Brustkrebs & Coronavirus
Experten-Sprechstunde mit Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger am 20. April 2020 um 15:30 Uhr
Das Coronavirus verunsichert derzeit viele KrebspatientInnen zusätzlich. Frauen mit Brustkrebs (Mammakarzinom) beschäftigen nicht nur die allgemeinen Fragen zur Corona-Pandemie, sondern auch viele krankheitsspezifische Fragen. Was bedeutet die aktuelle Situation für Behandlung und Kontrolltermine? Inwieweit müssen Brustkrebspatientinnen besondere Vorsichtsmaßnahmen treffen? Und wie lässt sich das Leben in Quarantäne aushalten? In ihrer Expertensprechstunde wird Primaria Volgger über das Thema Brustkrebs und COVID-19 sprechen. Ihre Fragen zum Thema können Sie bereits im Vorhinein über das anonyme Formular auf dieser Seite stellen. Der Livestream startet am 20.04.2020 um 15:30 Uhr automatisch.
Über die Expertin
Prim.a Priv.-Doz.in Dr. Birgit Volgger leitet das Brustgesundheitszentrum Osttirol und die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe am Bezirkskrankenhaus Lienz. Sie ist zudem Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie der Österreichische Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (OEGGG).
Mit freundlicher Unterstützung von:
Video Transkript
Experten-Sprechstunde: Brustkrebs & Coronavirus
Dr. med. Iris Herscovici
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
[00:00]
Dr. med. Iris Herscovici
Herzlich willkommen zu dieser Experten Sprechstunde heute zum Thema „Brustkrebs und Coronavirus“. Mein Name ist Iris Herscovici. Ich bin eine der Gründerinnen von selpers und werde diese Stunde moderieren.
Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Fragen und Ihr Feedback schon im Vorfeld geschickt haben. Wir werden versuchen, so viele wie möglich zu beantworten. Und beantwortet werden Ihre Fragen von Primaria Dr. Birgit Volgger. Sie ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe. Sie leitet das Brustgesundheitszentrum Osttirol und ist außerdem Abteilungsleiterin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Bezirkskrankenhaus Lienz.
Hallo Frau Dr. Volgger, schön, dass Sie sich Zeit nehmen konnten, unsere Fragen zu beantworten.
[00:55]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Vielen Dank! Ja, sehr gern.
[01:00]
Dr. med. Iris Herscovici
Es wird im Augenblick sehr viel über das Coronavirus geredet, es begleitet uns ja auch schon eine Zeit lang. Trotzdem haben Patientinnen immer noch sehr viele Fragen dazu.
Wie erleben Sie denn im Moment die Situation im Krankenhaus? Können Sie da schon erkennen, dass es zu einer Entspannung in der Patientenversorgung kommt?
[01:27]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Ja, das können wir sicher. Man hat ja gesehen, dass diese Maßnahmen, die uns einige Wochen jetzt schon begleiten, durchaus greifen, dass wir nicht annähernd so viele Infekte und schon gar nicht so viele schwere Erkrankungen haben, wie wir nach den erschreckenden Bildern aus den verschiedenen Ländern befürchten haben müssen, bei uns selber sehen. Dadurch ist auch jeder, denke ich, motiviert, diese Maßnahmen weiter einzuhalten.
Wir haben nach wie vor alle geplanten Dinge verschoben, haben noch keinen Routinebetrieb in den Ambulanzen, haben immer noch unser Triagesystem, sind sehr konsequent mit Masken, mit Desinfektion, dass wir auch die Patientengruppen sehr trennen voneinander und möglichst das Infektionsrisiko niedrig zu halten.
Aber diese große Unsicherheit und Sorge, die wir noch vor vier, fünf Wochen gespürt haben, denke ich, ist doch etwas beruhigt.
[02:25]
Dr. med. Iris Herscovici
Es hat mich überrascht, wie viele Fragen wir auch zum Thema Risiko bekommen haben – „Gehöre ich zur Risikogruppe?“ Jetzt hört man ja immer wieder, dass Krebspatientinnen zur Risikogruppe gehören. Aber wer ist denn genau gemeint, wenn man von Krebspatientinnen spricht? Gibt‘s da eine genaue Definition?
[02:47]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Die gibt es leider jetzt in dieser Form wissenschaftlich begründbar noch nicht. Es gibt meines Wissens zwei aktuelle Arbeiten aus China, einmal zu 18 Krebspatienten, einmal zu 27 Patienten. Das waren keine Brustkrebspatienten, sondern ein recht homogenes Patientengut. Man muss natürlich sagen: Es sind ausgesprochen niedrige Zahlen, auf Grund derer wir jetzt versuchen, Aussagen zu treffen. Die sind also wissenschaftlich nicht wirklich haltbar.
Es scheint bei diesen kleinen Gruppen so gewesen zu sein, dass Patienten, die auch eine Krebserkrankung durchgemacht haben, ein höheres Risiko für eine Infektion haben. Das kann aber natürlich ein Zufall sein.
Was sich aber herausgestellt hat, ist, dass wenn Patienten unter einer laufenden Therapie waren, dass sie ein höheres Risiko für den schweren Verlauf der Erkrankung hatten.
[03:45]
Dr. med. Iris Herscovici
Wir haben die Fragen zum Risiko in verschiedensten Abwandlungen bekommen
- von Patientinnen, die gerade in Behandlung sind,
- die sie gerade abgeschlossen haben,
- bei denen sie schon ganz lange zurückliegt,
- von jungen und alten Patientinnen,
- von Patientinnen, denen es sehr gut geht.
Und die leiden unter Nebenwirkungen oder Folgeerscheinungen.
Ich würde gern zwei Beispiele aufgreifen, die jetzt einmal von Patientinnen sind, die nicht mehr in Behandlung sind.
- „Wenn alle Behandlungen – Chemo mit LW 2019, OP Jänner 2020, Bestrahlung Februar-März 2020 – positiv abgeschlossen sind – wie lange gilt man aufgrund der Behandlungen noch als Risikogruppe mit 32 Jahren?“
- Und die andere: „Bin im November 2015 an Brustkrebs erkrankt, nur Bestrahlung erhalten und im Februar 2016 an einem Triple negativ, 98 Prozent Aggressivität, brustkrebserkrankt, Bestrahlung und Chemo. Mir geht es jetzt wieder gut. Bin sehr sportlich, fahre viel Fahrrad. Gehöre ich auch noch zur Risikogruppe?“
Macht es auch einen Unterschied, ob sich jemand subjektiv gut fühlt oder unter Fatigue z.B. leidet? Wie sieht es da aus? Kann man dazu was sagen?
[05:07]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Wissenschaftliche Daten dazu, wie gesagt, sind im Moment sehr dürftig.
