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Kurs Coronavirus und chronische Erkrankungen: Lektion 1 von 19

Das Wichtigste zum Coronavirus für chronisch Kranke

Das Coronavirus löst derzeit bei vielen Menschen Unsicherheit und Besorgnis aus. Chronisch kranke Menschen bleiben davon keineswegs unberührt, zählen sie doch zu denen, die ein höheres Risiko haben.

Wir haben in dieser Lektion die wichtigsten allgemeinen Fragen und Antworten aus verschiedenen vertrauenswürdigen Quellen zusammengestellt. Diese Fragen werden laufend erweitert. Klicken Sie auf eine Frage, um mehr zu erfahren. Spezifische Fragen und Antworten zu verschiedenen chronischen Erkrankungen erhalten Sie in den nächsten Lektionen.

Da sich der Wissensstand momentan laufend ändert, bitten wir Sie, sich zudem über die Internetpräsenz von offiziellen Stellen in Ihrer Region über die aktuelle Situation zu informieren.

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Die Informationen werden empfohlen von:

Übertragung des Coronavirus

Wie werden Coronaviren am häufigsten übertragen?

„Der Hauptübertragungsweg für SARS-CoV-2 ist die respiratorische Aufnahme virushaltiger Flüssigkeitspartikel, die beim Atmen, Husten, Sprechen und Niesen entstehen. Je nach Partikelgröße unterscheidet man zwischen Tröpfchen und Aerosolen (feinste luftgetragene Flüssigkeitspartikel und Tröpfchenkerne), wobei der Übergang zwischen beiden Formen fließend ist. Während insbesondere größere respiratorische Tröpfchen schnell zu Boden sinken, können Aerosole auch über längere Zeit in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen. Ob und wie schnell die Tröpfchen und Aerosole absinken oder in der Luft schweben bleiben, ist neben der Größe der Partikel von einer Vielzahl weiterer Faktoren, u. a. der Temperatur und der Luftfeuchtigkeit, abhängig.
Beim Atmen und Sprechen, aber noch stärker beim Schreien und Singen, werden Aerosole ausgeschieden; beim Husten und Niesen entstehen zusätzlich deutlich mehr Tröpfchen. Neben der steigenden Lautstärke können auch individuelle Unterschiede zur verstärkten Freisetzung beitragen. Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit einer Exposition gegenüber infektiösen Tröpfchen und Aerosolen im Umkreis von 1-2 m um eine infizierte Person herum erhöht.
Bei längerem Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen kann sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole auch über eine größere Distanz als 2 m erhöhen, insbesondere dann, wenn eine infektiöse Person besonders viele kleine Partikel (Aerosole) ausstößt und exponierte Personen besonders tief einatmen. Durch die Anreicherung und Verteilung der Aerosole im Raum ist das Einhalten des Mindestabstandes zur Infektionsprävention ggf. nicht mehr ausreichend. Ein Beispiel dafür ist das gemeinsame Singen in geschlossenen Räumen über einen längeren Zeitraum, wo es z. T. zu hohen Infektionsraten kam, die sonst nur selten beobachtet werden. Auch schwere körperliche Arbeit bei mangelnder Lüftung hat, beispielsweise in fleischverarbeitenden Betrieben, zu hohen Infektionsraten geführt. Ein effektiver Luftaustausch kann die Aerosolkonzentration in einem Raum vermindern. Übertragungen im Außenbereich kommen insgesamt selten vor. Bei Wahrung des Mindestabstandes ist die Übertragungswahrscheinlichkeit im Außenbereich aufgrund der Luftbewegung sehr gering.“
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html | Stand 25.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Können Coronaviren auch über Oberflächen, Nahrungsmittel, von der Mutter auf das Kind etc. übertragen werden?

