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Kurs Coronavirus und chronische Erkrankungen: Lektion 5 von 19

Coronavirus und Lungen- und Atemwegserkrankungen

Das Coronavirus löst derzeit bei vielen Menschen Unsicherheit und Besorgnis aus. Menschen mit einer chronischen Lungen- oder Atemwegserkrankung wie Asthma, COPD und Mukoviszidose bleiben davon keineswegs unberührt, zählen sie doch zu denen, die ein höheres Risiko haben.

Durch die Vorbelastung der Lunge sind sie empfänglicher für eine virale Infektion wie mit dem COVID-19 Coronavirus. Zudem verbreiten sich die Viren in einer vorbelasteten Lunge schneller und können größere Schäden anrichten. Aber welche PatientInnen sind besonders gefährdet und was sollten sie beachten?

Wir haben hier für Sie Fragen und Antworten für Menschen mit einer chronischen Lungen- oder Atemwegserkrankung aus verschiedenen vertrauenswürdigen Quellen zusammengestellt. Diese Fragen werden laufend erweitert. Worauf Sie als PatientIn achten sollten, erfahren Sie, indem Sie auf unten stehende Fragen klicken.

Da sich der Wissensstand momentan laufend ändert, bitten wir Sie, sich zudem über die Internetpräsenz von offiziellen Stellen in Ihrer Region über die aktuelle Situation zu informieren.

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Die Informationen werden empfohlen von:

Bedeutung des Coronavirus bei Lungenkrankheiten

Warum zählen Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen, wie Asthma, COPD und Mukoviszidose, zur Risikogruppe bei Grippe und dem Coronavirus?

„Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen können Viren schlechter selbst bekämpfen, da die Lungenschleimhaut durch die bereits bestehende Erkrankung abwehrgeschwächt ist. Dies gilt gerade für Menschen mit Mukoviszidose, da hier bereits viele Bakterien ständig in der Lunge vorhanden sind, wodurch eine dauerhafte Lungenentzündung auf niedrigem Niveau besteht.

Das Coronavirus betrifft hauptsächlich die oberen und unteren Atemwege. Daher sind Patienten mit Lungenvorerkrankung besonders betroffen.

Aus welchem Grund der Coronavirus SARS-CoV-2 genau die Lunge befällt, ist meines Erachtens noch nicht sicher bekannt.Bekannt ist allerdings, dass Patienten mit Lungenvorerkrankungen bei einer Corona-Erkrankung leichter mit schweren Verläufen reagieren und leider auch häufiger versterben als Gesunde.“

– Prof. Dr. med. Rainald Fischer, Facharzt für Innere Medizin, Teilgebiet Lungen- und Bronchialheilkunde

Quelle: https://www.lungenarzt-pasing.de/coronavirus-und-grippe-bei-menschen-mit-chronischen-lungenkrankheiten/ | Stand: 03.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Warum kommt es bei Lungenpatienten bei einer Infektion mit dem Coronavirus oder auch der Grippe häufiger zu Komplikationen und zu mehr Todesfällen?

„Wie bereits erwähnt ist die Schleimhaut der Lunge bei Patienten mit COPD oder auch Mukoviszidose dauerhaft entzündet und daher empfänglicher für eine virale Infektion. Zudem ist zeitgleich die Abwehrkraft in der Lungenschleimhaut verringert. Damit können sich die Viren leichter verbreiten und größere Schäden anrichten. Je beschädigter die Lungenschleimhaut ist, umso einfacher können auch andere Erreger, wie Bakterien, in die Schleimhaut eindringen.“

– Prof. Dr. med. Rainald Fischer, Facharzt für Innere Medizin, Teilgebiet Lungen- und Bronchialheilkunde

Quelle: https://www.lungenarzt-pasing.de/coronavirus-und-grippe-bei-menschen-mit-chronischen-lungenkrankheiten/ | Stand: 03.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Welcher Virus ist gefährlicher für Lungenpatienten – der Grippe- oder der Corona-Virus?

„Der wesentliche Unterschied zwischen Grippe- und Corona-Viren liegt aktuell sicherlich in der Möglichkeit der Impfung. Gerade in der aktuellen Saison scheint der Grippeimpfstoff gut zu wirken und gegen die aktuelle Influenza gut zu schützen. Gegen den COVID-19 Virus gibt es derzeit noch keine Impfungsmöglichkeit.

