Wie so viele KrebspatientInnen sind auch Patientinnen mit Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) und Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) durch die gegenwärtige COVID-19-Pandemie verunsichert. Derzeit werden an einigen Orten nach und nach die Ausgangsbeschränkungen wieder gelockert. Doch was bedeutet das konkret für Frauen mit gynäkologischen Tumoren? Was heißt das für die Betreuung in den Krankenhäusern und wie können sich PatientInnen auch in Zukunft vor dem Coronavirus schützen? In seiner Expertensprechstunde wird Prof. Grimm darüber sprechen, wie die neue Normalität für PatientInnen mit gynäkologischen Tumoren aussehen wird.
Über den Experten
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm ist Oberarzt an der Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologische Onkologie der Universitätsklinik für Frauenheilkunde am AKH Wien. Seine Schwerpunkte liegen u.a. auf der spezialisierten Abklärung auffälliger Abstrichbefunde und der operativen Therapie gynäkologischer Erkrankungen.
Mit freundlicher Unterstützung von:
Gynäkologische Tumore und die “Neue Normalität”
Experten-Sprechstunde mit Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm am 28. April 2020 um 15:00
Video Transkript
Experten-Sprechstunde: Gynäkologische Tumore und die “Neue Normalität”
Dr. med. Iris Herscovici
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
[01:06]
Dr. med. Iris Herscovici
Herzlich willkommen zu unserer heutigen Experten Sprechstunde. Wir sprechen heute über „Gynäkologische Tumore und die neue Normalität“. Vielen Dank für die Fragen, die Sie uns geschickt haben. Sie haben verschiedenste Themen abgedeckt von Diagnose über Therapie, Lebensqualität. Und wir werden uns all diese Fragen heute anschauen und vor allem auch: Was das bedeutet in der neuen Normalität.
Mein Name ist Iris Herscovici. Ich bin eine der Gründerinnen von selpers und werde diese Stunde moderieren.
Und beantwortet werden Ihre Fragen von unserem Experten Professor Dr. Christoph Grimm. Er ist Gynäkologe, ist Oberarzt auf der Abteilung für Gynäkologie und Onkologische Gynäkologie im AKH, hat einen Schwerpunkt im operativen Bereich auch und ist außerdem Mitglied der AGO. Das ist die Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie.
Hallo Herr Professor Grimm. Vielen Dank, dass Sie sich heute Zeit nehmen konnten für unsere Fragen.
[02:15]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Ja, schönen guten Tag! Vielen herzlichen Dank für die Einladung.
[02:20]
Dr. med. Iris Herscovici
Sehr gerne.
Wir hören ja so viel von neuer Normalität. Dieses Schlagwort durchzieht ja die verschiedensten Bereiche. Wie schaut es im Krankenhaus im Augenblick aus? Ist die neue Normalität im Krankenhaus schon angekommen? Gibt’s da auch eine Art Stufenplan für die Lockerungsmaßnahmen, wie wir das aus anderen Bereichen kennen?
[02:45]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Ja, also die neue Normalität ist wirklich eine neue Normalität, noch weit entfernt von der alten Normalität, die wir bisher gekannt haben bis vor acht Wochen. Es gibt in der Tat einen Stufenplan, wie jetzt zunehmend aufgrund der sinkenden Erkrankungszahlen alle Bereiche im Krankenhaus wieder hochgefahren werden. Das wird aber relativ konservativ derzeit begonnen. Das heißt, es gibt eine relativ klare Triage
- für Patientinnen, die ein akutes Problem haben,
- dann ein subakutes Problem,
- und insbesondere die elektiven Eingriffe oder Ambulanzen mit einer geringen Dringlichkeit werden wahrscheinlich erst in sechs bis acht Wochen wieder in Betrieb genommen werden.
[02:20]
Dr. med. Iris Herscovici
Es hat Corona-bedingt ja manche Verschiebungen auch bei Therapieabläufen gegeben. Die Patientinnen fragen sich natürlich, was das jetzt für sie bedeutet, für ihre Therapie, für ihre Heilungsaussichten. Und wir haben dazu auch gleich eine erste Frage: „Wegen des Coronavirus hat sich der Beginn meiner postoperativen Strahlentherapie verzögert. Bringt die Strahlentherapie jetzt noch etwas? Muss ich mir Sorgen machen, dass der Krebs zurückkommt? Ändert sich durch die Verzögerung mein Rezidivrisiko?“
[04:16]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das ist eine sehr gute Frage, weil das wahrscheinlich einer der heikelsten Punkte in dieser ganzen Krisensituation war. Der Zeitraum zwischen postoperativer Bestrahlung und Operation ist ein sehr sensibler und hat deswegen aber auch höchste Priorität gehabt, also dass hier die Zeiten sich um so wenig wie möglich verschieben. Das heißt, man weiß, wenn man in einem gewissen Zeitfenster bleibt, das ist bei den gynäkologischen Malignomen typischerweise vier bis sechs Wochen, dann hat man hier keinen Wirkverlust. Wenn man aus diesem Zeitraum, aus diesem Zeitfenster abweicht, dann geht das sehr wohl mit einem mit einem Wirksamkeitsverlust der Therapie einher, wobei das eben auch auf der Strahlentherapie die Patientinnen waren, die höchste Priorität haben. Wo man eben versucht hat, diese Therapieverzögerungen so minimal wie möglich zu halten.
[05:18]
Dr. med. Iris Herscovici
Wann sollte eine Therapie denn auf keinen Fall unterbrochen werden, und welche Therapien sollten auf keinen Fall unterbrochen werden? In diese Richtung sind auch einige Fragen gekommen.
[05:32]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Ja, wir waren in der glücklichen Position unter Anführungszeichen, dass wir sehr schnell einen relativ klaren Triage-Plan hatten, ein relativ klares Therapiekonzept, und es bei uns de facto zum Beispiel zu keinen oder maximal ein bis zehn Tage Verzögerung von Chemotherapien gekommen ist, weil das ein ganz wesentlicher Punkt ist. Also das heißt: Chemotherapien, die laufen und die während unter laufender Chemotherapie, während den kontinuierlichen Gaben der Chemotherapie um mehr als zwei, drei, vier Wochen verzögert oder pausiert werden, gehen natürlich mit einem Wirksamkeitsverlust einher.