Bei einer Patientin, die erst Ende Jänner ihre Chemotherapie abgeschlossen hat und danach operiert worden ist, ist davon auszugehen, dass ihr Immunsystem wahrscheinlich noch geschwächt ist. Bei so einer Patientin würde ich schon noch insgesamt sehr vorsichtig sein. Wie lange man allerdings sagen kann, dass diese Risikokonstellation andauert, das kann uns im Moment wahrscheinlich niemand sagen.
Inwieweit auch eine ehemalige Tumorpatienten, bei der die Therapie jetzt drei, vier Jahre her ist, jetzt noch ein erhöhtes Risiko hat, an einer Infektion nicht nur symptomlos entgegenzugehen, sondern wirklich auch an einer Infektion zu erkranken, ist, denke ich, völlig ungeklärt. Wenn die Patientin sagt, es geht ihr gut, würde ich das als ein gutes Zeichen werten. Trotzdem würde ich mich nicht trauen zu sagen: „Vergessen Sie ja alle Risikovorkehrungen.“ Sondern ich würde auch dieser Patientin raten, die empfohlenen Schutzmaßnahmen einzuhalten. Sollte jemand in der Umgebung akut krank sein, und sei es eine Grippe oder ein Durchfall, dann wäre ich auch da weiterhin sehr vorsichtig, solche Menschen im Moment zu treffen.
[06:20]
Dr. med. Iris Herscovici
Einige Fragen kamen auch von Patientinnen mit Lungenmetastasen. Wie ist denn da die Situation? Sind Patienten/Patientinnen mit Lungenmetastasen gefährdeter, einen schweren Verlauf zu haben, wenn sie eine COVID-19-Erkrankung haben?
[06:40]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Zumindest wäre es für mich erklärbar, dass es so ist, auch wenn jetzt nicht wirklich die Wissenschaft es bestätigt oder dem entgegnet. Jemand, der akut Metastasen in der Lunge hat, hat schon eine Erkrankung in der Lunge. Und wenn dann eine zusätzliche Erkrankung, eine Infektion dazukommt, ist das natürlich eine Komplikation, die schwieriger zu behandeln ist.
Und wir dürfen nicht vergessen, dass die Virusinfektion das eine ist, Patienten mit einer Coronavirus-Infektion aber auch das Risiko haben, eine zusätzliche bakterielle Infektion zu bekommen oder eine Pilzinfektion.
[07:22]
Dr. med. Iris Herscovici
Die Patientinnen haben auch die Sorge, dass sie etwas verpassen könnten, wenn sie nicht rechtzeitig zum Arzt gehen, wenn sie Symptome haben. Es kommt immer wieder die Frage: „An wen soll man sich wenden, wenn man frühe Symptome hat wie Husten?“ Soll man dann zum Onkologen gehen oder sollen die Patientinnen zum Hausarzt gehen? Was ist so die erste Ansprechstelle für Brustkrebspatientinnen, die befürchten müssen, dass sie sich angesteckt haben?
[07:50]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Das hängt sicher davon ab, wo die Patientin gerade steht. Wenn sie gerade in einer Therapie ist, dann wäre mein Rat, den Onkologen telefonisch zu kontaktieren. Der ist ja derjenige, der jetzt weiß, wie die Befunde bei der Patienten sind, ob eine Beeinträchtigung vom Immunsystem besteht. Und man kann vieles dann schon telefonisch besprechen, die Symptome besprechen. Und dann kann man auch klären, wer einen eventuellen Abstrich macht.
Es wird sehr angeraten, gerade bei Tumorpatienten unter Therapie und Symptomen, frühzeitig einen Abstrich zu machen. Aber ob das in der jeweiligen Gegend ein Epidemie-Arzt ist oder der Hausarzt ist, ich glaube, das ist in unterschiedlichen Bundesländern unterschiedlich organisiert.
[08:40]
Dr. med. Iris Herscovici
Sie haben vorher auch schon das erhöhte Risiko unter Behandlung angesprochen. Das wollen ganz viele Patientinnen wissen: Was bedeutet die Krebsbehandlung jetzt ganz konkret bezüglich Risiko?
Jetzt sind aber alle Therapien ja auch nicht gleich. Wie ist da die unterschiedliche Auswirkung, ob das jetzt eine Chemotherapie ist oder Immuntherapie oder Bestrahlung. Wie wirken sich die einzelnen Therapieformen aus auf das potenzielle Risiko?
[09:15]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Eine Chemotherapie allermeistens macht eine Verringerung der Blutkörperchen, der weißen, der roten, der Blutplättchen, und erhöht natürlich dadurch auch das Risiko, an einem Infekt zu erkranken, weil der Körper sich nicht ausreichend selber schützen kann.
Wir empfehlen natürlich der gesamten Bevölkerung, speziell Tumorpatienten, ganz, ganz vorsichtig zu sein mit Kontakten, noch vorsichtiger als sonst, viel Abstand zu anderen Personen zu halten. Und wenn zum Beispiel jemand im Haushalt ist, der Partner oder Kinder, die auswärts arbeiten müssen, dass auch die sehr, sehr darauf achten, eine Maske zu tragen, sich die Hände zu waschen, immer wieder gut zu lüften, sich möglichst wenig in das Gesicht zu greifen und auch zur Umgebung möglichst einen Abstand von zwei Metern, denke ich wäre das Mindeste, zu halten.
[10:15]
Dr. med. Iris Herscovici
Zu den Therapieformen kamen noch zwei ganz konkrete Fragen auch:
„Hallo Frau Dr. Volgger, ich werde zurzeit mit einem Tyrosinkinase-Inhibitor behandelt. Haben TKI auch Einfluss auf das Immunsystem und habe ich dadurch ein höheres Risiko bezüglich Ansteckung oder Verlauf?“ Ist mal die eine Frage.
[10:40]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Es gilt auch da das gleiche: Ich würde keine Therapie, auch mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor jetzt unmittelbar verzögern. Das muss man mit dem Betreuer besprechen, inwieweit eine Therapiepause nicht das größere Problem darstellt als eine Infektion mit dem Coronavirus. Aber ich würde tatsächlich sehr darauf achten, möglichst, ja fast etwas wie Selbstquarantäne zu halten, mit der eigenen Familie Kontakt zu haben, aber sonst möglichst wenig in Kontakt zu treten.
[11:15]
Dr. med. Iris Herscovici
Gilt das auch für Patientinnen, die eine Anti-Hormontherapie bekommen? Also eine Dame fragt hier: „Ich hatte 2012 Brustkrebs, wurde brusterhaltend operiert mit einer anschließenden Strahlentherapie. Seitdem nehme ich Anti-Hormontherapie.“ Gilt da das Gleiche?
[10:40]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Eine Hormontherapie beeinflusst derzeit meines Wissens das Immunsystem nicht in diesem Ausmaß oder gar nicht, und sie braucht von daher, denke ich, nicht diese Angst zu haben.