Inwiefern sich die Letalität, also die Wahrscheinlichkeit an der Krankheit zu sterben, bei Grippe und Corona unterscheidet, kann man aktuell nicht mit Sicherheit sagen. Dies ist momentan aus den Zahlen des Robert-Koch-Institutes ganz schwer herauszulesen. Derzeit scheint es aber, dass die Letalität bei Corona gering erhöht ist.“

– Prof. Dr. med. Rainald Fischer, Facharzt für Innere Medizin, Teilgebiet Lungen- und Bronchialheilkunde

Quelle: https://www.lungenarzt-pasing.de/coronavirus-und-grippe-bei-menschen-mit-chronischen-lungenkrankheiten/ | Stand: 03.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Sind alle Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen gleich stark gefährdet?

„Soweit wir derzeit wissen, sind nicht alle Lungenerkrankungen gleich zu werten. Vermutlich sind Patienten mit Asthma nicht so stark gefährdet, da deren Bronchialschleimhaut meist nur eine allergische Entzündung aufweist und in der Regel keine Lungenentzündungen entwickeln.. Patienten mit COPD und Mukoviszidose würde ich als stärker gefährdet einschätzen, weil es hier häufiger unabhängig von Viren zu Entzündungsvorgängen auch bakterieller Natur in der Lunge kommt. Daneben ist auch die Lungenfunktion ein mögliches Maß für die Gefährdung. Bei jemandem mit einem FEV1-Wert von unter 50%, würde ich einen höheren Gefährdungsgrad annehmen. Lungenpatienten mit einem FEV1-Wert von über 90% sind hingegen nur gering gefährdet.

Allerdings sind das nur Einschätzungen. Derzeit liegen noch zu wenige Fälle und Zahlen zum Coronavirus vor. Fundierte Aussagen werden sich leider erst in ein paar Wochen oder Monaten treffen lassen, wenn die aktuelle Corona-Epidemie vorbei und ausgewertet sein wird.“

– Prof. Dr. med. Rainald Fischer, Facharzt für Innere Medizin, Teilgebiet Lungen- und Bronchialheilkunde

Quelle: https://www.lungenarzt-pasing.de/coronavirus-und-grippe-bei-menschen-mit-chronischen-lungenkrankheiten/ | Stand: 03.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Ich habe Bronchiektasen. Ist mein Risiko, an COVID-19 zu erkranken, erhöht gegenüber Menschen ohne Bronchiektasen?

„Nein – Jede und Jeder kann sich mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infizieren. Bei Patienten mit Lungenerkrankungen ist es jedoch wahrscheinlicher, dass sie Symptome der Infektion zeigen oder eine schwerere Infektion haben als Andere.

Bislang haben die meisten Menschen, die COVID-19 bekommen, nur eine leichte Viruserkrankung. Einige entwickeln aber auch schwerere Symptome oder sogar Lungenentzündung.

Wir wissen auch noch nicht, ob Patienten mit Bronchiektasen im Rahmen einer COVID-19-Erkankung eher eine Atemwegsinfektion bekommen, aber es ist wahrscheinlich, da dies bei anderen Virusinfektionen wie der Grippe der Fall ist.“

– James Chalmers, Vorsitzender der Gruppe für Atemwegsinfektionen der European Respiratory Society (ERS)

Quelle: https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/alle-news-im-ueberblick/aktuelles/article/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-lungenkrankheiten//index.html | Stand: 09.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Sterben Menschen mit einer Atemwegserkrankung häufiger an COVID-19 als Menschen ohne eine Vorerkrankung der Lunge?

„Bisher waren ein höheres Alter und das Vorhandensein von Grunderkrankungen – einschließlich Lungenerkrankungen – Risikofaktoren für einen schwereren Verlauf bis hin zum Tod. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass bislang die meisten Patienten, selbst diejenigen mit einer zugrundeliegenden Atemwegserkrankung, leichte Infektionen hatten und sich vollständig erholt haben.“

– James Chalmers, Vorsitzender der Gruppe für Atemwegsinfektionen der European Respiratory Society (ERS)
Quelle: https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/alle-news-im-ueberblick/aktuelles/article/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-lungenkrankheiten//index.html | Stand: 09.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Therapien und Termine während der Corona-Pandemie

Was sollten PatientInnen mit Lungenfibrose jetzt beachten?

