Mit einer Krebsdiagnose sind PatientInnen und deren Angehörige mit einer Welt voller Fachbegriffe, Blutwerte und Diagnosen konfrontiert, die mehr Fragen aufwerfen, als zu beantworten. Oftmals ist es für Laien schwierig, die Aussagen von Laborwerten und Untersuchungsergebnissen zu verstehen und richtig einzuordnen. Einer dieser Werte sind die sogenannten „Tumormarker“, die zumeist im Blut (mittels Blutbild) gemessen werden.
Was sind Tumormarker?
Tumormarker sind körpereigene Substanzen, die auf eine Krebserkrankung hinweisen können, bzw. vermehrt vom Körper produziert werden. Tumormarker können Zucker-Eiweiß-Moleküle, Enzyme oder Hormone sein. Es handelt sich also um Stoffe, die der Körper unter bestimmten Umständen, z.B. als Antwort auf ein Tumorwachstum, vermehrt herstellt. Sie können auch von einem Tumor selbst produziert werden. Mit Hilfe der Tumormarker können ÄrztInnen das Ausmaß bzw. den Verlauf einer Krebserkrankung nachvollziehen: Gehen die Marker während einer Therapie zurück, also sinkt der Wert, so kann das ein Hinweis darauf sein, dass auch der Tumor kleiner wird bzw. die Behandlung anschlägt. Und umgekehrt kann das Ansteigen des Wertes auf ein Rezidiv, also ein neuerliches Wachstum hinweisen.
Die Aussagekraft der Tumormarker ist jedoch mit Vorbehalt zu genießen. Erhöhte Werte sind kein Beweis für das Vorhandensein eines Tumors und nicht immer ist die Prognose durch sie gesichert. Ein hoher Tumormarkerwert alleine ist nicht sehr aussagekräftig, da beispielsweise Infektionen zu falschen hohen Werten führen können. Denn Tumormarker können auch bei völlig gesunden Personen oder durch andere Umstände (Entzündungen, Infekte, Operationen, Schwangerschaft etc.) vorhanden sein und gemessen werden.
Zusammengefasst: Tumormarker helfen bei der
- Diagnosesicherung (um welchen Tumortyp handelt es sich genau?),
- Verlaufskontrolle (schreitet die Erkrankung fort, bleibt sie gleich oder bessert sie sich?) und bei der
- Erkennung eines Rezidivs (tritt der Tumor wieder auf?).