Trotzdem: Die Verhaltensmaßnahmen betreffen uns ja alle, und natürlich auch diese Patientin mit der Anti-Hormontherapie.
[11:55]
Dr. med. Iris Herscovici
Sie haben vorher angesprochen, dass es nicht empfehlenswert ist, die Therapie zu pausieren, beziehungsweise dass man das mit dem Arzt besprechen sollte.
Andere Fragen kamen in Richtung: „Kann man die Therapie abändern, dass man nicht zu oft ins Spital muss?“ In die Richtung geht doch die nächste Frage: „Ich muss alle drei Wochen ins Spital zur Chemo. Kann bzw. soll ich meine Krebstherapie auf Tabletten umstellen?“ Kann man das so einfach?
[12:40]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Nein, das kann man leider nicht so einfach. Das wäre ganz schön, wenn das ginge. Gerade beim Mammakarzinom sind leider nur wenige Therapien in oraler Form gleichwertig durchzuführen. Und es wird diese Therapie intravenös alle drei Wochen wahrscheinlich brauchen, auch wenn ich das exakte Medikament nicht weiß, das dort verwendet wird. Auch da würde ich wirklich raten, mit dem betreuenden Arzt die Sorgen einfach durchzubesprechen, der kann wahrscheinlich die jeweilige Patientin auch beruhigen, auch dahingehend, dass im Krankenhaus, sehr viele Patienten sind ja recht verunsichert, sich im Krankenhaus anzustecken, dass dort wirklich größtmögliche Vorkehrungen getroffen werden, um genau dem auszuweichen.
[13:15]
Dr. med. Iris Herscovici
Da kommen wir eh noch drauf, auf das Thema. Das ist ein ganz großes Thema mit verschiedenen Fragen.
Sie haben aber auch angesprochen die Therapien, die verschoben werden. Manche Patienten machen sich Sorgen, dass ihre Therapie verschoben werden könnte. Wie sieht es da aus? Und: „Welche operativen Eingriffe werden bei Brustkrebspatientinnen derzeit durchgeführt?“, will jemand wissen.
[13:45]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Das ist, soweit ich es in den letzten Wochen erfahren habe, auch bei unterschiedlichen Abteilungen unterschiedlich gehandhabt. Generell wird empfohlen, eine Therapie bei einem neu diagnostizierten Brustkrebs nicht zu verzögern und zu starten.
Wir wissen derzeit nicht genau, wie lange die Krise andauern wird. Wir wissen nicht, wie lange wir eine Therapie hinauszögern müssten, um einer drohenden Corona-Infektion womöglich auszukommen. Und von daher ist wahrscheinlich das Risiko, dass das Mammakarzinom weiter wächst oder aktiv bleibt, größer als wenn wir jetzt eine Operation angehen. Also onkologische Operationen, gerade wenn die vollständige Heilung im Raum steht, eine sogenannte adjuvante Therapie, sollte man nicht verzögern. Da gibt’s zur zurzeit auch von den Fachgesellschaften relativ klare Empfehlungen.
[14:37]
Dr. med. Iris Herscovici
Gibt es geplante Behandlungen, die aber schon verschoben werden können, und nach welchen Kriterien wird das dann gemacht?
[14:50]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Bei einer Patientin mit einem Brustkrebs fällt mir jetzt auf die Schnelle kein geplanter Eingriff ein, den man verschieben kann, aber eben natürlich auch jetzt gerade in der Gynäkologie Gebärmutterentfernungen aufgrund eines Myoms zum Beispiel. Solche Operationen kann man dann schon einmal auch verschieben.
[15:16]
Dr. med. Iris Herscovici
Es kam auch eine Frage in eine andere Richtung: „Mein behandelnder Arzt hat mir gesagt, dass die Dauer der Bestrahlungstherapie verkürzt werden sollte. Was bedeutet das für mich?“
[15:30]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Es gibt aktuell die Möglichkeit, dass man die Dosierung der Einzelbestrahlung erhöht und dadurch weniger Einzelbestrahlungen nötig sind. Ich würde vermuten, dass der Strahlentherapeut so etwas gemeint hat. Und dann braucht sich diese Patientin auch nicht zu sorgen, sondern sie bekommt trotzdem eine vollwertige Bestrahlung, die auch durch Studien getestet ist, dass die gleich gut wirkt.
[16:00]
Dr. med. Iris Herscovici
Dann gibt‘s ja noch ganz andere Umstände, die sich auch auf den Behandlungsplan auswirken könnten. Eine Patientin will wissen: „Was bedeutet das für meine Brustkrebstherapie, wenn jemand in meinem Haushalt Covid-19-Symptome entwickelt?“
[16:20]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Da würde auf alle Fälle sofort den Hausarzt kontaktieren. Ich denke, also ich habe jetzt keine klare Empfehlung zu dieser Situation gelesen. Aber ich würde der Patientin raten, den jeweiligen Betroffenen auch wirklich testen zu lassen, um auch zu wissen, inwieweit man die Haushalte quasi trennen muss oder die Personen, die im gleichen Haushalt leben. Und dazu muss sie aber wissen, womit ich es zu tun habe. Da würde ich sofort einen Arzt kontaktieren und auch wirklich schauen, dass diese Person einen Test erhält. Und sollte der positiv sein, dann muss natürlich auch die Tumorpatienten getestet werden.
[17:03]
Dr. med. Iris Herscovici
Sie haben vorhin schon die Sorge angesprochen, dass die Patientinnen fürchten, dass sie sich im Spital anstecken könnten. Was sind denn konkret die Maßnahmen, die im Spital getroffen werden, um das Risiko für die Patienten und Patientinnen möglichst gering zu halten?
[17:20]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Also ich weiß in Tirol von einigen Abteilungen, wie die es machen, ich weiß, wie wir es machen: Wir halten die onkologischen Patienten ganz klar getrennt von den anderen Patientinnen, indem wir zum Beispiel Blutbildkontrollen, die nicht außerhalb durchgeführt werden können, jetzt an einem Platz machen, wo wir wissen: Da kommen die Patienten nicht in Kontakt mit eventuell jemanden, der infiziert ist. Und gerade Patienten, bei denen der geringste Verdacht, dass eine Infektion mit Corona besteht, die werden in einem eigenen Trakt im Krankenhaus, der eigens freigemacht wurde dafür, untersucht, behandelt, bis der Verdacht gesichert oder ausgeschlossen ist.
Wenn wir bei einem Patienten wissen, dass er bereits eine Infektion hat, der Abstrich bereits positiv war, dann betreten diese Patienten auch durch einen ganz getrennten Eingang das Haus.
