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Kurs Coronavirus und chronische Erkrankungen: Lektion 9 von 19

Coronavirus und Organtransplantationen

Das Coronavirus löst derzeit bei vielen Menschen Unsicherheit und Besorgnis aus. Transplantierte Menschen bleiben davon keineswegs unberührt.

Sollten Sie wegen einer Transplantation immunsupprimierende Medikamente einnehmen, könnten Sie durch die Abschwächung Ihres Abwehrsystems anfälliger für Infekte sein. Von einem Absetzen der Medikamente ohne ärztliche Rücksprache ist aber dringend abzuraten, da in diesem Fall das Risiko einer Abstoßung der Organspende besteht.

Wir haben hier für Sie Fragen und Antworten für Menschen vor oder nach Transplantation aus verschiedenen vertrauenswürdigen Quellen zusammengestellt. Diese Fragen werden laufend erweitert. Nachfolgend erfahren Sie, was Sie beachten sollten. Klicken Sie auf eine Frage um mehr zu erfahren.

Da sich der Wissensstand momentan laufend ändert, bitten wir Sie, sich zudem über die Internetpräsenz von offiziellen Stellen in Ihrer Region über die aktuelle Situation zu informieren.

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Die Informationen werden empfohlen von:

Was muss ich beachten, wenn ich eine Organspende erhalten habe?

“Transplantierten/immunsupprimierten Personen empfiehlt Swisstransplant, sich an ihren behandelnden Arzt oder das zuständige Transplantationszentrum zu wenden. Jede Krankheitsgeschichte ist individuell, weshalb der behandelnde Arzt am besten einschätzen kann, welche Maßnahmen bezüglich des Coronavirus zu treffen sind.”
Quelle: https://www.swisstransplant.org/de/swisstransplant/news/detail/news/information-coronavirus-und-organspendetransplantation/ | Stand 06.03.2020

Gibt es Informationen darüber, wie das Corona-Virus bei Lungentransplantierten verläuft?

“Bei Nicht-Immunsupprimierten bestehen bei den meisten COVID-19 Patienten (ca. 80%) nur milde Symptome einer Atemwegsinfektion, ca. 5% müssen aber auf der Intensivstation behandelt werden. Die Fallsterblichkeit liegt insgesamt wahrscheinlich bei ca. 1 %, bei Intensivbehandlung deutlich höher.
Es sind weltweit mehrere COVID-19-Infektionen bei lungentransplantierten Patienten berichtet worden. Die Fall-Sterblichkeit scheint höher zu sein als in der Normalbevölkerung. Unter den Lungentransplantierten der MHH sind nur 4 COVID-19 Fälle bekannt geworden, also etwa 0,4%.
Das zeigt uns, dass Sie sich als LTx-Patienten sehr vorsichtig verhalten haben und dass LTx-Patienten nicht häufiger betroffen sind.”
Quelle: https://www.mhh.de/fileadmin/mhh/pneumologie/downloads/pdf/mhh_ltx_newsletter.pdf | Stand September 2020

Zusammengestellt von Dr. med. Iris Herscovici: Stand ist bei der jeweiligen Frage ersichtlich

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.