  • “Kontaktübertragung
    Eine Übertragung durch kontaminierte Oberflächen ist insbesondere in der unmittelbaren Umgebung der infektiösen Person nicht auszuschließen, da vermehrungsfähige SARS-CoV-2-Viren unter Laborbedingungen auf Flächen einige Zeit infektiös bleiben können. Bei COVID-19-Patienten wurden auch PCR-positive Stuhlproben identifiziert. Für eine Ansteckung über Stuhl müssen Viren jedoch vermehrungsfähig sein. Dies wurde in Studien bisher nur selten gezeigt.
  • Konjunktiven [Anmerkung selpers: die Bindehaut] als Eintrittspforte
    In drei (von 63 untersuchten) Patienten mit COVID-19-Pneumonie waren Konjunktivalproben PCR-positiv. Dies ist jedoch kein Beleg, dass Konjunktiven als Eintrittspforte fungieren können.
  • Übertragungen durch Nahrungsmittel
    Nach jetzigem Wissensstand sind bislang keine Übertragungen durch den Verzehr kontaminierter Nahrungsmittel nachgewiesen.
  • Vertikale Übertragung von der (erkrankten) Mutter auf ihr Kind (vor und während der Geburt sowie über die Muttermilch)
    Nur wenige Studien haben diese Fragestellung untersucht. Bislang sind nur einzelne Erkrankungsfälle als mögliche und einmal als bestätigte Folge einer Infektion im Mutterleib beschrieben. Eine Studie aus Texas beobachtete eine Infektionsrate bei Neugeborenen SARS-CoV-2-positiver Mütter von 3%. Meist zeigen Kinder SARS-CoV-2-positiver Mütter nach der Geburt keine Krankheitszeichen.In Muttermilch gelang in einigen Fällen der Nachweis von Virus RNA. Eine erfolgreiche Virusanzucht aus Muttermilch ist bislang nicht beschrieben, daher ist nicht abschließend geklärt, ob SARS-CoV-2 durch Muttermilch übertragbar ist. Übereinstimmend mit der WHO sprechen sich auch die deutschen Fachgesellschaften für das Stillen unter Einhaltung adäquater Hygienemaßnahmen aus.
  • Medizinischer Sektor
    Im medizinischen Sektor sind alle potenziellen Übertragungswege von Bedeutung und müssen durch entsprechende Maßnahmen verhindert werden. Ein Hochrisikosetting sind Aerosol-produzierende Vorgänge, wie z. B. Intubation, Bronchoskopie oder bestimmte zahnärztliche Prozeduren. Zur Verhinderung einer Übertragung werden bei diesen Tätigkeiten spezielle Atemschutzmasken durch die betroffenen Berufsgruppen getragen.“

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html | Stand 25.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Wie lange überleben Coronaviren auf Oberflächen?

“In mehreren Untersuchungen wurde SARS-CoV-2-RNA auf verschiedenen Flächen in der Umgebung von COVID-19-Patienten gefunden. Jedoch gelang bisher in keinem Fall die Anzucht des Virus, so dass nicht geklärt ist, ob das Virus von solchen kontaminierten Flächen übertragen werden kann.

Daten aus Laboruntersuchungen mit künstlich kontaminierten Materialien verschiedener Autoren beinhalten unterschiedliche Angaben, wie lange Coronaviren auf Oberflächen infektiös bleiben. Diese Angaben sind schwer vergleichbar, da sie nach individuellen, bisher nicht standardisierten Methoden durchgeführt wurden. Infektiöse Viren wurden in Abhängigkeit von der Art der Oberflächen, der aufgebrachten Virusmenge, dem Virusstamm und weiteren Versuchbedingungen in einem Bereich von nur 5 Minuten bis zu 7 Tagen nachgewiesen. Dabei scheinen nach gegenwärtigem Kenntnisstand beide SARS-CoV auf glatten Flächen länger infektiös zu bleiben. Eine neuere Publikation, deren Daten unter speziellen nicht praxistypischen Laborbedingungen ermittelt wurden, gibt darüber hinaus an, bis zu 28 Tage infektiöse Viren nachgewiesen zu haben.

Bis 30°C bleibt die Infektiosität von SARS-CoV-2 konstant. Bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit und hoher Temperatur (38°C, >95% r.F.) konnte SARS-CoV bereits innerhalb von 24 Stunden inaktiviert werden.”
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText2 | Stand 25.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Was sollte ich bei der Reinigung oder Desinfektion von Oberflächen beachten?