[18:15]
Dr. med. Iris Herscovici
Patientinnen wollen natürlich auch wissen, was sie selber tun können, um sich zu schützen, abgesehen von den Masken. Dazu gibt’s dann auch noch eine Frage. „Was können oder was sollten die Patientinnen besonders beachten, wenn sie sich im Krankenhaus bewegen?“
[18:38]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Es gelten die Regeln wie überall: Die Patienten werden bei uns, und ich denke, es ist in anderen Abteilungen auch so genau, gleich am Anfang gefragt, ob sie irgendwelche Symptome haben, die uns womöglich einen Hinweis geben können. Die Patienten tragen eine Maske im Haus, werden angehalten, sich die Hände zu desinfizieren. Wir schauen in den Wartezimmern, dass der Abstand zwischen den Patienten, der räumliche Abstand, sehr groß ist, und versuchen auch, die Patienten so zu planen, dass sie sich im Idealfall nicht oder nur kurz treffen.
[19:15]
Dr. med. Iris Herscovici
Es wird ja auch viel über die Masken gesprochen. Es gibt ganz kreative Lösungen, viele Menschen, die sich selber ihre Masken basteln. Und eine Patientin möchte dazu wissen: „Ich sehe Menschen mit verschiedenen Maskentypen auf der Straße. Welche Maske sollte ich als Brustkrebspatientin tragen? Sollte ich während der Therapiesitzungen im Spital vorsichtshalber Ventilmasken tragen?“
[19:45]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Das Ventil dient ja in erster Linie dazu, dass man besser atmen kann. Das sind diese Hochsicherheitsmasken, die kleinporiger sind – FFP-3- oder FFP-2-Masken. Man darf nicht vergessen, dass, wenn ein Ventil da ist, das man… Ich denke, man kann es machen, wenn man das Gefühl hat, dass man sich damit sicherer fühlt. Ich glaube aber, dass der normale Nasen-Mundschutz, der am Krankenhausportal verteilt wird und den alle Mitarbeiter auch tragen, jeder, der mit der Patientin in Kontakt kommt, wahrscheinlich, also ziemlich sicher ausreichen wird.
[20:25]
Dr. med. Iris Herscovici
Die Sorge vor der Ansteckung verunsichert die Patientinnen auch, dass sie sich manchmal fragen: Wann sollte ich denn jetzt wirklich, oder wann muss ich unbedingt ins Krankenhaus? Und wann kann ich es vermeiden? In die Richtung die nächste Frage: „Ich habe Brustkrebs, bin operiert und bestrahlt worden. Es war zum zweiten Mal. Jetzt habe ich Schmerzen in der zuletzt bestrahlten Brust. Ich möchte wissen, ob ich trotz Corona in die Klinik gehen kann. Ich lebe in Deutschland und wäre für eine Antwort sehr dankbar.“
[20:55]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Ja, das sind natürlich diese Fragen, die auch die Patienten immer wieder stellen. Wir handhaben es so, dass wir die Patienten dringendst bitten, telefonisch Kontakt vorher aufzunehmen.
Derjenige Arzt, der diese Frau betreut, der weiß, wie diese Brust ausgesehen hat, wie lang die Bestrahlung her ist, mit welchen Risiken oder welche Risiken zu befürchten sind. Er kann sagen: „Ja, bitte kommen Sie, womöglich handelt es sich um eine Entzündung“ oder „Das ist mit Ihrer Bestrahlung ganz normal. Beobachten Sie das für einige Zeit.“ Also ganz, ganz vieles können wir telefonisch vorab klären. Und dann kann sie sich auch versichern, ob sie kommen kann, zu welchem Zeitpunkt es gut wäre zu kommen, damit wir keinen Patientenstau bekommen.
[21:45]
Dr. med. Iris Herscovici
- „Wann sollten Patientinnen auf jeden Fall unbedingt ihren Arzt kontaktieren?“, will eine Patientin wissen.
- Und auch: „Was kann man selber machen? Kann man von einem Notfall sprechen, wenn mich starke Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und Erbrechen plagen? Und was kann ich im Notfall selbst tun?“
[22:10]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Da gilt das Gleiche: Auch da würde ich die Abteilung, an der ich in Behandlung bin, anrufen. Der weiß, welche Chemotherapie gegeben wird, der weiß auch, wie die letzten Zyklen, wenn es nicht der erste ist, abgelaufen sind. Bauchschmerzen und Erbrechen können ein Notfall sein. Einerseits können Magen-Darm-Symptome auch auf eine Corona-Infektion hindeuten. Das ist jetzt doch seit einiger Zeit auch bekannt. Andererseits natürlich macht eine Chemotherapie genau diese Symptome. Und speziell, wenn dann noch Übelkeit dazukommt, ist es oft sehr, sehr schwierig, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Und das kann durchaus problematisch werden, wenn man einfach zu wenig Flüssigkeit bekommt.
Also auch da würde ich in jeden Fall Rücksprache halten mit der Abteilung, und würde eventuell, — also wenn ich der betreuende Arzt bin, dann sage ich den Patienten einerseits, wie es ihnen jetzt geht, und telefoniere womöglich einen halben Tag oder einen Tag später noch einmal mit den Frauen, um abzuschätzen, ob es ihnen besser geht, oder bitte sie wirklich, herzukommen.
[23:20]
Dr. med. Iris Herscovici
Zu den Kontrollterminen kommen auch ganz viele Fragen: Welche Kontrolltermine sollte man wahrnehmen, soll man sie überhaupt wahrnehmen? Und da es dann auch ein paar konkrete Fragen:
- „Kann ich als Brustkrebspatientin wieder zum Hausarzt und auch ins LKH zur Kontrollambulanz gehen?“
- „Wie ist es mit gynäkologischen Untersuchungen? Habe momentan alles verschoben bzw. abgesagt.“
- „Kann ich zum Mammografie-Screening gehen bzw. ist es gefährlich, wenn das Mammografie-Screening verzögert wird?“
- „Sollte ich zurzeit die MRT-Nachsorge in einem Krankenhaus wahrnehmen?“
Muss man einzeln betrachten, oder kann man das insgesamt beantworten?
[24: 05]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Also generell sind Nachsorgeuntersuchungen bei Patientinnen mit niedrigem Risiko, ich denke: an vielen Abteilungen verschoben worden, um einige Monate, um auch die nächste Zeit noch ein bisschen Luft zu haben.
Wenn eine Patientin ein akutes Problem hat, akut besorgt ist, dann, denke ich, ist es in jedem Fall immer sinnvoll, Kontakt aufzunehmen. Man darf nicht vergessen, dass es abgesehen von der Corona-Infektion, wie auch übrigens zahlreiche andere Erkrankungen, wir können und dürfen die jetzt nicht auf der Strecke lassen. Also wenn jemand besorgt ist und das Gefühl hat: „Mit der Verschiebung von drei Monaten kann ich ganz schlecht umgehen, da sorge ich mich zu sehr“, dann, denke ich, ist es in jedem Fall sinnvoll, trotzdem anzurufen und zu schauen, ob man früher einen Termin machen kann.