Das konnten wir Gott sei Dank bei uns de facto bei Null halten. Da gibt es vielleicht vereinzelte Fälle, wo es sich eine Woche oder 10 Tage verschoben hat. Aber dadurch, dass wir sehr schnell testen konnten und da lückenlos testen konnten, konnten wir eigentlich diese Therapiepläne durchziehen bei den Patienten.
[06:40]
Dr. med. Iris Herscovici
Gibt’s Situationen, in denen Therapiepausen Sinn machen? Was sind das für Situationen, und verändert eine Unterbrechung dann irgendwie die Chance auf Heilung? Oder kann man so eine Therapiepause problemlos auch gestalten?
[06:58]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Also insbesondere bei Patientinnen, die sich in einer fortgeschrittenen Phase ihrer Tumorerkrankung befinden, wo der Nutzen der Chemotherapie abnimmt und auf der anderen Seite die Risiken einer Infektion zunehmend an Bedeutung gewinnen, weil diese Patientinnen von ihrem Immunsystem, von ihrer Abwehrfähigkeit, von ihrem Allgemeinzustand fragiler sind, haben wir diese Situation natürlich individuell mit den Patientinnen besprochen, um da Nutzen und Risiko von Therapien besonders genau abzuwägen.
[07:48 ]
Dr. med. Iris Herscovici
Patientinnen hören immer wieder, dass sie zur Risikogruppe gehören, weil die Krebsbehandlung das Immunsystem schwächt. Welche Therapien ganz konkret schwächen denn das Immunsystem?
[08:04]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Ja, das ist eine der schwierigsten Fragen, das genau zu definieren, weil die Datenlage dazu de facto nicht vorhanden ist. Es gibt einige wenige Studien, derzeit noch allein im Prinzip aus China, die fraglich gezeigt haben, dass onkologische Patientinnen ein höheres Risiko für eine Infektion haben.
Diese Daten stehen aber auf sehr wackeligen Beinen. Das heißt: Das, worauf wir derzeit unsere Überlegungen im Wesentlichen basieren, sind Konzepte. Und da geht es um die Überlegungen, dass Patientinnen unter einer laufenden Chemotherapie meistens Phasen haben, wo das Immunsystem durch die Chemotherapie, durch die Substanzen unterdrückt wird, und diese Phasen, wo sie empfänglicher für bakterielle Infektionen sind, dann auch sehr wahrscheinlich empfänglicher für eine Virusinfektion sind.
Dem haben wir einerseits gegengesteuert, indem diese Patientinnen lückenlos eine Stimulation von den weißen Blutkörperchen bekommen nach der Chemotherapie, um diese Phase der Immunschwäche so minimal wie möglich zu halten, und auf der anderen Seite natürlich insbesondere bei An- und Abreise in das Krankenhaus, weil das natürlich ein sensibler Bereich ist, den wir schlecht kontrollieren können, wie hoch da die Exposition ist gegenüber anderen Erkrankten. Und natürlich auch in der Indikationsstellung, so wie vorher besprochen.
Patientinnen, die am Anfang der Krebserkrankung stehen, wo die Wirksamkeit der Therapie sehr stark im Vordergrund steht, haben die Therapie de facto ohne Verzögerung bekommen, wohingegen Patientinnen, wo es eher um Palliation geht, um Begleitung während des terminalen Stadiums der Krebserkrankung haben wir natürlich versucht, auch dieses Risiko der Immunschwäche möglichst zu minimieren.
[10:08]
Dr. med. Iris Herscovici
Was viele Patienten und Patientinnen auch wissen wollen, ist: Wann setzt denn diese Wirkung ein auf das Immunsystem? Und dazu haben wir auch eine konkrete Frage: „Ich erhalte bald meine erste Chemotherapie. Ab wann ist mein Immunsystem dann geschwächt? Und wie lange dauert es, bis sich mein Immunsystem wieder erholt hat?“
[10:30]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Typischerweise ist die maximale Schwäche des Immunsystems ziemlich genau bei der Hälfte des Zyklus von der Chemotherapie erreicht.
Ein Zyklus Chemotherapie besteht immer in der gynäkologischen Onkologie, üblicherweise aus einem Tag Behandlung und dann in den meisten Fällen drei bis vier Wochen Pause bis zur nächsten Gabe der Chemotherapie. Und dieser Behandlungstag und dann die darauffolgende Pause sind ein Zyklus Chemotherapie. Das heißt: Wir reden üblicherweise über einen Zyklus Chemotherapie von drei bis vier Wochen.
Und als Faustregel kann man sagen: Bei Halbzeit dieses Chemotherapie-Zyklus, das heißt typischerweise nach zehn bis vierzehn Tagen nach Applikation der Chemotherapie, ist die stärkste Phase der Immunschwäche. Die zieht sich zirka über fünf bis sieben Tage.
Um diese Phase einerseits abzuschwächen, also das heißt: die weißen Blutkörperchen nicht zu tief sinken zu lassen und auf der anderen Seite die Dauer zu verkürzen, wird eben üblicherweise so eine G-CSF Prophylaxe durchgeführt, also eine Spritze für die Stimulation von den weißen Blutkörperchen, die das Immunsystem stärken sollen und im Idealfall oder im optimalen Fall diese Schwäche gar nicht auftreten zu lassen.
[11:50]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie sieht es bei der Strahlentherapie aus? Wie wirkt sich die auf das Immunsystem zeitlich gesehen aus?
[12:01]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Bei der Strahlentherapie kommt es ganz wesentlich auf die Lokalisation an. Wenn die Bereiche von der Strahlentherapie, wenn da sensible Bereiche vom Knochenmark mit in dieses Strahlenfeld eingeschlossen sind, dann kann auch die Strahlentherapie einen schwächenden Effekt auf das Immunsystem haben.