“Eine routinemäßige Flächendesinfektion in häuslichen und öffentlichen Bereichen, auch der häufigen Kontaktflächen, wird auch in der jetzigen COVID-Pandemie nicht empfohlen. Hier ist die angemessene Reinigung das Verfahren der Wahl. Davon unbenommen sind Situationen, in denen an COVID-Erkrankte im häuslichen Umfeld versorgt werden.
Wird eine Desinfektion im Einzelfall als notwendig erachtet, so sollte diese generell als Wischdesinfektion durchgeführt werden. Eine Sprühdesinfektion, d.h. die Benetzung der Oberfläche ohne mechanische Einwirkung, ist weniger effektiv und auch aus Arbeitsschutzgründen bedenklich, da Desinfektionsmittel eingeatmet werden können.”
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Reinigung_Desinfektion.html | Stand 03.07.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Was kann ich tun, wenn mich das Tragen der Maske stresst?

“Das Tragen einer Maske ist meist Gewöhnungssache und wird mit der Zeit einfacher. Zu Beginn sollte alles etwas langsamer angegangen werden. Hilfreich ist es, möglichst ruhig und eher flach zu atmen – am besten in den «Bauch» hinein. Oft ist es nützlich, sich auf etwas Anderes zu konzentrieren und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.”

– Dr. med. Lukas Jörg, stellvertretender Leiter der Allergologisch-Immunologischen Poliklinik am Inselspital Bern

“Wir raten Ihnen darum, die Hygienemaske zu Hause in Ruhe auszuprobieren.”

– Sereina de Zordo, Leiterin Fachdienstleitungen bei aha! Allergiezentrum Schweiz

Quelle: https://www.aha.ch/allergiezentrum-schweiz/home/news/?oid=1450&lang=de&news_eintragId=1235&utm_source=Newsletter&utm_medium=E-Mail&utm_campaign=aha!newsletter%20Mono-Newsletter%20Corona%20Mai%202020 | Stand: 20.05.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Was sollte ich beachten, wenn ich husten oder niesen muss?

“Beim Husten oder Niesen sollte möglichst kein Speichel oder Nasensekret in die Umgebung versprüht werden. Sich beim Husten oder Niesen die Hand vor den Mund zu halten, wird oft für höflich gehalten. Aus gesundheitlicher Sicht aber ist dies keine sinnvolle Maßnahme: Dabei gelangen Krankheitserreger an die Hände und können anschließend über gemeinsam benutzte Gegenstände oder beim Hände schütteln an andere weitergereicht werden.

Um keine Krankheitserreger weiterzuverbreiten und andere vor Ansteckung zu schützen, sollten Erkrankte die Regeln der sogenannten Husten-Etiquette beachten, die auch beim Niesen gilt:

  • Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg.
  • Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies anschließend bei 60°C gewaschen werden.
  • Und immer gilt: Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen!
  • Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und ebenfalls sich dabei von anderen Personen abwenden.”

Quelle: https://www.infektionsschutz.de/hygienetipps/hygiene-beim-husten-und-niesen.html | Stand 16.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Ansteckung mit dem Coronavirus

Wie lange dauert es von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung?

Die Inkubationszeit gibt die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung an. Die mittlere Inkubationszeit (Median) wird in den meisten Studien mit 5-6 Tagen angegeben. In verschiedenen Studien wurde berechnet, zu welchem Zeitpunkt 95% der Infizierten Symptome entwickelt hatten, dabei lag das 95. Perzentil der Inkubationszeit bei 10-14 Tagen. ”
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText5 | Stand 25.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Welche Krankheitszeichen werden durch das neuartige Coronavirus ausgelöst?

“Als häufigste Krankheitszeichen werden in Deutschland Husten und Fieber berichtet. Es sind aber auch eine Reihe weiterer Krankheitszeichen wie beispielsweise Schnupfen, Verlust des Geruchs-/Geschmackssinns, Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen sowie allgemeine Schwäche möglich.