Inwieweit es mit den Routine-Mammografie- und MR-Untersuchungen ist, muss man sich mit dem Röntgeninstitut rücksprechen, welche Untersuchungen überhaupt durchgeführt werden. Ich weiß: Bei uns hat das Röntgeninstitut von sich aus die Patienten angerufen und eine Verschiebung teilweise veranlasst.
[25:15]
Dr. med. Iris Herscovici
Der Zahnarzt ist auch ein Thema, das nicht sehr oft, aber ein paar Mal gekommen ist. Wie schaut es mit Zahnarztbesuchen aus? Und eine ganz konkrete Frage dazu: „Ich habe gehört, dass es vor einer Chemotherapie gut wäre, einen Zahnarztkontrolle durchzuführen. Warum eigentlich? Und wie sehen Sie das in Corona-Zeiten? Danke für Ihre Antwort.“
[25: 40]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Bei der Zahnarztkontrolle vor einer Chemotherapie geht es darum, einen entzündlichen Herd im Mundraum auszuschließen, weil natürlich jeder Entzündungsherd, bei dem wir eine Chemotherapie geben, ein gewisses Problem darstellt, schlimmer zu werden. Auch da gehen wir wieder davon aus, dass das Immunsystem durch dieses Absenken der weißen Blutkörperchen weniger aktiv ist und eine Entzündung im Mund natürlich dann schwerer verlaufen kann, als sie es sonst tun würde.
Darauf zielt das, denke ich, ab.
Wahrscheinlich kann auch der Arzt vor Ort, wenn keine Probleme mit den Zähnen bestehen, in den Mund hineinschauen, schauen, ob irgendwo ein Problem ist und das abklären und muss aber auch selber mit der Patientin besprechen, inwieweit er auf einer zahnärztlichen Kontrolle besteht. Wenn jemand kein Problem mit den Zähnen aktuell hat und sagt: „Ich gehe jedes Jahr zum Zahnarzt, ich lasse meine Kontrollen machen“, dann kann vielleicht auf eine zahnärztliche Kontrolle verzichtet werden.
[26:38]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie schaut es mit der Reha aus? Eine Anfrage in diese Richtung: „Ich bin bald mit meiner Brustkrebs Behandlung durch und hatte einen Reha-Aufenthalt geplant. Aufgrund der Corona-Pandemie habe ich Angst, die Reha jetzt anzutreten und möchte sie lieber verschieben. Ist dies möglich? Was kann ich bis dahin tun? Ich möchte schnell wieder zu Kräften kommen.“
[27: 05]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Wir empfehlen allen Frauen, das wird auch im Rahmen der Zertifizierung zum Brustzentrum so empfohlen, eine Reha durchzuführen einerseits, weil man viele andere Betroffene trifft und auch sieht: Wie lösen unterschiedliche Frauen die unterschiedlichen Probleme? Man macht auch sehr viel Physiotherapie. Also ich bin ein starker Befürworter der Reha. Ich weiß nicht genau, welche Reha-Zentren wirklich zur Zeit auch Aufnahmen durchführen. Das wäre in jedem Fall vorher abzuklären. Und ich würde dann auch mit dem jeweiligen Reha-Zentrum besprechen, welche Sicherheitsvorkehrungen dort getroffen werden, ob es welche gibt und sonstigen Falls die Reha auch einmal ein bisschen hinausschieben.
Es gibt einige sehr, sehr gute Broschüren, auch von der Krebshilfe, die ein bisschen Anleitung geben, wie man mit der Erkrankung umgeht, wie man mit Ernährung, mit Sport umgeht, auch wie die Psyche eventuell darauf reagieren könnte, wie man selber psychisch damit umgehen kann, zum Umgang mit der Familie. Also ich würde mich da auch zusätzlich ein bisschen einlesen, wenn die Reha jetzt nicht unmittelbar möglich ist.
[28:15]
Dr. med. Iris Herscovici
Was können denn Patientinnen in puncto Bewegung tun? Selber tun, wenn sie jetzt im Augenblick auf sich allein gestellt sind? Eine Frage in die Richtung: „Ich hatte vor drei Jahren Brustkrebs. Durch die Coronavirus-Krise wurde mein Kontrolltermin von März auf Juni verschoben. Natürlich weckt das neue Ängste, dass man womöglich einen eventuell neuen Tumor zu spät bemerken könnte. Abgesehen von den Ängsten ist mein größtes Problem, dass ich durch die Quarantänemaßnahmen zugenommen habe. Ich habe Schmerzen im ganzen Körper. Meine Frage: Was kann man gegen die Schmerzen tun? Gibt es Hausmittel oder gezielte Turnübungen? Ich habe 20 Kilo Übergewicht.“
[29: 00]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Gezielte Turnübungen zu empfehlen, ohne dass man genau weiß, wo die Schmerzen sind und wie sie gekommen sind, ist leider mir jetzt nicht möglich. Da müsste man fast Kontakt mit einem Physiotherapeuten aufnehmen. Trotzdem würde ich primär mir mal überlegen, ob die Gewichtszunahme womöglich mit Schmerzen zu tun haben könnte. Und ich würde wirklich sehr auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung, eventuell auch ein bisschen auf Kalorienreduktion achten, würde auch darauf achten, mich trotzdem zu bewegen, gerade jetzt im Frühling, wenn das ja eigentlich möglich ist, auch sich auch draußen zu bewegen. Ob es die Möglichkeit gibt für leichte Wanderungen, für Spaziergänge, nach Möglichkeit auch so, dass man sich ein bisschen steigern kann, wenn eine längere Phase der Inaktivität war, dass man nicht gleich versucht, drei, vier Stunden zu marschieren, sondern zuerst einmal eine halbe Stunde geht und sich dann langsam ein bisschen steigert. Und wenn die Schmerzen weiter bleiben, auch wenn man es probiert mit leichtem Spazierweg oder mit Spaziergängen in Bewegung zu halten, dann würde ich doch empfehlen, den Hausarzt oder den Betreuer zu kontaktieren und zu überlegen, was man tun kann.
Generell Hausmittel zu empfehlen ist immer schwierig. Die Hausmittel sind zumindest nach meiner Erfahrung sehr abhängig von der jeweiligen Gegend, in der man lebt und oft nicht so wirksam, wie man sich das erhofft. Auch generell Schmerzmittel zu empfehlen und die einfach einmal blind zu nehmen, würde ich jetzt nicht anraten.