Auch da ist natürlich besonders von den Strahlentherapeuten darauf Rücksicht genommen worden, und auch hier wieder die Indikationsstellung für Therapien, zum Beispiel in der Palliativsituation, wo man sich eher weniger Wirkung erwartet, aber dann wieder ein hohes Risiko hat für eine Immunsuppression, also eine Schwächung des Immunsystems, natürlich reagiert worden. Und bei diesen Patienten ist die Indikationsstellung sehr streng erfolgt und sehr zurückhaltend.
[12:55]
Dr. med. Iris Herscovici
Gibt‘s auch Therapien, die sich nicht auf das Immunsystem auswirken? Und welche sind das? Da gibt‘s auch noch eine Frage dazu: „Ist mein Immunsystem nach der Entfernung meiner Eierstöcke eingeschränkt? Und wenn ja, wie lange?“
[13:14]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Also das heißt, die Therapie, wo das am schwierigsten abzuschätzen ist, ob ein erhöhtes Infektionsrisiko vorliegt unter der Therapie sind die Immuntherapien. Da glauben wir eigentlich eher nicht, dass diese Patienten ein höheres Infektionsrisiko haben. Bei diesen Therapien ist allerdings das Problem, dass wenn Patientinnen dann mit Covid-19-ähnlichen Symptomen ins Spital kommen oder sich melden, dass man da schwieriger differenzieren kann zwischen Therapie und einer tatsächlichen viralen Infektion.
Also das ist eine Therapieform, wo wir anders denken und auch anders beraten müssen als bei der Chemotherapie oder bei einer Strahlentherapie.
Und dann ist natürlich noch der große Bereich der Operationen, wo wir auch wissen, dass eine Operation per se zu einer gewissen Immunmodulation führt. Wobei an sich die Patientinnen, wenn sie bei uns entlassen werden, so eine im Wesentlichen normale Immunkompetenz haben, dass sie da kein ausgesprochen erhöhtes Risiko für eine Infektion haben.
Die Entfernung der Eierstöcke hat da im Wesentlichen keinen relevanten Einfluss auf das Immunsystem.
[14:40]
Dr. med. Iris Herscovici
Sie haben gerade die Immuntherapie angesprochen und gesagt, dass Sie da anders beraten müssen. Was sind so die wichtigsten Informationen, die die Patientinnen wissen sollten, was die Immuntherapie im Augenblick betrifft?
[14:55]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Da ist sicher das Schwierigste die Differentialdiagnose zwischen den Symptomen, und das ist natürlich etwas, was wir mit den Patientinnen genau besprechen. Einerseits, dass sie sehr genau darauf achten sollen, wenn Beschwerden wie Husten, Fieber, Atemnot auftreten, wie schnell die auftreten und in welchem zeitlichen Verlauf sie auftreten. Das heißt: Wie, in welchem zeitlichen Abstand von der Gabe der Immuntherapie.
Das, was uns im Hintergrund auch ein bisschen hilft, ist, dass es typische Zeitpunkte für das Auftreten von insbesondere der respiratorischen Nebenwirkung unter einer Immuntherapie gibt, das heißt: Das hilft uns auch ein bisschen in der Differentialdiagnose.
[15:52]
Dr. med. Iris Herscovici
Eine Patientin wollte wissen, ob diagnostische Maßnahmen wie zum Beispiel ein CT sich in irgendeiner Form auf das Immunsystem auswirken können.
[16:05]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Nein, wirken sich zum derzeitigen Zeitpunkt, Stand des Wissens heute nicht aus.
[16:11]
Dr. med. Iris Herscovici
Was ganz oft gefragt wird, ist: Was, was muss man beachten unter einer Therapie? Und da ist jetzt auch eine Frage in diese Richtung: „Guten Tag, Professor Grimm. Ich bin 2016 an einem Eierstockkrebs erkrankt. 2019 hatte ich ein Rezidiv in der Milz, die entfernt wurde, danach eine Chemotherapie. Meine Blutwerte sind gut. In Kürze werde ich eine Therapie mit einem PARP-Inhibitor beginnen. Ist dadurch mein Immunsystem geschwächt, und muss ich mich unter dieser Erhaltungstherapie besonders schützen?“
[16:45]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das ist eine sehr gute Frage, weil bei dieser Patientin zwei relevante Faktoren vorliegen:
- Einerseits ist es so, dass bei der Patientin offensichtlich die Milz entfernt wurde, und da wissen wir sehr wohl, dass die Milz bei bestimmten Infektionen relevant in die Abwehr involviert ist. Dazu gibt’s derzeit meines Wissens keine Daten zum Coronavirus.
- Und auf der anderen Seite sind die PARP-Inhibitoren, obwohl sie eine sehr zielgerichtete Therapie sind, auch relevant für das Knochenmark. Also es kann auch unter den PARP-Inhibitoren zu einer Schwächung des Knochenmarks und damit auch der weißen Blutkörperchen kommen und damit auch zu einer Schwächung des Immunsystems.
Genauso wie bei der Chemotherapie ist es aber auch so, dass bei den PARP-Inhibitoren, insbesondere am Anfang, wo diese Nebenwirkung am häufigsten auftritt, sehr engmaschige Laborkontrollen durchgeführt werden. Und wenn man da erste Anzeichen einer Immunschwäche sieht im Labor, dann wird das natürlich mit den Patientinnen sehr genau besprochen, ob man nicht eventuell eine Therapiepause oder sogar eine Dosisreduktion durchführen sollte.
[18:08]
Dr. med. Iris Herscovici
Sie haben mir gleich das Stichwort für die nächste Frage geliefert: Wie erkennen denn Ärzte, dass das Immunsystem geschwächt ist?
- Und dazu kommt auch gleich eine Frage: „Durch welche Parameter erkennt meine Ärztin während meiner Therapie, wie stark mein Immunsystem geschwächt ist? Gibt es spezielle Blutwerte, die wichtig sind?“
- Und jemand anderer will wissen: „Gibt es Anzeichen, an denen ich selbst erkennen kann, ob mein Immunsystem geschwächt ist?“
[18:40]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Die Diagnose für die Ärzte ist wesentlich leichter als bei einem selber. Wir monitieren eben genau die Funktion des Knochenmarks unter diesen Therapien, und das ist für uns der entscheidende Parameter. Das heißt: Wenn wir sehen, dass die Leukozyten, also die weißen Blutkörperchen, und da dann auch bestimmte Untergruppen adäquat nachgebildet werden vom Knochenmark, adäquat ausgeprägt sind, vorhanden sind im Blutkreislauf, dann gehen wir davon aus, dass die Patienten eine normale Immunabwehr haben, wohingegen, wenn die reduziert sind, also vermindert sind, da gibt es bestimmte Grenzwerte, dann gehen wir davon aus, dass die Patienten ein geschwächtes Immunsystem oder ein schwächeres Immunsystem haben.