“Patienten mit interstitiellen Lungenerkrankungen wie Lungenfibrose sollten hinsichtlich der strukturellen Veränderungen ihrer Lungen und ihrer immunsuppressiven Therapie, von einem höheren Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von Covid-19 ausgehen. Ein vorübergehendes Absetzen der immunsuppressiven Medikamente könnte zu einer Verschlechterung der Grunderkrankung führen, die dann mit noch mehr Immunsuppressiva behandelt werden müsste. Daher sollte die medikamentöse Therapie unverändert bzw. möglichst niedrig dosiert fortgeführt werden. Nur bei Nachweis einer SARS-CoV-2-Infektion oder einem Infektionsfall im gleichen Haushalt sollte eine Pausierung der Immunmodulatoren (Azathioprin oder Methotrexat) bis zur Symptombesserung erfolgen. Demgegenüber sollte eine Prednisolon-Therapie in möglichst niedriger Dosis fortgeführt werden, da eine Verschlechterung der Fibrose infolge eines viralen Infekts durch Antifibrotika verhindert werden kann. Auch eine Langzeitsauerstofftherapie sollte unverändert fortgeführt werden.”

Quelle: Ing. Günther Wanke – Lungenfibrose Forum-Austria | Stand: 12.06.2020 | zuletzt geprüft am: 08.02.2021

Sollte bei Asthma-PatientInnen die Therapie mit inhalierbaren Steroiden (ICS) angepasst oder gar beendet werden?

“Aktuell finden sich Stimmen, die die Therapie mit inhalierbaren Steroiden (ICS) – das Kern-Element der Asthma-Therapie – vor dem Hintergrund der aktuellen Coronavirus-Epidemie in Frage stellen. So wies Professor Dr. med. Christian Drosten, Institut für Virologie der Charité Berlin, in seinem Podcast vom 13. März 2020 darauf hin, dass Asthma-Patienten mit ihrem Arzt darüber sprechen sollten, ein auf Kortison basierendes Asthma-Medikament durch ein Medikament zu ersetzen, welches das Immunsystem weniger angreife. Diese Aussage verunsichert Patienten und Behandler.

Die deutschen Asthma-Spezialisten empfehlen, bei Kindern und Erwachsenen mit Asthma eine adäquate und individuell eingestellte antiasthmatische Inhalations-Therapie (insbesondere auch eine ICS-Therapie) nicht aus diesem Grund zu ändern oder gar zu beenden. Die Gefahr, dass sich das Asthma dadurch in bedrohlicher Weise verschlechtert und (ansonsten unnötige) Arztbesuche oder Krankenhaus-Aufenthalte erforderlich macht – einschließlich möglicher Kontakte mit COVID-19-Patienten – sei für den einzelnen AsthmaPatienten wesentlich bedrohlicher als ein mögliches, gleichwohl unbelegtes Risiko einer Förderung der Ansteckung mit dem Coronavirus (SARS-Cov-2). Eine erfolgreiche Inhalationstherapie bei Patienten mit Asthma sollte daher auch und gerade in der aktuellen Coronavirus-Pandemie unverändert fortgesetzt werden.

Alle übrigen, vom Robert Koch-Institut empfohlenen Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen, einschließlich der Meidung von Sozialkontakten, sind selbstverständlich auch von Patienten mit Asthma zu befolgen.”

Quelle: https://pneumologie.de/fileadmin/user_upload/Aktuelles/2020-03-16_Statement_Asthma_und_COVID-19_F.pdf | Stand: 16.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Sollten sich LungenkrebspatientInnen gegen COVID-19 impfen lassen?

„In Zusammenschau der derzeit verfügbaren Daten ist aus Sicht des Arbeitskreises für pneumologische Onkologie die COVID-19-Impfung speziell für Patienten mit Lungenkrebs empfohlen. Weder eine spezielle Krebserkrankung noch eine spezifische Krebstherapie stellt derzeit eine klare Kontraindikation gegen die Schutzimpfung dar. Naturgemäß müssen bei jedem Patienten aber individuelle Entscheidungsfaktoren berücksichtigt werden. Abhängig vom jeweiligen Immunstatus sollte die Impfung mit dem behandelnden Pneumologen abgestimmt werden.“

Eine Empfehlung des Arbeitskreises „Pneumologische Onkologie“ der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie unter der Leitung von Dr. Maximilian Hochmair

Quelle: https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/alle-news-im-ueberblick/aktuelles/article/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-lungenkrankheiten//index.html | Stand: 27.01.2021 | zuletzt geprüft am: 08.02.2021

Tipps zum Schutz vor dem Coronavirus

Gibt es bestimmte zusätzliche Maßnahmen, die ich als Asthma-Patient ergreifen kann, um mich vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen?

„Es gibt Dinge, die Jede und Jeder tun sollte, um sein Ansteckungsrisiko zu begrenzen. Für Menschen mit Asthma oder einer anderen Lungenerkrankung sind diese natürlich besonders wichtig.