[30:35]
Dr. med. Iris Herscovici
Wenn Sie zuhause auch leichte Übungen machen wollen, auch um sich zu bewegen: Wir haben ein kleines Video zusammengestellt, da haben ein Arzt und ein Physiotherapeut ganz einfache Übungen, die leicht zum Nachturnen sind, zusammengestellt, speziell für Krebspatientinnen. Wichtig ist allerdings, dass Sie vorher noch mit Ihrem Arzt oder mit Ihrer Ärztin abklären, ob Sie sich bewegen dürfen und ob Sie solche Übungen machen dürfen. Aber dann gibt es zumindest die Möglichkeit, ein wenig zu trainieren zu Hause. Schauen Sie auf https://selpers.com/live/ nach, da gibt es das Training zum Mitturnen.
[31:20]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Da finde ich eine ganz tolle Initiative.
[31:25]
Dr. med. Iris Herscovici
Ja, wir haben es ausgestrahlt letzten Samstag, und ich war überrascht, wie viele auch da mitgemacht haben und auch seitdem mitgemacht haben. Und weil wir immer wieder hören, dass Patientinnen nicht wissen, wie sie sich zuhause bewegen können. Also: Danke.
Sie haben vorher das Rausgehen angesprochen, auch, dass das Wetter jetzt besser wird. Manche Patientinnen wissen aber nicht so recht, was sie tun dürfen beim Rausgehen, also was sie da jetzt gefahrlos oder problemlos machen dürfen.
Zwei Fragen in diese Richtung:
- „Kann ich mich uneingeschränkt mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegen? Und wie verhalte ich mich am besten, um da die Ansteckungsgefahr zu reduzieren?“
- Und die andere will wissen: „Ich habe gerade mit der Chemotherapie begonnen. Wie sehr ist das Immunsystem tatsächlich heruntergefahren? Momentan gehe ich selbst fast nie in einen Supermarkt, und wenn, dann nur mit Plexi-Schutzmaske Marke Do-it-yourself.“
Helfen die Plexi-Schutzmasken was? Machen die Sinn? Kann man in den Supermarkt gehen bedenkenlos, wenn man die Vorsichtsmaßnahmen einhält? Kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren? Wie sehen Sie das?
[32:40]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Die Verwendung von öffentlichen Verkehrsmitteln ist ja nach wie vor eingeschränkt. Ich glaube, da gibt es erst von letzter Woche wieder eine Empfehlung, die sagt: Öffentliche Verkehrsmittel nur dann nützen für Fahrten, die unbedingt nötig sind, sei es zum Arzt oder für Besorgungen des täglichen Gebrauchs oder eben auch, um irgendwo zu gelangen. Für uns in Osttirol ist es einfach, spazieren zu gehen und rauszugehen. Für Bewohner in der Stadt dürfte es deutlich schwieriger sein, die müssen den Bus womöglich nützen, um irgendwo hinzukommen, wo sie dann gut spazieren gehen können oder rausgehen können. Auch dort gilt natürlich aufzupassen, einen Abstand zu den anderen Personen einzuhalten, gerade in öffentlichen Verkehrsmitteln, wo ich überhaupt keine Möglichkeit habe, abzuschätzen, wer damit mir unterwegs ist.
Grundsätzlich würde ich für Tumorpatienten unter der Therapie eher einen privaten Transport bevorzugen mit jemanden, mit einem Bekannten oder mit jemandem aus der Familie, der einen irgendwo hin bringt.
Dann ist es doch so, dass auch die Ansteckung über Oberflächen befürchtet wird. Man muss sich das so vorstellen: Jemand hustet in die Hand und greift dann irgendwo hin, und der nächste greift wieder dort hin. Auf Oberflächen kann das Coronavirus nicht sehr lange überleben. Aber es reicht halt doch auch ein Abstand von zehn Minuten, einer Viertelstunde, und man könnte diese Viren über die Oberfläche aufnehmen. Also möglichst wenig berühren, möglichst wenig sich selbst ins Gesicht greifen.
Drum auch natürlich das mit dem Supermarkt: Ich würde auch tatsächlich verzichten, zum Supermarkt zu gehen, sondern jemanden aus der Familie bitten, Besorgungen zu machen, weil einen dieser Gesichtsschild natürlich nicht vor dieser Ansteckung auf Oberflächen schützt.
Es werden auch in vielen Supermarktketten mittlerweile Handschuhe angeboten, andere wieder desinfizieren immer den Haltegriff vom Wagen.
Gerade bei Tumorpatienten würde ich eher jemanden aus der Umgebung oder jemanden aus der Familie bitten oder auch Freunde, die einem was besorgen können, vor die Tür stellen können und nicht selber gehen.
[34:55]
Dr. med. Iris Herscovici
Jetzt gibt’s aber manchmal Wege, die man selber machen muss, wenn man zum Beispiel zum Friseur gehen will. Haare – ein ganz großes Thema, und eine Frage dazu ist: „Bald sollen auch Friseure wieder geöffnet werden. Kann ich sorgenfrei beim Friseur meine Perücke holen, oder soll ich lieber vorerst auf den Friseurbesuch verzichten?“
[35:20]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Also ich denke, eine bereits vorbereitete Perücke abzuholen, dürfte kein Problem sein. Allerdings würde ich einen Friseurbesuch grundsätzlich, wenn ich gerade unter Antitumortherapie stehe, unter Chemotherapie zum Beispiel, dann würde ich auf einen Friseurbesuch für ein neues Styling tatsächlich noch verzichten. Da kommt‘ s vielleicht auf ein paar Wochen nicht so drauf an, und da würde ich mich dem Risiko nicht aussetzen. Allein schon deswegen, um mir dann, wenn ich dann mal einen Husten kriege, nicht denken zu müssen: „Um Gottes willen! Ich war ja beim Friseur…“
[35:55]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie sieht es mit Arbeiten aus? Manche Patientinnen müssen oder wollen auch arbeiten und in diese Richtung geht auch die nächste Frage: „Ich hatte im Juli 2017 die Diagnose Brustkrebs, die Chemotherapie und Bestrahlung wurden durchgeführt, ist schon vorbei. Mir wurden keine weiteren Medikamente verordnet. Meine Frage lautet jetzt: Soll ich meine Freistellung beibehalten, solange noch die Corona-Pandemie anhält? Ich arbeite als Diplom-Krankenschwester in einem Pflegeheim in Wien. Ich möchte eigentlich wieder zur Arbeit und meinen Kolleginnen helfen. Aber ich habe Angst, dass mir etwas passiert wegen meines schwachen Immunsystems.“
Was soll sie tun?
[36:40]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Also, wenn sie jetzt freigestellt ist von der Arbeit, dann würde ich diese Freistellung vorerst beibehalten. Es gibt keinen Grund, wenn sie schon freigestellt ist, persönliche Ängste weiter zu schüren. Es ist an sich geplant, dass diese Woche eine Arbeit von der Regierung rauskommt, die Risikogruppen klar definiert, auch definiert, wer vom Dienst freizustellen ist. Und ich würde für jede weitere Entscheidung erst einmal abwarten, bis diese Arbeit heraus ist, um dann für mich selber besser abschätzen zu können, wo man steht. Ich gehe davon aus, dass dieses Schreiben der Regierung doch auf Expertenansichten oder Expertenwissen auch beruht. Und ich denke, wir werden alle ein bisschen mehr wissen, wenn wir das haben.