Selber kann man das de facto nicht spüren oder feststellen. Deswegen braucht man auch diese regelmäßigen Laborkontrollen unter den Therapien.
[19:35]
Dr. med. Iris Herscovici
Es gibt noch eine Frage in diesem Zusammenhang zum Thema Tumormarker: „Für die Überprüfung des Verlaufs meines Ovarialkarzinoms werden immer wieder Tumormarker gemessen. Sagt ein Tumormarker auch etwas über meinen Immunzustand aus? Hätte eine Virusinfektion einen Einfluss auf diesen Wert?“
[19:55]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das ist eine wahnsinnig gute Frage.
Die Tumormarker, gerade auch der klassische Tumormarker beim Ovarialkarzinom das ist das CA-125, ist ein sehr labiler Wert, der durch extrem viele Beschwerdebilder oder Erkrankungen verändert werden kann, so auch durch Infektionen, sodass eine akute ausgeprägte Infektion definitiv den Tumormarker verändern kann. Das ist auch der Hauptgrund, warum wir den Tumormarker oder einen singulären, einzelnen Tumormarker nie für Therapieentscheidungen hernehmen, sondern immer auch die onkologischen Beschwerdebilder im Kontext dazu sehen und auch die letzten Bildgebungen.
Also das heißt: Ein einzelner Tumormarkerwert, der eben zum Beispiel durch eine Infektion falsch erhöht sein kann, wird nie für eine Therapieentscheidung hergenommen.
[21:05]
Dr. med. Iris Herscovici
Es kommt auch immer wieder die Frage: „Wie schnell regeneriert sich denn das Immunsystem?“
[21:14]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Ja, das geht, Gott sei Dank, unter den onkologischen Therapien, die wir der Gynäkoonkologie einsetzen, üblicherweise sehr schnell, weil wir durch die meisten Therapien einen kurzfristigen Produktionsstopp durch die Unterdrückung des Knochenmarks der weißen Blutkörperchen hervorrufen und das Knochenmark aber sehr schnell darauf reagiert und sehr schnell wieder hochfährt und dieser Unterdrückung der weißen Blutkörperchen entgegensteuert und das dadurch auch sehr schnell aus ausgleichen kann. Also der Körper ist da ohnehin sehr gut geschult gegen unsere Belastungen.
[22:03]
Dr. med. Iris Herscovici
Wenn Patientinnen zu Hause sind und Beschwerden haben aufgrund ihrer Therapie, zögern sie ja oft, den Arzt zu kontaktieren. Jetzt in der Situation noch einmal mehr. Was sind Beschwerden oder Situationen, wo Patientinnen auf jeden Fall ihren Arzt kontaktieren sollten?
[22:25]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Wir empfehlen unseren Patientinnen immer, sehr niederschwellig bei uns direkt anzurufen. Wir haben im Wesentlichen eine 24-Stunden-Hotline über die Station, wo entweder untertags ein visitierender Arzt oder eine Ärztin vor Ort ist oder sonst im Nachtdienst immer eine Ärztin oder ein Arzt ansprechbar ist, wo wir versuchen, mit den Patientinnen eine Triage durchzuführen,
- ob das Beschwerden sind, die unbedingt bei uns an der Station oder Abteilung abgeklärt werden sollten,
- oder Beschwerden, die an der Uniklinik über die Notfallambulanz abgeklärt werden sollten,
- oder ob das Beschwerden sind, die auch über den praktischen Arzt abgeklärt werden können.
[23:14]
Dr. med. Iris Herscovici
Bei der operativen Behandlung von Eierstockkrebs wird manchmal auch ein Stück vom Darm entfernt, und die Patientinnen bekommen ein Stoma. Wenn die jetzt Beschwerden haben: Wie schaut die Situation im Moment aus? Auch wieder: An wen sollen sie sich wenden? Was sollen sie tun?
[23:35]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Gott sei Dank ist die Rate, die Stoma-Rate bei den Ovarialkarzinomoperationen extrem niedrig. Da sprechen wir typischerweise von einer Häufigkeit von ein bis zwei Prozent. Also das heißt: Pro hundert Operationen mit Darmeingriff ist ein Stoma üblicherweise in ein bis zwei Fällen notwendig.
Wenn Beschwerden auftreten, gilt im Wesentlichen wieder das Gleiche: Am besten bei der behandelnden Station, bei dem behandelnden Arzt melden, um zu schauen, was das für Beschwerden sind, ob es sich da um Durchfallepisoden handelt oder eher Richtung Verstopfung, Richtung Obstipation hin geht, weil das wichtige Informationen sind, die ganz unterschiedliche Gründe haben können – entweder Infektionen, aber gerade auch beim Ovarialkarzinom Hinweis geben könnten auf ein Wiederkehren von der Krebserkrankung und deswegen unbedingt mit dem behandelnden, betreuenden Onkologen besprochen werden sollten.
[24:50]
Dr. med. Iris Herscovici
Einige Patienten oder Patientinnen wollen auch wissen, wie im Augenblick ein Krankenhausaufenthalt verläuft. Und da gibt es auch eine Frage: „Kommen die ÄrztInnen im Krankenhaus weiterhin zur Visite, oder sind diese wegen der Ansteckungsgefahr ausgesetzt?“
[25:10]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
So weit ist es Gott sei Dank noch nicht. Wir machen die Visite persönlich, wir sehen die Patientinnen persönlich. Aber es ist eine berechtigte Frage, weil der ganze Ablauf im Krankenhaus schon sehr speziell ist.