Eine Infektion kann ohne Krankheitszeichen bleiben, es sind aber auch Krankheitsverläufe mit schweren Lungenentzündungen bis hin zu Lungenversagen und Tod möglich.”
Quelle: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/fragen-und-antworten/krankheitsverlauf-und-immunitaet.html#faq3758 | Stand 26.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021


“Zu den im deutschen Meldesystem am häufigsten erfassten Symptomen zählen Husten, Fieber, Schnupfen, sowie Geruchs- und Geschmacksverlust. Der Krankheitsverlauf variiert in Symptomatik und Schwere, es können symptomlose Infektionen bis hin zu schweren Pneumonien mit Lungenversagen und Tod auftreten.”
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText7 | Stand: 25.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Wie lange sind erkrankte Personen ansteckend?

“Der genaue Zeitraum, in dem Ansteckungsfähigkeit besteht, ist noch nicht klar definiert. Als sicher gilt, dass die Ansteckungsfähigkeit in der Zeit um den Symptombeginn am größten ist und dass ein erheblicher Teil von Transmissionen bereits vor dem Auftreten erster klinischer Symptome erfolgt. Zudem ist gesichert, dass bei normalem Immunstatus die Kontagiosität im Laufe der Erkrankung abnimmt, und dass schwer erkrankte Patienten mitunter länger infektiöses Virus ausscheiden als Patienten mit leichter bis moderater Erkrankung. Nach derzeitigem Kenntnisstand geht bei leichter bis moderater Erkrankung die Kontagiosität 10 Tage nach Symptombeginn deutlich zurück. Bei schweren Krankheitsverläufen und bei Vorliegen einer Immunschwäche können Patienten auch noch erheblich länger als 10 Tage nach Symptombeginn ansteckend sein.

Im Gegensatz zu replikationsfähigem Virus ist die RNA von SARS-CoV-2 bei vielen Patienten noch Wochen nach Symptombeginn mittels PCR-Untersuchung nachweisbar. Diese positiven PCR- Ergebnisse sind jedoch nicht mit Ansteckungsfähigkeit gleichzusetzen. 

Die Angaben zur Ansteckungsfähigkeit variieren. Eine Ursache hierfür sind uneinheitliche (oder fehlende) Definitionen des Symptombeginns; außerdem wird eine unspezifische Initialsymptomatik nicht von allen Patienten als Krankheitsbeginn erkannt und mitgeteilt.

Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html#doc13776792bodyText10 | Stand 25.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Tests und Diagnose des Coronavirus

Ich gehöre einer Risikogruppe an und fühle mich gesund – brauche ich einen Test?

“Nein.
Ein PCR-Test sollte nur bei Krankheitszeichen zur Klärung der Ursache durchgeführt werden, bei einer gesunden Person hat ein PCR-Test nur eine sehr begrenzte Aussagekraft. (Auch ein negatives Ergebnis kann eine Infektion nicht mit Sicherheit ausschließen.)
Wenn man gesund ist, sich aber noch in der Inkubationszeit befindet, sagt ein negativer Test auf COVID-19 nichts darüber aus, ob man doch noch krank werden kann. Ein PCR-Test stellt daher keinesfalls eine Schutzmaßnahme dar.
Personen, die der Risikogruppe angehören, brauchen daher nicht getestet werden, wenn sie sich gesund fühlen. Das gilt auch für deren Bezugspersonen.
Schutzmaßnahmen, wie z.B. regelmäßiges Händewaschen, auf Händeschütteln und Umarmen verzichten und Abstand halten, sind unbedingt zu beachten!”
Quelle: https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus—Haeufig-gestellte-Fragen/FAQ–Testungen-und-Quarantaene.html | Stand 17.09.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Ich gehöre einer Risikogruppe an und habe Symptome – brauche ich einen Test?

“Bei jeder Form einer akuten respiratorischen Infektion (mit oder ohne Fieber) mit mindestens einem der folgenden Symptome, für das es keine andere plausible Ursache gibt, sollte eine Abklärung erfolgen:

  • Husten,
  • Halsschmerzen,
  • Kurzatmigkeit,
  • plötzlicher Verlust des Geschmacks-/Geruchssinnes.

Wenn Sie befürchten, erkrankt zu sein, bleiben Sie zu Hause und kontaktieren Sie die telefonische Gesundheitsberatung 1450 [Anmerkung: in Österreich] oder Ihre betreuende Hausärztin/Ihren Hausarzt. Durch beide Wege kann eine Testung eingeleitet werden.”
Quelle: https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus—Haeufig-gestellte-Fragen/FAQ–Testungen-und-Quarantaene.html | Stand 17.09.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Wie wird eine Infektion mit SARS-CoV-2 labordiagnostisch nachgewiesen?

