Zurück zur Kursübersicht

Kurs Coronavirus und chronische Erkrankungen: Lektion 19 von 19

Unterstützung für Risikogruppen

Besonders chronisch Kranke und andere Personen die zur sogenannten Risikogruppe gehören, benötigen in Anbetracht der aktuellen Lage viel Unterstützung. Wie die Unterstützung besonders im Alltag erfolgen und auf welche Art und Weise Hilfe organisiert werden kann, wird hier genauer erklärt.

Wir haben für Sie Fragen und Antworten aus verschiedenen vertrauenswürdigen Quellen zusammengestellt. Diese Fragen werden laufend erweitert. Klicken Sie auf eine Frage, um mehr zu erfahren.

Da sich der Wissensstand momentan laufend ändert, bitten wir Sie, sich zudem über die Internetpräsenz von offiziellen Stellen in Ihrer Region über die aktuelle Situation zu informieren.

Denken Sie daran sich und andere mit einer FFP2-Maske zu schützen. Hier können Sie FFP2-Masken bestellen: https://amzn.to/3c1tdHk

Die Informationen werden empfohlen von:

Ich falle nicht unter die Risikogruppe und möchte helfen. Wie kann ich Menschen, die zu Risikogruppen gehören, unterstützen und mich aber gleichzeitig vor Ansteckungen schützen?

Abgesehen von den empfohlenen Hygienemaßnahmen und dem Einschränken der sozialen Kontakte können wir alle auch in unserem persönlichen Umfeld so einiges tun.

Eine Möglichkeit ist eine kleine Notiz an die Nachbarn durch Menschen, die nicht unter die Risikogruppe fallen und Zeit haben, um andere zu unterstützen. Hängen Sie dazu einfach in Ihrem Wohnhaus einen Zettel auf, auf dem Sie Ihre NachbarInnen informieren, dass Sie mit Rat und Tat zur Seite stehen und älteren bzw. chronisch kranken Personen Erledigungen und Einkäufe abnehmen könnten. Geboren wurde die Idee in Wien, mittlerweile gibt es zahlreiche Initiativen auch in Deutschland.

Eine kostenlose Vorlage finden Sie hier: Unterstützungsformular für Helfer PDF Download

Alternativ können Sie auch auf Online Plattformen, wie quarantaenehelden.org, Ihre Hilfe anbieten. Dort können Menschen Anfragen schalten und in ihrer Umgebung nach Hilfe bitten. Freiwillige Helfer können auf die Anfragen antworten oder werden benachrichtigt, sobald in der Nähe Hilfe benötigt wird.

In Österreich können Sie die Plattform “Team Österreich” vom Österreichischen Roten Kreuz nutzen:
www.teamoesterreich.at/corona

Wichtig ist: Halten Sie den Kontakt im Zuge der Nachbarschaftshilfe kurz. Halten Sie körperlichen Abstand (Faustregel: 1 Meter) und verzichten Sie auf Händeschütteln.

Ich gehöre zur Risikogruppe und traue mich nicht raus. Wie finde ich Unterstützung im Alltag?

Die erste Anlaufstelle für Unterstützung sind für viele Menschen Freunde und Verwandte. Falls Sie in dieser Hinsicht nicht auf die nötige Unterstützung zählen können, halten Sie Ausschau nach Notizen im Treppenhaus. Es kann sein, dass Nachbarn ihre Hilfe anbieten und Ihnen bei täglichen Erledigungen helfen möchten. Sie können aber auch selbst um Hilfe bitten und einen solchen Zettel aufhängen.

Eine kostenlose Vorlage finden Sie hier: Unterstützungsformular für Betroffene

Alternativ können Sie auch auf Online Plattformen wie quarantaenehelden.org mitteilen, wobei Sie unterstützung bräuchten. Dort können Menschen Anfragen schalten und in ihrer Umgebung nach Hilfe bitten. Freiwillige Helfer können auf die Anfragen antworten oder werden benachrichtigt, sobald in der Nähe Hilfe benötigt wird.

Wichtig ist: Halten Sie den Kontakt im Zuge der Nachbarschaftshilfe kurz. Halten Sie körperlichen Abstand (Faustregel: 1 Meter) und verzichten Sie auf Händeschütteln.

Welche Anlaufstellen im Internet beziehungsweise per Telefon gibt es?

Manche Städte und Gemeinden haben eine eigene Servicenummer für Personen eingerichtet, die auf Hilfe angewiesen sind, aber keine Unterstützung durch Angehörige oder Nachbarinnen und Nachbarn bekommen können. Informieren Sie sich über Nachbarschaftshilfen in Ihrer Umgebung am Besten im Internet. Tragen Sie im Suchfeld zum Beispiel Nachbarschaftshilfe Coronavirus und Ihre Stadt ein.

Hier finden Sie eine Auflistung mit Servicenummern (Ländercode beachten):

Österreich
Wien: 01 4000-4001
Graz: 0316 872 3333
Salzburg: 0662 8072-3240
Linz: 0677 63250218

Deutschland
Berlin: 030 8872 77842
München: 089 4613 2983
Köln: 0170 2261 789
Hamburg: 040 7975 57820
Stuttgart: 071 1213 216 70

Schweiz
Zürich: 043 299 07 25
Luzern: 076 369 57 77

Auf der Plattform quarantaenehelden.org können Sie ebenso nach Hilfe suchen. Dort beschreiben Sie in einem kurzen Text welche Hilfe Sie benötigen und tragen Ihre Postleitzahl ein. Eingetragene freiwillige Helfer in Ihrer Umgebung werden daraufhin benachrichtigt und werden sich mit Ihnen in Verbindung setzen.
https://www.quarantaenehelden.org

In Österreich können Sie die Plattform “Team Österreich” vom Österreichischen Roten Kreuz nutzen:
https://www.teamoesterreich.at/corona/

Wichtig ist: Halten Sie den Kontakt im Zuge der Nachbarschaftshilfe kurz, verzichten Sie auf Händeschütteln und halten Sie körperlichen Abstand von mindestens einem Meter ein.

Ich erhalte Lebensmittel und andere Hilfsmittel von meinen Nachbarn. Besteht die Gefahr, sich über Lebensmittel oder Gegenstände mit dem Coronavirus anzustecken?

“Laut dem deutschen Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt es derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen mit SARS-CoV-2 infiziert haben. Auch für andere Coronaviren sind keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt. Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.”
Quelle: https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html, Stand: 17.03.2020

Was ist bei einer Übergabe z.B. von Einkäufen zu beachten?

“Bitte achten Sie bei einer Übergabe darauf, dass es keinen Kontakt zwischen einer Person in Quarantäne und der helfenden Person gibt. Man kann zum Beispiel etwas vor die Tür legen und dann anrufen, dass es da ist. Handelt es sich bei der Anfrage um einen Einkauf, sollte man vorher ausmachen, wie die Bezahlung des Einkaufs gehandhabt wird. Eine Möglichkeit wäre, das Geld über Paypal zu senden oder zu überweisen.”
Quelle: https://www.quarantaenehelden.org/#/faq, Stand: 18.03.2020

Zusammengestellt von Dr. med. Iris Herscovici: Stand ist bei der jeweiligen Frage ersichtlich

Die Kurse sind kein Ersatz für das persönliche Gespräch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt, sondern ein Beitrag dazu, PatientInnen und Angehörige zu stärken und die Arzt-Patienten-Kommunikation zu erleichtern.