[37:30]
Dr. med. Iris Herscovici
Ein großer anderer Themenkomplex ist das Immunsystem. Und die Patientinnen wollen wissen: Was können sie tun, um ihr Immunsystem zu unterstützen? Vitamin D wird immer wieder angesprochen. Bringt das etwas?
[37:50]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Das Immunsystem unterstützen kann man wahrscheinlich am besten wirklich, indem man sich gesund ernährt, ausgewogen ernährt, indem man auch in die frische Luft geht, indem man sich bewegt.
Inwieweit jetzt eine hochdosierte Vitamin-D-Therapie zusätzlich einen Effekt bringt, muss ich ehrlich sagen: Da bin ich nicht der Fachmann dafür. Das würde ich auf alle Fälle dann auch mit dem Hausarzt oder mit dem betreuenden Arzt noch einmal besprechen, ob das überhaupt in der aktuellen Situation sinnvoll ist.
Grundsätzlich ist natürlich ein Vitamin-D-Spiegel, der innerhalb der Normwerte ist, sinnvoll. Das ist überhaupt keine Frage
[38:30]
Dr. med. Iris Herscovici
Normwerte, das ist jetzt ein gutes Stichwort. In die Richtung gehen nämlich die nächsten Fragen:
- „Mein Immunsystem ist nach Chemotherapie immer noch nicht ganz wiederhergestellt. Allerdings betrifft das vor allem die Neutrophilen. Hat dieser Wert einen Einfluss auf die Abwehrkräfte gegen Covid-19? Die Neutrophilen sind doch die Immunzellen, die gegen Bakterien wirksam sind? Meine Leukos liegen momentan insgesamt bei 3,5.“
- Und jetzt gleich im Anschluss eine Frage, die in eine ähnliche Richtung geht: „Ich bekomme zurzeit aufgrund von Knochenmetastasen seit Anfang 2017 eine Dauertherapie. Meine Lebensqualität ist den Umständen entsprechend gut. Wie hoch sollten die Leukos sein? Ein Labor gibt 3.500 als untersten Wert an, ein anderes 4.000.“
Jetzt haben wir 3,5, dreieinhalbtausend, 4.000 gehört. An was können sich die Patientinnen orientieren?
[39:30]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Die unterschiedlichen Labore verwenden verschiedene Testkits, und je nachdem unterscheiden sich auch die Normwerte. Zwischen dreieinhalb- und viertausend Leukozyten würde man grundsätzlich nicht zu einer hohen Infektgefahr, einer hohen Beeinträchtigung des Immunsystems ausgehen. Wir fürchten uns aber bei den Viren, das hat diese Patientin durchaus richtig gesagt, nicht vor den niedrigen Neutrophilen, weil das Immunsystem dadurch beeinträchtigt wird, sondern wir fürchten uns bei der Corona-Infektion davor, dass eine bakterielle zusätzliche Infektion kommt und dann das beeinträchtigte Immunsystem dieser bakteriellen Infektion nicht ausreichend entgegentreten kann.
Also bei einer niedrigen Neutrophilen-Zahl ist einfach Vorsicht geboten.
[40:25]
Dr. med. Iris Herscovici
Eine andere Patientin will wissen, ob die Heimisolation nicht problematisch sein könnte jetzt gerade fürs Immunsystem, nämlich: „Ist die komplette Isolation für uns nicht schädlich, dass wir danach auf Viren und Bakterien empfindlicher werden, wenn wir zurzeit gar keine Kontakte mit anderen haben?“
[40:50]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Nein, das denke ich nicht. Und zwar wir alle haben über so viele Jahre so viel Kontakt mit unterschiedlichen Keimen bekommen, dass unser Immunsystem sehr, sehr viel Information hat. Die allermeisten Keime in unserem Umfeld kennen wir. Viele Familien beobachten das, zum Beispiel, wenn ein Kind in den Kindergarten kommt, dass plötzlich die ganze Familie an einem neuen Schnupfen oder Dingen erkrankt, die dann wieder in der Familie mit drinnen sind. Also das Immunsystem erinnert sich an die Keime, die wir im Laufe des Lebens gesehen haben.
Das Coronavirus ist für uns alle ganz, ganz neu. Deswegen haben wir alle da auch noch keinen Schutz davor. Während mit einem Grippevirus hat jeder von uns oder haben sehr, sehr viele von uns in der einen oder anderen Form einmal zu tun gehabt. Darum sind wir demgegenüber auch nicht so ungeschützt.
[41:45]
Dr. med. Iris Herscovici
Zum Schutz oder zur Immunsituation auch noch eine andere Frage, nämlich was Allergien betrifft: „Es beginnt die Pollenzeit, und viele Menschen müssen niesen. Woran erkennt man saisonale Allergien? Und wie unterscheiden sich die Symptome von Covid-19-Symptomen?“
[42:05]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Also, Niesen und Schnupfen gehört ja eigentlich nicht zu den Hauptsymptomen für eine Corona-Infektion. Sie kommen nur in ganz wenigen Fällen vor. Die Hauptsymptome für eine Infektion mit einem Coronavirus sind Husten, Atembeschwerden, eventuell auch Fieber natürlich, aber auch gastrointestinale Beschwerden oder Geschmackstörungen zum Beispiel.
Husten und Niesen von Patienten, die wissen, dass sie eine Allergie haben, würde ich primär als nicht so bedrohlich sehen. Vor allem die Patienten, die Allergiker wissen ja, jetzt blüht gerade die Haselnuss oder irgendein anderes Gewächs, gegen das ich allergisch bin.
[42:50]
Dr. med. Iris Herscovici
Sie sind ja auch Leiterin des Brustgesundheitszentrums Osttirol, und eine Zuseherin will wissen: „Was ist ein Brustgesundheitszentrum? Ist es ein Krankenhaus? Und was passiert da?“
[43:05]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Ja, ich leite gemeinsam mit dem Dr. Trost, das ist unser chirurgischer Oberarzt, das Brustgesundheitszentrums Osttirol. Wir haben das vor mittlerweile neun Jahren gestartet, uns diesem Zertifizierungsprozess unterzogen.
Ein Merkmal für ein Brustgesundheitszentrum ist, dass ganz viele Qualitätsmerker, die Therapie, aber auch die Betreuung der Patienten, die Dauer, bis die Therapie startet, die Therapieform regelmäßig jedes Jahr einmal überprüft wird.