“Die Feststellung einer akuten Infektion mit dem SARS-CoV-2 erfolgt mittels direktem Erregernachweis (z.B. Genomnachweis mittels PCR, Antigennachweise, Virusisolierung):

PCR-Test: Das Virusgenom wird über hoch-sensitive, molekulare Testsysteme nachgewiesen (real-time PCR). Die reine Testzeit beträgt etwa 4 bis 5 Stunden. Die Zeit zwischen Probenentnahme und Ergebnismitteilung kann ein bis zwei Tage betragen, je nach Probenaufkommen kann die Ergebnismitteilung länger dauern.

In der frühen Phase sind Abstriche aus den oberen Atemwegen als Probenmaterial besonders geeignet (Rachenabstriche bzw. Nasopharyngealabstriche). In späteren Phasen können außerdem Sekrete aus den unteren Atemwegen (z.B. Sputumproben) zur Untersuchung genutzt werden. In Einzelfällen konnte virales Erbmaterial bis zum Tag 42 nach Symptombeginn nachgewiesen werden. Der Nachweis von SARS-CoV-2 ist auch im Stuhl und seltener im Blut möglich; zur Wertung der Aussagekraft dieser Nachweise fehlen umfassende Untersuchungen.

Antigen-Test: Antigen-Tests basieren auf dem Nachweis von viralem Protein in respiratorischen Probenmaterialien. Kommerziell verfügbare Antigen-Tests sind je nach Aufbau für den Einsatz vor Ort (Antigen-Schnelltest, sogenannter point of care test (POCT), Einzeltest) oder als Labortest für die Untersuchung größerer Probenmengen geeignet. Antigentests können bei Erfüllung definierter Anforderungen dort eine sinnvolle Ergänzung der (PCR-) Testkapazitäten darstellen, wo in der frühen Phase der Infektion schnell (vor Ort, POCT) eine erste (Vor-)Entscheidung über das mögliche Vorliegen einer übertragungsrelevanten Infektion bei einer Person gefällt werden soll. Aufgrund der geringeren Sensitivität und Spezifität von Antigen-Tests ist der Einsatz dieser Tests nur unter bestimmten Voraussetzungen eine sinnvolle Ergänzung zu anderen Maßnahmen. Alle zurzeit auf dem Markt befindlichen Antigen-Schnelltests müssen von geschultem Personal durchgeführt werden, und entsprechende Arbeitsschutzmaßnahmen müssen dabei berücksichtigt werden.

Virusanzucht: Für Forschungszwecke spielt die Virusanzucht aus Patientenmaterialien in Zellkultursystemen eine große Rolle, da sie zur Einschätzung der Infektiosität des Patienten herangezogen werden kann. Die Virusanzucht setzt sowohl eine besondere Expertise als auch dafür ausgelegte Labore voraus (in Deutschland ein Labor der Sicherheitsstufe 3). In publizierten Forschungsstudien konnte infektiöses Virus aus Abstrichen bis Tagen 8-9 nach Symptombeginn angezüchtet werden.

Indirekte Nachweise erfassen die Reaktion des Körpers auf die Infektion (Immunsystem, z.B. Bildung von Antikörpern, Entzündungsreaktionen):

Antikörper-Test: Ein Test auf SARS-CoV-2-spezifische Antikörper im Blut/Serum ist derzeit insbesondere für epidemiologische Fragestellungen zur Klärung der Verbreitung des Virus sinnvoll. Zwischen Beginn der Symptomatik und der Nachweisbarkeit spezifischer Antikörper vergehen ca. ein bis zwei Wochen (in Einzelfällen auch mehr). SARS-CoV-2 spezifische Antikörper können sowohl während der akuten Infektionsphase als auch nach Abklingen von Symptomen bzw. Eliminierung des Virus aus dem Körper nachgewiesen werden. Antikörperteste sind daher zur Feststellung einer aktuellen Infektion nicht geeignet, können aber die Diagnostik ergänzen, insbesondere, wenn zwei aufeinanderfolgende Blutproben untersucht werden und Antikörperverläufe (IgM, IgA, IgG) analysiert werden. Die vorliegenden Validierungsdaten von Antikörpernachweisen reichen noch nicht aus, um einen einmaligen IgM-Nachweis zur Feststellung einer aktuellen Infektion als ausreichend betrachten zu können. Bei negativer PCR und fortbestehendem klinischem Verdacht kann der Nachweis einer Serokonversion für die Feststellung einer stattgefundenen Infektion hilfreich sein.