Einerseits ist das große Ziel im Krankenhaus und gerade jetzt am AKH,, an der Uniklinik, dieses Krankenhaus so Corona-frei wie möglich zu halten. Das heißt: Die Patientinnen werden typischerweise aufgenommen und vor der Operation getestet, da dann auf speziellen Stationen stationiert oder aufgenommen, bis dann das Testergebnis vorliegt, und erst wenn das negative Testergebnis vorliegt, das heißt, wenn wir keinen Hinweis haben für eine Infektion mit dem Coronavirus, dann werden die Patientinnen auf die reguläre Station aufgenommen, und dann geht der ganze reguläre präoperative Prozess los mit der Vorbereitung für die Operation.
Sobald die Patientin dann auf der Station ist mit einem negativen Testergebnis, läuft im Wesentlichen alles wie unter normalen Bedingungen ab. Das heißt: Die Operation findet ganz normal statt. Die Visiten finden ganz normal statt. Und auch der postoperative Verlauf ist dann ganz normal bis zur Entlassung von der Patientin.
Aber das heißt: Gerade dieser erste Teil, bis das Testergebnis vorliegt, ist ein bisschen speziell.
[26:35]
Dr. med. Iris Herscovici
Die Patientinnen versuchen jetzt auch, unnötige Kontakte zu vermeiden, und das betrifft auch zum Teil Routineuntersuchungen. Und die Fragen gehen in Richtung „Kann ich jetzt zum Gynäkologen oder zur Gynäkologin gehen bedenkenlos?“ Und dazu auch eine Frage: „Ich habe auf der Webseite meines Gynäkologen gelesen, dass Patientinnen über 65 und solche mit einer chronischen Erkrankung bzw. Krebs zu ihrem eigenen Schutz nur zwingend notwendige Termine wahrnehmen sollen. Ich möchte einen Abstrich machen lassen. Soll ich trotzdem versuchen, einen Termin auszumachen?“
[27:17]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das ist wahnsinnig schwierig, und da gibt’s keine Pauschalempfehlung, leider, die man da geben kann.
Das, was wir definitiv versuchen zu vermeiden, sind unnötige Kontakte oder Arztkontakte.
- Da geht‘s einerseits natürlich um den Kontakt selber mit dem Arzt und in den Ordinationsräumlichkeiten oder Ambulanzräumlichkeiten,
- aber natürlich auch um die Wege dorthin. Also das heißt: Es spielt ja eine ganz wesentliche Rolle, auch wie man zum Arzt oder zur Ärztin kommt, ob das jetzt im Auto ist oder ob man öffentlich zum Arzt fährt, weil natürlich dadurch das Expositionsrisiko ganz, ganz wesentlich beeinflusst wird.
Generell ist die Empfehlung derzeit nach wie vor, nur wirklich dringend notwendige Arztkontakte wahrzunehmen und Termine wahrzunehmen.
Im Krankenhaus handhaben wir das so, dass wir weiterhin die Routinenachsorgekontrollen bei beschwerdefreien Patientinnen derzeit auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Die nächste Frage ist dann natürlich: Wie lange verschieben wir das? Und das machen wir im Wesentlichen alle ein bis zwei Wochen. Das heißt: Wir re-evaluieren die Situation, die ja eine sehr dynamische ist, alle ein bis zwei Wochen und geben dann den Patientinnen Bescheid.
Das heißt: Das, was wir so ein bisschen als Faustregel machen: Bei Beschwerdefreiheit und niedrigem Risiko für ein Wiederkehren der Krebserkrankung verschieben wir diese Kontrollen relativ großzügig um drei Monate.
[29:10]
Dr. med. Iris Herscovici
Ändert sich im Augenblick etwas an den körperlichen Untersuchungen beim Gynäkologen? Und da kommt jetzt die nächste Frage dazu: „Während der Diagnostik von Eierstockkrebs und Gebärmutterkrebs sind vaginale Untersuchungen nötig. Kann ich mich dabei anstecken, wenn mein Arzt Träger des Virus ist?“
[29:32]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das, was wir nicht ändern, ist der Ablauf der Untersuchungen. Das heißt: Die sind genau gleich geblieben.
Das, was sich geändert hat, ist, dass bei uns alle eine Maske tragen, sowohl die Patientinnen als auch die Ärzte, Ärztinnen, das Pflegepersonal, und dass wir ganz spezielle und wesentlich aufwändigere Flächendesinfektionen machen, als das bis vor acht Wochen der Fall war, um da das Übertragungsrisiko zu minimieren.
Aufgrund von diesen Sicherheitsvorkehrungen ist das Wahrscheinlichste nach wie vor die Infektion über Tröpfchen. Und das ist etwas, was wir an sich mit den Masken minimieren können.
Die Infektion über jetzt Untersuchungsmaterialien oder Utensilien ist mir jetzt nicht bekannt. Und alle Dinge, die wiederverwendet werden, werden hochfrequent und ganz speziell lang desinfiziert und gereinigt.
[30:45]
Dr. med. Iris Herscovici
Einige Fragen sind noch in Richtung diagnostische Abklärungen gekommen, ob sich da im Augenblick etwas verändert am Ablauf, ob es vielleicht auch zu Verzögerungen kommen kann bei diagnostischen Abklärungen. Wie sieht es in dem Bereich aus?
[31:00]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, weil das wahrscheinlich einer der unterschätztesten Punkte ist, sofern es das Wort gibt. Derzeit ist die Diagnostik mit der Bildgebung extrem schwierig, weil da zum Beispiel immer dieselbe CT-Räumlichkeit verwendet wird, immer dasselbe CT, und das das Personal vor beträchtliche Probleme stellt, hier in Corona-freie oder unsaubere oder Mischbereiche zu trennen und das natürlich die Ressourcen gerade bei der Bildgebung drastisch reduziert hat, sodass wir da sehr stark triagieren müssen, wer wie schnell welche Bildgebung braucht.