Alle drei Jahre kommen auch Auditoren ins Haus und schauen in jedem Bereich nach, ob das alles gut funktioniert, was die Pflege sagt, befragen auch die einzelnen Personen, um wirklich die Qualität in der Brusttherapie bereitzustellen.
Für uns in Osttirol war das natürlich besonders wichtig. Wir sind sehr weit weg von einem großen Haus. Ich glaube, in Österreich gibt es kein anderes kleines Haus, das so weit weg ist zu einem Zentrum. Dadurch müssen wir uns sehr bemühen, auch unseren Frauen in Osttirol bestmögliche Therapie zu bieten. Und diese regelmäßige Überprüfung unserer Qualitätsstandards unserer Therapieformen hilft uns dabei enorm, uns selber auch auf einem gewissen Standard zu halten.
[44:25]
Dr. med. Iris Herscovici
Wir bekommen sehr viele Anfragen von Ihnen, ob wir so eine Expertensprechstunde auch zu anderen Indikationen, zu anderen Krebserkrankungen veranstalten könnten. Wir werden noch einmal eine Expertensprechstunde zu diesem Thema machen, in dem Fall „Gynäkologische Tumore und die neue Normalität“.
Ich ersuche aber um Verständnis, dass wir uns danach wieder anderen Themen widmen werden, die genauso spannend sein werden. Und wenn Sie Fragen haben rund um das Thema Krebs, dann kann auch die Krebshilfe Ihnen all diese Fragen beantworten. Sie können sich beraten lassen, telefonisch, über Skype oder auch per E-Mail, über Krebshilfe.net können Sie in Kontakt treten und können all Ihre Fragen und Sorgen dort auch besprechen.
Ich würde ganz gern, wir haben ja sehr viel über die momentane Situation geredet, ich würde ganz gern jetzt auch mal einen Blick in die Zukunft machen: Was tut sich im Augenblick in der Brustkrebstherapie? Was ist so Stand der Forschung? Auf was kann man warten, oder womit kann man rechnen in der nächsten Zeit?
[45:48]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Sie meinen jetzt: Unabhängig von Coronavirus?
[45:50]
Dr. med. Iris Herscovici
Unabhängig von Coronavirus mal ein Blick in die weitere Zukunft, weil natürlich die Patientinnen sehr verunsichert sind, zum Teil durch das Coronavirus, aber doch auch einen Blick in die Zukunft werfen wollen. Und da ist die Frage: Was erwartet uns da? Oder was können wir erwarten?
[46:12]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Na, ich glaube, gerade in der Brustkrebstherapie dürfen wir eigentlich sehr optimistisch sein. In den letzten Jahren hat sich unglaublich viel getan über die zielgerichtete Therapie. Gerade in den letzten zwei bis drei Jahren sind zahlreiche neue Therapien eingeführt worden, die auch jetzt in unterschiedlichen Indikationen überprüft werden, eventuell auch in frühen Therapielinien bei Erstdiagnosen womöglich in den nächsten Jahren zur Verwendung kommen. Wir wissen deutlich mehr über genetische Ursachen für Brustkrebs, haben auch da mittlerweile Therapiemöglichkeiten.
Also in Summe leben wir in einer ausgesprochen spannenden und ich denke optimistisch stimmenden Zeit, gerade was das Mammakarzinom betrifft.
Wir haben viele Patienten, die wir über sehr, sehr viele Jahre auch in der metastasierten Situation behandeln, die mit einer guten Lebenssituation leben, mit einer guten Lebensqualität rechnen können. Wir können auch viele Nebenwirkungen heute viel besser behandeln, als das noch vor einigen Jahren war. Wir sehen auf der anderen Seite aber auch, dass die Therapien teilweise nebenwirkungsärmer sind, als wir das von vor 10, 15 Jahren kennen.
[47:30]
Dr. med. Iris Herscovici
Wir kommen langsam zum Ende dieser Expertensprechstunde, und Sie haben zwischendurch immer wieder angesprochen, das ist so durchgeklungen für mich, dass man sich unter Umständen auf einen längeren Zeitraum einstellen muss, dass wir mit dieser Situation und mit Corona mal so leben müssen, auch im Gesundheitssystem. Wie schätzen Sie das ein? Wie lange wird diese Ausnahmesituation noch andauern? Wann sind wir oder kommen wir wieder zu einer wirklichen Normalität und zu den alten Zuständen im Gesundheitssystem, die wir von früher kennen?
[48:20]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Ich glaube, es wäre fast vermessen, wenn ich mich jetzt auf einen Zeitraum festlegen trauen würde. Wir müssen jetzt erst einmal abwarten, was die Lockerung der Ausgangsbeschränkungen für Folgen nach sich zieht, ob wir überhaupt eine Veränderung bemerken, ob wir jetzt mehr Infektionen haben.
Wir haben den unglaublichen Vorteil in Österreich, dass wir sehr früh oder dass sehr früh Maßnahmen getroffen worden sind, um die Bevölkerung zu schützen. Und wir sehen natürlich auch, dass wir diese Schreckensbilder, die wir aus dem Fernsehen kennen, bei uns in dieser Form zum Glück nicht gesehen haben. Wir haben ein ausgesprochen gut ausgestattetes medizinisches System mit ausreichend Beatmungsplätzen, soweit wir das jetzt abschätzen können. Also ich glaube, wir brauchen uns nicht fürchten. Ich glaube, wir können uns darauf verlassen, dass diese Maßnahmen, die getroffen werden, sehr gut überlegt sind, dass man versucht, auf die Bevölkerung auch Rücksicht zu nehmen. Aber, ich denke, der heurige Sommer wird uns schon immer noch beschäftigen, so zumindest ich für mich selber rechne damit, dass wir in den Sommer hinein gehen werden.
[49:28]
Dr. med. Iris Herscovici
OK, wenn es nur der Sommer ist, dann ist es zumindest absehbar.
Vielen Dank, Frau Primaria Volgger, für Ihre Zeit und für die vielen Antworten.
Vielen Dank Ihnen für Ihre Fragen!
Diese Expertensprechstunde wurde aufgezeichnet, und Sie finden sie auf https://selpers.com/live/.
Wenn Sie Informationen haben wollen über weitere Themen, abonnieren Sie unseren Newsletter. Und wir haben auch ganz spezielle Kurse für Brustkrebspatientinnen, die finden Sie auf https://selpers.com/, zu den verschiedensten Themen, mit denen man in der Situation konfrontiert ist.
Die nächste Expertensprechstunde findet in einer Woche statt, und ich freue mich, wenn Sie das weitergeben oder auch dabei sind.
Kommen Sie gut durch diese bewegte Zeit, und passen Sie gut auf sich auf. Auf Wiedersehen!
[45:30]
Prima. Priv. Doz.in Dr. Birgit Maria Volgger
Auf Wiedersehen!
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