Berühren Sie Mund, Nase oder Augen nicht mit ungewaschenen Händen.
Vermeiden Sie den Kontakt mit erkrankten Menschen
Waschen Sie Ihre Hände gründlich, nachdem Sie möglicherweise kontaminierte Oberflächen berührt haben.“

– James Chalmers, Vorsitzender der Gruppe für Atemwegsinfektionen der European Respiratory Society (ERS)

Quelle: https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/alle-news-im-ueberblick/aktuelles/article/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-lungenkrankheiten//index.html | Stand: 09.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Ich habe eine Lungentransplantation gehabt. Haben Sie spezielle Ratschläge für mich?

„Möglicherweise haben Ihre behandelnden Transplantations-Ärzte bereits einen Plan mit Verhaltenstipps erstellt. Wenn ja, sollten Sie deren Rat befolgen.

Wenn Sie Symptome entwickeln, die auf eine Virusinfektion hindeuten, und Sie in den letzten 40 Tagen in ein betroffenes Land gereist sind, wäre es im Allgemeinen ratsam, sich zu Hause zu isolieren und Ihr Transplantationsteam vor Ort um Rat zu fragen.“

– James Chalmers, Vorsitzender der Gruppe für Atemwegsinfektionen der European Respiratory Society (ERS)

Quelle: https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/alle-news-im-ueberblick/aktuelles/article/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-lungenkrankheiten//index.html | Stand: 09.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Ich habe COPD, sollte ich eine Atemschutzmaske tragen, um mich vor dem neuartigen Coronavirus zu schützen?

„Für die Allgemeinbevölkerung wird das Tragen einer Maske nur empfohlen, wenn Sie Symptome wie Husten oder Fieber haben oder wenn Sie jemanden mit diesen Symptomen pflegen.

Bei bereits bestehenden chronischen Atemwegserkrankungen wird das Tragen einer Maske nicht empfohlen, da dies das Atmen erschweren kann. Wenn Sie eine Lungenerkrankung haben und sich Sorgen machen, an COVID-19 zu erkranken, besprechen Sie dies bitte mit Ihrem behandelnden Arzt/ Ärztin.

Atemwegsmasken sind zudem gerade in vielen Regionen vergriffen. Um einem Mangel an Masken vorzubeugen, ist es wichtig, diese nur bei Bedarf zu tragen. Wenn Sie eine Maske tragen, ist es zudem wichtig, sie richtig zu verwenden und zu entsorgen. Die Weltgesundheitsorganisation hat dazu Informationen (in Englisch).“

– James Chalmers, Vorsitzender der Gruppe für Atemwegsinfektionen der European Respiratory Society (ERS)

Quelle: https://www.lungeninformationsdienst.de/aktuelles/news/alle-news-im-ueberblick/aktuelles/article/coronavirus-infos-fuer-menschen-mit-lungenkrankheiten//index.html | Stand: 09.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Was können Menschen mit Atemwegserkrankungen tun, wenn sie das Tragen der Maske stresst?

“Das Tragen einer Maske ist meist Gewöhnungssache und wird mit der Zeit einfacher. Zu Beginn sollte alles etwas langsamer angegangen werden. Hilfreich ist es, möglichst ruhig und eher flach zu atmen – am besten in den «Bauch» hinein. Oft ist es nützlich, sich auf etwas Anderes zu konzentrieren und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.”

– Dr. med. Lukas Jörg, stellvertretender Leiter der Allergologisch-Immunologischen Poliklinik am Inselspital Bern

“Wir raten Ihnen darum, die Hygienemaske zu Hause in Ruhe auszuprobieren.”

– Sereina de Zordo, Leiterin Fachdienstleitungen bei aha! Allergiezentrum Schweiz

Quelle: https://www.aha.ch/allergiezentrum-schweiz/home/news/?oid=1450&lang=de&news_eintragId=1235&utm_source=Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=aha!newsletter%20Mono-Newsletter%20Corona%20Mai%202020 | Stand: 20.05.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen sind es unabhängig von der momentanen Corona-Epidemie gewohnt, die aktuellen Hygieneempfehlungen einzuhalten und Menschenmasse zu meiden. Wie können sie sich darüber hinaus schützen?

„Es ist sicher sinnvoll, sich an die empfohlenen Hygienerichtlinien zu halten. Ein Mundschutz ist für den Eigenschutz gegen Viren vermutlich nicht sehr wirksam. Hier wären FFP3-Masken mit Filterfunktion notwendig. Diese sind derzeit jedoch kaum zu bekommen. Außerdem dürfte das Tragen dieser Maske für Lungenpatienten auch unangenehm sein, da hierdurch die Atmung etwas erschwert wird.