 

Bildgebende Diagnostik: Zur Ergänzung der molekularen Diagnostik sollte bei schweren Krankheitsverläufen auch eine radiologische/bildgebende Diagnostik der Atemwege erfolgen.”

Quelle: https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/NCOV2019/FAQ_Liste_Diagnostik.html | Stand 18.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Behandlung und Langzeitfolgen des Coronavirus

Ist man nach einer durchgemachten COVID-19-Erkrankung immun?

“Diese Frage lässt sich zurzeit nicht eindeutig beantworten.

Bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 bildet der Körper Antikörper, die das Virus bekämpfen können, sowie bestimmte Immunzellen, sogenannte T-Zellen. Die Antikörper sind in der Regel in der zweiten Woche nach Beginn der Erkrankung nachweisbar. Allerdings nimmt unter anderem die Anzahl dieser Antikörper mit der Zeit wieder ab, insbesondere wenn die SARS-CoV-2-Infektion ohne Symptome oder die Erkrankung an COVID-19 mit nur milden Symptomen einhergeht. Erneute Infektionen (sogenannte Reinfektionen) treten zwar selten auf, sind aber möglich. Bei Personen, die sich erneut mit SARS-CoV-2 angesteckt hatten, wurden hohe Virusmengen im Nasen- und Rachenbereich nachgewiesen. Dies könnte bedeuten, dass Personen, die sich erneut anstecken, auch andere Personen anstecken können. Entsprechend sollte auch nach einer Erkrankung mit COVID-19 weiterhin die AHA+L+A-Formel eingehalten werden.

Quelle: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/fragen-und-antworten/krankheitsverlauf-und-immunitaet.html | Stand 27.01.2021 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Was ist das Post-COVID-Syndrom?

“Unter dem aus dem Griechischen kommenden Begriff „Syndrom“ verstehen wir in der Medizin das Zusammentreffen bzw. gemeinsame Bestehen mehrerer Symptome, die durch das gleiche Krankheitsgeschehen verursacht werden. Ein ‚Post-COVID-Syndrom‘ würde also zwei Umstände bedingen: einerseits das weitere Bestehen mehrerer Symptome nach Abklingen der akuten Krankheitsphase und andererseits deren gemeinsame Ursache in der ursprünglichen SARS-CoV-2-Infektion.

Und tatsächlich wird im Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen sehr häufig über das Auftreten von Fatigue, einem Zustand größter Erschöpfung, sowie Dyspnoe, Atemnot, und neuropsychologischen Symptomen berichtet. In Abhängigkeit der jeweiligen Studienpopulation werden solche Symptome bei 35% der ambulant behandelten COVID-Patienten und bei 87% bei Hospitalisierten gesehen.”

Quelle: https://www.ogp.at/covid-19-pandemie-aus-der-sicht-es-infektiologen/ | Stand 16.10.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021


“Die Auswirkungen einer Infektion mit dem Coronavirus auf Körper und Psyche sind vielseitig. Nach einer überstandenen Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 berichten viele Menschen über anhaltende Beschwerden wie:

  • ständige Müdigkeit und Schwäche (Fatigue)
  • Husten und Luftnot
  • Schmerzen oder
  • Verlust des Geruchs- und Geschmacksempfindens

Außerdem berichten viele Patienten über eine anhaltende seelische und psychische Belastung z.B. durch erforderliche Isolierungsmaßnahmen oder intensivmedizinische Behandlungen mit Ängsten und einer Posttraumatische Belastungsreaktion.

