Bei den ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen beginnt es in der Natur wieder zu summen und zu brummen. Für alle Insektengiftallergiker heißt es dann: wachsam sein!
Wir geben Ihnen 5 Tipps, wie Sie einen Stich vermeiden.
1. Lernen Sie „Ihr“ Insekt kennen
Mehr Wissen über das Insekt, auf dessen Gift Sie allergisch sind, bedeutet höhere Sicherheit für Sie. Die vier Hauptauslöser einer Insektengiftallergie sind Wespe, Biene, Hornisse und Hummel, wobei die Wespe absoluter Spitzenreiter ist. Ein ungeschultes Auge mag alle vier Insektenarten in einen Topf werfen, doch sie haben unverkennbare äußere Merkmale, andere Nahrungsquellen und in verschiedenen Monaten Hochsaison. Wichtig zu wissen ist, dass die Tiere je nach Art unterschiedlich auf Bedrohung reagieren. Besonders Bienen und Wespen werden oft verwechselt. Wespen kann man gut an ihrer typischen Wespentaille und der auffälligen schwarz-gelben Musterung erkennen. Bienen hingegen sind bräunlich und haben eine starke Behaarung. Je besser sie „ihr“ Insekt von anderen unterscheiden können und seine Verhaltensweisen kennen, desto leichter lässt sich vermeiden, dass es zu einem Stich kommt.
2. Machen Sie Balkon und Garten insektensicher
Am effektivsten ist der komplette Verzicht auf blühende Pflanzen. Bunte Gräser oder schillernde Buntnesseln können trotzdem Farbe auf den Balkon oder in den Garten bringen. Aber auch Bienen mögen nicht jede Blüte. Gefüllte Dahlien, Stiefmütterchen oder Geranien sind nur einige Beispiele für Blumen, die für Bienen und Hummeln uninteressant sind. Sie können im Allergiker- Garten ohne Bedenken gepflanzt werden. Wespen tummeln sich gerne unter Obstbäumen oder an Mistkübeln. Deshalb: Fallobst sofort aufsammeln und den Abfall möglichst luftdicht verpacken, um Geruchsbildung zu vermeiden. Damit kein Wespennest in Ihrem Garten entsteht, helfen Attrappen: Einfach ein zerknülltes braunes Papiersackerl an einer Schnur befestigen und im Garten oder am Balkon aufhängen. Fliegen- und Insektengitter an den Fenstern verhindern, dass sich Insekten ins Haus und in die Wohnung verirren.
3. Verhalten Sie sich achtsam in der Natur
Fühlen sich Wespen nicht bedroht, stechen sie auch nicht zu. Bewahren Sie in ihrer Nähe Ruhe und vermeiden Sie hektische Bewegungen. Zu Wespennestern und Bienenstöcken sollten Sie Abstand halten. Hornissen sind noch aktiv, wenn die Sonne bereits untergegangen ist. Sie werden, ähnlich wie Motten, von Lichtquellen angelockt. Es ist ratsam, Garten- und Balkonbeleuchtung abzuschalten und Fenster mit Einbruch der Dämmerung zu schließen.
4. Tragen Sie helle Kleidung und festes Schuhwerk
Insekten werden vom Geruch und den bunten Farben der Blüten angelockt. Gerne verwechseln sie farbenfrohe Kleidung und Parfumduft mit ihren Nahrungsquellen. Tragen Sie am besten helle, dezente Farben und achten Sie darauf, keine stark parfümierten Pflegeprodukte zu verwenden. In weiter Kleidung können sich die Tiere verfangen oder unter das Gewand kriechen. Kontrollieren Sie Schuhe und Kleidung vor dem Anziehen, da sich darin Insekten verstecken können. Um Bienen- und Hummelstiche zu vermeiden, hilft es, auf Wiesen geschlossene Schuhe mit fester Sohle zu tragen.
5. Machen Sie den Gartentisch insektensicher
Um keine lästigen Wespen beim Essen im Freien anzulocken, ist es ratsam, Essen und Getränke zuzudecken. Trinken Sie aus Gläsern, um ein hineingefallenes Insekt sofort zu entdecken. Wichtig – vor allem bei Kindern – ist, Mund und Hände nach dem Essen gründlich abzuwaschen. Wespen sind während der Brutaufzucht auf der Suche nach eiweißreichen Nahrungsquellen: aufgepasst bei Grillpartys! Ab August, wenn der Nachwuchs nicht mehr gefüttert werden muss, schwärmen sie aus, um sich den Bauch mit Süßem vollzuschlagen.
Sollte es trotz aller Vorsicht einmal zu einem Stich kommen, ist es wichtig, dass Ihr Umfeld von Ihrer Allergie Bescheid weiß. Sagen Sie Gästen oder Begleitpersonen, wo Sie Ihre Notfallmedikamente aufbewahren und klären Sie darüber auf, dass die Rettung gerufen werden muss. So können andere Personen schnellstmöglich reagieren.
Mit diesen Tipps wird’s ein entspannter Sommer!
Patientenschulung „Insektengiftallergie verstehen“
Patientenschulung „Behandlung von Insektengiftallergien“
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