Wichtig für Atemwegspatienten ist natürlich, die verordnete Inhalationstherapie und Medikamenteneinnahme konsequent durchzuführen. Das gilt aber immer und unabhängig vom Coronavirus. Weitere präventive Maßnahmen gibt es aus meiner Sicht nicht.

Das Wichtigste ist, sich bewusst zu machen, dass die Zahl der Infektionen derzeit sehr gering ist. Die tatsächliche Gefahr einer Infektion für den einzelnen Patienten mit dem Coronavirus ist nicht sehr hoch. Das höhere Ansteckungsrisiko besteht aktuell immer noch für die Influenza.“

– Prof. Dr. med. Rainald Fischer, Facharzt für Innere Medizin, Teilgebiet Lungen- und Bronchialheilkunde

Quelle: https://www.pari.com/de/blog/coronavirus-und-grippe-bei-menschen-mit-chronischen-lungenkrankheiten-ein-gespraech-mit-lungenfacharzt-prof-dr-fischer-ueber-gefahren-und-empfehlungen/ Stand: 03.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

 

 

Tipp für den Alltag während der Corona-Pandemie

Ich bin Raucher. Was muss ich beachten?

Rauchen verschlimmert COVID, wenn man es bekommt und Rauchen von Zigaretten – wie auch E-Zigaretten – erhöhen das Risiko sich mich COVID-19 zu infizieren.

Übersetzt aus dem Englischen | Quelle: https://tobacco.ucsf.edu/reduce-your-risk-serious-lung-disease-caused-corona-virus-quitting-smoking-and-vaping Stand: 11.08.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Obwohl es noch nicht viele Studien gibt, die den Zusammenhang (Anm.: zwischen Rauchen und einer Covid-Erkrankung) betrachten, gibt es viele Beweise,  die darauf hindeuten, dass Rauchen die Immunfunktion unterdrückt und Entzündungen auslöst. Rauchen von E-Zigaretten wurde weniger untersucht, dennoch ist es so, dass vorläufige Forschung davon ausgeht, dass es ähnlichen Schaden anrichtet. Sowohl Langzeitraucher, als auch Raucher von E-Zigaretten haben ein erhöhtes Risiko chronische Lungenerkrankungen zu bekommen, was mit schwereren Fällen von COVID-19 in Zusammenhang gebracht wird. Wissenschaftler sagen deshalb, dass es realistisch ist davon auszugehen, dass Rauchen – und das Rauchen von E-Zigaretten – das Risiko an einer schweren Infektion des Coronavirus zu erkranken erhöhen könnte.

Übersetzt aus dem Englischen Quelle: https://www.scientificamerican.com/article/smoking-or-vaping-may-increase-the-risk-of-a-severe-coronavirus-infection1/?amp | Stand: 17.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Was sollte ich als CF-Betroffener bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmitteln beachten?

„Grundsätzlich empfehlen wir zunächst, entgegen aller ökologischen Gesichtspunkte, wenn alternative Verkehrsmittel zur Verfügung stehen, eher diese zu nutzen, also das Rad oder den eigenen PKW. Sollte dies nicht möglich sein, raten wir Ihnen, sich bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel besonders an grundlegende Hygieneregeln zu halten.”

Quelle: https://www.muko.info/faqs-zum-coronavirus | Stand: 13.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Alle Fitnessstudios sind geschlossen. Wie kann ich mich dennoch bewegen und fit bleiben?

„Nutzen Sie das eigene Körpergewicht fürs Krafttraining. […] Stehen Ihnen zuhause Trainingsgeräte, z.B. Pezziball, Terrabänder, Hanteln etc. zur Verfügung, die Sie auch aus der Sport- oder Physiotherapie kennen? Nutzen Sie diese mit den Ihnen geläufigen Übungen. […] Machen Sie Spaziergänge draußen an der frischen Luft oder fahren Sie Rad, oder machen Sie – möglichst alleine –, was Ihnen sonst noch Spaß macht, mit Bewegung zu tun hat und Ihnen gesundheitlich möglich ist. Vielleicht sollte man darauf achten, keine unfallträchtigen Sportarten auszuüben. Zurzeit sollte man Krankenhäuser möglichst meiden […]

Handeln Sie dabei aber unbedingt verantwortlich! Meiden Sie möglichst jegliche Menschenansammlungen. Wenn Sie sich in Begleitung bewegen bzw. rausgehen, beschränken Sie diese möglichst auf eine Person aus dem häuslichen Umfeld.”

Quelle: https://www.muko.info/faqs-zum-coronavirus | Stand: 13.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Weitere Informationen zu …

Zusammengestellt von Dr. med. Iris Herscovici: Stand ist bei der jeweiligen Frage ersichtlich

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.