[32:00]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie ist das mit der operativen Diagnostik? Eine Patientin will wissen, wir haben sogar zwei Fragen dazu:
- „Ich habe gehört, dass bei Eierstockkrebs eine diagnostische OP für das Staging relevant sein kann. Was passiert bei einer diagnostischen OP? Ist der OP-Verlauf durch die aktuelle Situation beeinträchtigt?“
- Und jemand anderer will wissen: „Kann die histologische Sicherung des Befundes genauso erfolgen wie unter normalen Bedingungen?“
[32:30]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Da brauchen sich Patientinnen keine Sorgen machen. Das Einzige, wie eben besprochen oder wie bereits erwähnt, ist der Ablauf vor der Operation. Sobald aber eben dann ein negativer Test vorliegt, wird die Patientin ganz regulär stationär aufgenommen, regulär für die Operation vorbereitet. Die Operation wird auch ganz normal durchgeführt, und dann dementsprechend auch die histologische Aufarbeitung des Materials. Und der Befund wird ganz normal erstellt. Also das heißt: Die wesentliche Barriere ist derzeit wieder Zutritt ins Krankenhaus und dann eben dieses Zeitintervall vom Eintreten ins Krankenhaus bis zum Vorliegen des Testergebnisses. Das kann einige Abläufe verändern. Sobald ein negatives Testergebnis vorliegt, ist alles andere komplett in regulären Bahnen.
[33:30]
Dr. med. Iris Herscovici
„Tumorboard“ ist ein Begriff, der auch immer wieder fällt, den die Patientinnen hören, wo manche sich nicht wirklich ein konkretes Bild machen können, was so ein Tumorboard ist und wie es abläuft. Und wir haben aber auch dazu eine Frage bekommen: „Meine Ärztin hat gesagt, dass mein Fall in einem Tumorboard besprochen wird. Was genau passiert bei einem Tumorboard? Wer ist da dabei? Und werden Tumorboards auch im Moment durchgeführt?“
[34:02]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Ein Tumorboard bedeutet typischerweise eine interdisziplinäre Fallbesprechung. Das heißt: Bei einem typischen gynäkoonkologischen Tumorboard ist zumindest eine ärztliche Person von der Radiologie anwesend, von der Pathologie, von der Onkologie und von der gynäkologischen Onkologie. Das heißt: Bei uns bewegen wir uns da üblicherweise bei einem Personal von acht bis zwölf Leuten bei einem Tumorboard.
Das Tumorboard hat traditionell immer in einem großen Raum stattgefunden, wo wir große Bildschirme hatten und dort dann die Bildgebung ansehen konnten, das MRT, das CT, des PET-CT, eventuell auch noch histologische Schnitte gesehen haben. Das ist natürlich derzeit alles getrennt. Also das heißt: Unsere Tumorboards erfolgen derzeit per Telekonferenzen, so wie vieles andere auch.
Es war eine gewisse Umstellung, weil es natürlich eine andere Art der Kommunikation erfordert, aber hat im Wesentlichen dann sehr schnell und sehr gut funktioniert, sodass bei uns weder die Fallzahlen in den Tumorboards irgendwie verändert werden musste, noch die Frequenz von den Tumorboards sich verändert hat.
Also das heißt, dass dieser Ablauf für Patientinnen komplett gleich ist, sowohl von der Qualität als auch von der zeitlichen Abfolge von der Besprechung und dann auch von dem Befundergebnis.
[35:40]
Dr. med. Iris Herscovici
Sie haben vorhin Routineuntersuchungen angesprochen, und das ging vermutlich auch ein bisschen in Richtung Nachsorge. Und zur Nachsorge haben wir auch einige Fragen bekommen, nämlich ob man die Nachsorge im Augenblick auch telefonisch besprechen kann mit dem Arzt oder mit der Ärztin. Und eine andere Frage: „Wie lange darf ich maximal mit meinem Nachsorgetermin warten, um mein Risiko eines Rückfalls nicht zu erhöhen?“
[36:10]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Bei den aktuellen Terminen ist es so, dass wir eben derzeit empfehlen oder großzügig empfehlen, bei Beschwerdefreiheit diese Termine ausfallen zu lassen. Das, was wir üblicherweise den Patientinnen sehr wohl anbieten, so wie Sie es gesagt haben, sind telefonische Besprechungen. Da sind wir derzeit am AHK gerade dabei, das von telefonischen Besprechungen auf eine Videolösung umzustellen, die wir hoffentlich nächste Woche bekommen sollten, weil das natürlich ein ganz wesentlicher Punkt ist und die Kommunikation natürlich entscheidend verbessert.
Die Intervalle sind wieder im Wesentlichen das, was traditionell in Österreich gerade sehr engmaschig gemacht wird, sind die Kontrollen am Anfang, wo wir Dreimonatskontrollen haben und da, wenn jetzt nicht irgendwie aufwändige Bildgebungen geplant sind, sehr viel vom Gespräch und von der klinischen Untersuchung abhängt. Das heißt: Wenn die Patienten beschwerdefrei sind, wenn man sich austauschen kann mit der betreuenden Onkologin oder einem betreuenden Onkologen und da keine Besonderheiten vorliegen, ist es sehr wahrscheinlich sehr sicher, da die klinische Untersuchung ausfallen zu lassen für zumindest eine, eventuell auch zwei Kontrollen.
[37:44]
Dr. med. Iris Herscovici
Wir haben auch noch eine ganz spezielle Frage in Richtung Nachsorge bekommen, die ein bisschen in eine andere Richtung geht: „Ich bin an Covid-19 erkrankt und in Heimisolation. Eigentlich hätte ich bald eine Nachsorgetermin, den ich aber abgesagt habe. Gibt es Anzeichen, auf sich selbst achten kann? Und wann kann ich den Nachsorgetermin frühestens nachholen?“
[38:10]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Da gilt im Wesentlichen dasselbe wie für alle Corona-Erkrankten: Sobald die Heimquarantäne aufgehoben ist. da die entsprechende Rückmeldung von der MHH erfolgt ist, kann die Patientin auch wieder regulär alle öffentlichen Termine wahrnehmen.
