s ganz salopp, ein bisschen auf die Nerven gehen: Bitte helfen Sie weiter mit, dass wir nicht in die Verlegenheit kommen, vielleicht doch entscheiden zu müssen, welche Patientinnen und Patienten wir auf die Intensivstation aufnehmen, sondern jeden bedarfs- und bedürfnisgerecht versorgen können.

Und das geht in Wirklichkeit ganz einfach:

  • Maske tragen
  • Abstand halten
  • und ausreichend Händehygiene – regelmäßiges Händewaschen oder auch die Hände desinfizieren.

Und damit haben Sie uns schon sehr geholfen. Ganz herzlichen Dank und alles Gute. Bleiben Sie gesund.

Fr. Dr. Herscovici

Danke für diesen wirklich interessanten Vortrag.

Jetzt geht es um die Zeit nach der Erkrankung.

Von Corona genesen heißt nämlich nicht unbedingt: Gesund zu sein. Es gibt verschiedene Langzeitfolgen, die derzeit erforscht werden.

Und Dr. Martin Altersberger hat als Assistenzarzt auf der Rehabilitation in Hocheck gearbeitet. Er wird uns erzählen, welche Spätfolgen von Corona bekannt sind, wie diese behandelt werden und was in der Rehabilitation passiert.

Wie immer werden am Schluss die Fragen beantwortet, die Sie uns geschickt haben.

Bleiben Sie dran.

Corona-PatientInnen auf der Intensivstation

21.11.2020 | 10.05 – 10.35 Uhr

Welche Corona-PatientInnen kommen auf die Intensivstation und zu welchem Zeitpunkt? Wie werden sie dort versorgt, was sind die Besonderheiten einer Intensivbehandlung und wann werden PatientInnen wieder auf eine Normalstation verlegt? Woran liegt es, dass die Kapazitäten auf Intensivstationen begrenzt sind?

Diese und weitere wichtige Fragen beantwortet in ihrem Vortrag Assoz.-Prof.in PD Dr.in Eva Schaden von der Klinischen Abteilung für Intensivmedizin der MedUni Wien.

Vortragende

Dr. Schaden

Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin
Assoc. Prof. PD Dr. Eva Schaden

Assoc.-Prof. PD Dr. Eva Schaden ist Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin und leitet eine Intensivstation im Universitätsklinikum AKH Wien/MedUni Wien. Sie ist Stellvertreterin für Intensivmedizin im Vorstand der ÖGARI (Österreichische Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin) und Vorstandsmitglied der FASIM (gemeinsame Plattform aller intensivmedizinischen Fachgesellschaften Österreichs). Seit 2020 ist sie zusätzlich als hauptverantwortliche Forscherin im Ludwig Boltzmann Institute Digital Health and Patient Safety tätig. Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt ist die Blutgerinnung vor, während und nach Operationen, darüber hinaus gilt ihr besonderes Interesse der ärztlichen Ausbildung und ethischen Fragen in Anästhesie und Intensivmedizin.

Mit freundlicher Unterstützung von:

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