Dies kann noch verstärkt werden z.B. durch Kurzarbeit mit der Sorge den Arbeitsplatz zu verlieren oder Probleme mit der Versorgung von Kindern oder häuslicher Gewalt.

Mediziner sprechen bei diesen Auffälligkeiten vom Post-Covid-Syndrom. Auch Patienten mit leichten Covid-19-Verläufen sind davon betroffen. In einer kürzlich publizierten Studie in der amerikanischen Fachzeitschrift JAMA wird berichtet, dass über 80% dieser Patienten an einer oder mehreren dieser Beschwerden anhaltend leiden.”

Quelle: https://www.albert-schweitzer-klinik.de/fachbereiche-krankheitsbilder/krankheitsbilder-a-z/post-covid-syndrom/ | Stand 16.10.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Weitere Informationen erhalten Sie in unserer Online-Schulung zur Betreuung auf der Intensivstation.

Bedeutung des Coronavirus für chronisch Erkrankte

Ist die Versorgung mit Arzneimitteln gesichert?

“Laut aktuellen Information der Pharmaunternehmen und des Großhandels ist derzeit die Versorgung mit Arzneimittel gesichert. Die Situation wird aufmerksam überwacht. Es besteht aus heutiger Sicht keinerlei Notwendigkeit für eine private Überbevorratung.

Daher ergeht der Hinweis an die Bevölkerung:
Es besteht keine Notwendigkeit sich im Rahmen viel zitierter sog. „Hamsterkäufe“ mit Arzneimittel einzudecken. Kauf und Abgabe in Apotheken sollen nur in einem geregelten und dem Zweck und Bedarf entsprechenden Rahmen mit notwendigen Mengen stattfinden. Es gibt keinen Grund für eine private Überbevorratung.”
Quelle: https://www.basg.gv.at/marktbeobachtung/amtliche-nachrichten/detail/arzneimittel-aktuell-gesichert-kein-grund-fuer-private-ueberbervorratung-hamsterkaeufe | Stand: 14.03.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021


“Das BASG überwacht aufmerksam gemeinsam mit der europäischen Arzneimittelagentur EMA und den nationalen Partnern der Mitgliedstaaten die möglichen Auswirkungen des Ausbruchs der neuartigen Coronavirus-Krankheit (COVID-19) auf die pharmazeutischen Lieferketten. Bisher liegen keine Berichte über zusätzliche aktuelle Engpässe oder Versorgungsstörungen bei in der EU vermarkteten Arzneimitteln aufgrund dieses Ausbruchs vor. Die Situation unterliegt einer strengen Überwachung, da bei einer weiteren Ausbreitung und insbesondere länger andauernden COVID-19 Situation mögliche Herausforderungen in der Versorgungssituation in Einzelfällen nicht ausgeschlossen werden können.”
Quelle: https://www.basg.gv.at/marktbeobachtung/amtliche-nachrichten/detail/hinweis-zu-moeglichen-auswirkungen-der-coronaviruserkrankung-covid-19-auf-die-versorgungslage-von-arzneimitteln | Stand: 10.3.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Welchen Online-Apotheken kann ich vertrauen?

“Um sich vor betrügerischen Anbietern zu schützen, sollten Medikamente ausschließlich in einer örtlichen Apotheke oder dem der Apotheken zugeordneten und zertifizierten, legalen Online-Shop – der bei der Behörde registriert sein muss – gekauft werden.

Alle legalen, registrierten Online-Apotheken haben ein gemeinsames Logo, mit dem Sie bestätigen können, dass die Website korrekt und legal registriert ist. Das Logo besteht aus einem Rechteck mit horizontalen Streifen und einem weißen Kreuz in der linken Hälfte. Darunter befindet sich die Flagge des EU-Landes (für Österreich: rot-weiss-rot), in dem die Online-Apotheke registriert ist.”

Quelle: https://www.basg.gv.at/marktbeobachtung/amtliche-nachrichten/detail/covid-19-vorsicht-vor-gefaelschten-arzneimitteln-von-illegalen-online-apotheken | Stand: 24.3.2020 | zuletzt geprüft am: 05.02.2021

Zusammengestellt von Dr. med. Iris Herscovici: Stand ist bei der jeweiligen Frage ersichtlich

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.