Spezielle Anzeichen bezüglich der Krebserkrankung ist nahezu unmöglich zu verallgemeinern. Das hängt sehr stark von der von der Grunderkrankung ab. Beim Ovarialkarzinomen sind die häufigsten Beschwerden, die auftreten, wenn sich Aszitis bildet, das heißt Bauchwasser und der Bauchumfang zunimmt, wenn gastrointestinale Beschwerden auftreten, Übelkeit, Erbrechen, neu aufgetretener Durchfall, neu aufgetretene Verstopfung, das wären so die die klassischen Symptome, Beschwerdebilder oder Hinweise, die häufigsten Hinweise für ein Wiederkehren der Krebserkrankung beim Eierstockkrebs.
[39:21]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie handhaben Sie das im Augenblick mit Rezepten? Patientinnen wollen noch wissen: Kann man sich mehrere Rezepte auf einmal ausstellen lassen? Kann man die einfach beim Hausarzt anfordern? Wie läuft das im Moment?
[39:38]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Also da ist erfreulicherweise relativ schnell eine Lösung in Österreich gefunden worden, sodass man sich hier einerseits Rezepte zuschicken lassen kann, andererseits mehrfache Rezepte ausgestellt werden können. Das heißt, das geht typischerweise sehr gut über die praktischen Ärzte, über die Hausärzte.
[40:00]
Dr. med. Iris Herscovici
Wir haben nicht nur Fragen von Patientinnen bekommen, sondern auch von Angehörigen, und das ist jetzt eine Frage in Richtung Gen-Beratung und genetische Tests im Augenblick: „In meiner Familie gibt es das Tumorgen BRCA, das Eierstockkrebs verursachen kann. Ich würde gerne ein genetisches Screening machen, um herauszufinden, ob ich das Gen auch trage. Ist das gerade möglich? Wie lange sollte ich maximal warten, um ein Screening zu machen?“
Vielleicht können Sie vorher noch ganz kurz erklären, was ein genetisches Screening überhaupt ist und wann es sinnvoll ist.
[40:40]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Wenn wir über genetisches Screening reden in der gynäkologischen Onkologie, dann reden wir typischerweise von der Abklärung, ob Gen-Veränderungen in BRCA-1 oder 2 vorliegen. Das sind Veränderungen, wenn diese vorliegen, die bei Frauen am allerstärksten das Risiko für Brustkrebs oder für Eierstockkrebs erhöhen.
Und dann gibt‘s auch seltenere Veränderungen, zum Beispiel in den Reparaturgenen, die für ein Lymphsyndrom hinweisen können.
Beides kann prinzipiell bei uns abgeklärt werden. Da dies ambulant passiert, sind das Termine, die bei uns derzeit ganz regulär wahrgenommen werden können.
[41:40]
Dr. med. Iris Herscovici
Klinische Studien, wollte auch jemand wissen, laufen im Augenblick ganz normal ab? Hat sich da etwas verändert? Werden jetzt neue klinische Studien begonnen, oder während sie verschoben? Wie schaut es da aus?
[41:58]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Also normal ist derzeit gar nichts. Auch nicht klinische Studien. Aber sie haben natürlich eine sehr hohe Priorität, weil sie für uns in der Entwicklung unserer medizinischen Praxis ganz relevant sind und dadurch auch sehr gut und weiter sehr kontrolliert ablaufen.
Ich persönlich kenne keine Studie, bei der es jetzt zu einem Stopp gekommen ist. Es sind praktisch alle Studien in der gynäkologischen Onkologie, zumindest die, an denen wir teilnehmen, ganz regulär weiter rekrutiert. Wir konnten es weiterhin unseren Patientinnen anbieten.
Im Hintergrund dazu fällt natürlich relativ viel Organisatorisches an, aber nichts, was die Patienten in irgendeiner Weise irgendwie beeinträchtigt oder auch in dem Therapieangebot beeinträchtigt.
[43:00]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie sieht es aus, wenn Patientinnen jetzt konfrontiert sind, neu konfrontiert sind mit der Diagnose Eierstockkrebs oder Gebärmutterkrebs und eine psychische Unterstützung wollen? Läuft die psychologische psychoonkologische Betreuung im Augenblick ganz normal weiter? Sie haben vorher gesagt: „Nichts ist normal“, aber läuft sie im Augenblick? Oder müssen die Patientinnen anrufen? Können sie vorbeikommen? Wie schaut’s da aus?
[43:30]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Auch da konnten wir Gott sei Dank sehr schnell eine Lösung und eine Alternative finden und versuchen, das auf die Patientinnen und auf die Bedürfnisse anzupassen.
- Es gibt einerseits die Möglichkeit, etwas eingeschränkt direkt Kontakt mit einer Psychoonkologin zu haben und auch Einzelgespräche zu führen.
- Auf der anderen Seite versuchen wir gerade, das auch telefonisch anzubieten, weil auch unsere Psychoonkologinnen teilweise auf Homeoffice gesetzt wurden, um da das Expositionsrisiko zu minimieren.
Und das ist erstaunlich gut von den meisten Patientinnen angenommen worden. Das heißt: Wir konnten eigentlich mit einem Shift von der Kommunikationsform eigentlich lückenlos dieses Angebot aufrechterhalten.
[44:26]
Dr. med. Iris Herscovici
Viele Fragen in diese Richtung beantwortet auch die österreichische Krebshilfe, die Sie sehr gerne in diesem Thema auch beraten kann. Und wenn Sie Beratung suchen: Unter Krebshilfe.net finden Sie auch die Anlaufstellen in den verschiedenen Bundesländern, die Sie auch ansprechen können, anrufen können, Sie können sie anmailen oder können sich auch per Skype beraten lassen.
Wir haben vorher über die Angehörigen gesprochen. Wie sieht es denn aus? Eine Zeit lang durften Angehörige ja keine Besuche machen in Krankenhäusern. Wie ist die Situation im Moment? Wie verändert sich die Situation in der näheren Zukunft?
[45:18]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das ist ein Aspekt, der derzeit sicher sehr große Einschnitte für die Patientinnen bringt. Derzeit ist es praktisch nicht möglich, dass Angehörige das Krankenhaus betreten können und so auch die Patientinnen besuchen können. Und so wie es derzeit aussieht, wird das wahrscheinlich noch einige Wochen dauern.
[45:40]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie sollen sich denn Angehörige verhalten, wenn dann die Besuche wieder erlaubt sind? Gibt‘s da auch schon Überlegungen, was das Krankenhaus tut, um die Patientinnen zu schützen bzw. ist es dann gescheit, dass die Angehörigen auf Besuche überhaupt verzichten? Wie sehen Sie das?
[46:05]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das ist noch sehr schwierig zu beurteilen, weil das natürlich ganz wesentlich davon abhängt, wie sich die Erkrankungskurven weiter entwickeln, ob die weiterhin so schnell und steil stark abfallen, wie sie das derzeit tun, dann wären wir da wahrscheinlich relativ schnell, „relativ schnell“ heißt: in einigen Wochen, wieder Angehörige ins Krankenhaus reinlassen können.
Wenn diese Kurven wieder abflachen oder sogar wieder ansteigen, dann wird es noch über viele Wochen, eventuell sogar Monate so sein, dass diese Einschränkungen bestehen.
Das, was sicherlich notwendig sein wird, sind gewisse Verhaltensmaßnahmen, so wie wir sie jetzt alle mittlerweile gut kennen: Da ist das Tragen von einer Maske, gewisse Abstände, die eingehalten werden müssen.
Aber wie schnell und in welcher Form sich das ändert, kann ich leider derzeit nicht seriös beantworten.
[47:00]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie sieht es mit Kontrolluntersuchungen aus? Angehörige begleiten ja auch manchmal zu den diversen Kontrolluntersuchungen. Darf man da mitgehen oder nicht? Ändert sich da etwas in kurzer Zeit, oder gilt da das gleiche wie für die anderen Besuche?
[47:18]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Da gilt derzeit und für die nächsten zwei, drei, vier Wochen wahrscheinlich genau dasselbe. Typischerweise ist es so, dass nur die Patientin persönlich ins Krankenhaus darf, ohne dass sie ein Angehöriger begleitet oder eine Angehörige begleiten kann. Und das wird sich wahrscheinlich in den nächsten zwei, drei, vier Wochen auch nicht ändern.
[47:43]
Dr. med. Iris Herscovici
Impfungen sind auch ein großes Thema, und viele Patientinnen fragen sich, ob sie sich impfen lassen können überhaupt, vor allem wie das Zusammenspiel ist mit Therapie, und wir haben da auch einige Fragen dazu bekommen:
- „Kann ich mich mit Eierstockkrebs oder Gebärmutterkrebs gegen Pneumokokken impfen lassen, oder muss ich je nach Therapie stärkere Nebenwirkungen befürchten?“, waren viele Fragen.
- „Gibt es Einschränkungen für Impfungen, wenn ich gerade eine Chemotherapie bzw. Bestrahlung erhalte?“
- Und: „Welche Impfungen sind für mich in der momentanen Situation sinnvoll?“
Das waren so verschiedenste Aspekte, die wir bekommen haben.
[48:28]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Das ist jetzt der schwierigste Bereich für den Gynäkoonkologen.
Prinzipiell ist es so, dass wir einige Szenarien haben, wo wir Patienten auch proaktiv die Impfung empfehlen, also zum Beispiel wie der Fall der Patientin nach einer Milzentfernung. Da empfehlen wir, die dreifache Impfung nach Milzentfernung vor der ersten Chemotherapie durchzuführen, also relativ schnell postoperativ.
Prinzipiell sind auch bei einer onkologischen Erkrankung generell alle Impfungen möglich. Das, was aber auch da wichtig ist, so wie es für Infektionen wichtig ist, ist der Zustand des Immunsystems. Das heißt: Immer, wenn die Patientin in den Zustand einer Immunsuppression, also einer Schwäche des Immunsystems, ist, generell gesprochen, empfiehlt man keine Impfungen. Das heißt: Üblicherweise empfehlen wir die Impfungen vor Beginn einer Chemotherapie oder nach abgeschlossener Chemotherapie. Wenn unter laufender Chemotherapie Impfungen durchgeführt werden sollen, dann ist das etwas, das man individuell besprechen muss, weil man eben da dann tendenziell eher zurückhaltend ist und auf der anderen Seite da das Timing sehr genau passen muss mit einer Chemotherapie, damit man nicht in eine Phase der maximalen Immunschwäche mit der Impfung kommt.
[50:00]
Dr. med. Iris Herscovici
Wie sieht es mit den begleitenden Maßnahmen aus, wie zum Beispiel Physiotherapie, Lymphdrainage? Patientinnen wollen wissen: Sollen sie das jetzt machen? Sollen sie lieber die Termine verschieben? Und da haben wir auch eine konkrete Frage in die Richtung. Aber vielleicht können wir vorher noch kurz darüber reden: Wann ist eine Lymphdrainage sinnvoll? Wann sollte man sie eher verschieben? Wann ist Physio sinnvoll?
[50:35
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Lymphdrainage ist typischerweise bei Patientinnen sinnvoll, die eine systematische Lymphknotenentfernung meistens im Leistenbereich hatten oder im Beckenbereich und dann als postoperative Nebenwirkungen dort Einschwellungen haben. Wenn das Beschwerden macht, ist eine Lymphdrainage immer sinnvoll, weil dies der effizienteste Weg ist, da Abhilfe oder Linderung zu schaffen.
Bei einer Physiotherapie hängt es auch komplett von den Beschwerden ab. Wenn die Patientinnen Beschwerden haben. wenn das eine verschriebene Maßnahme ist, dann macht das absolut Sinn für die Patientinnen, auch in der derzeitigen Situation.
[51:25]
Dr. med. Iris Herscovici
Beschwerden waren jetzt auch wieder ein Stichwort. Genau in diese Richtung geht die nächste Frage: „Ich habe starke Wassereinlagerungen in den Beinen. Manchmal schmerzt das Gehen, und meine Fatigue überkommt mich so, dass ich nicht spazieren gehen, geschweige denn Sport machen kann. Meine Reha möchte ich in Zeiten der Corona-Pandemie nicht antreten. Wie kann ich in häuslicher Isolation das Ödem in den Griff bekommen?“
[51:50]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Da ist das Erste oder das Wichtigste, dass man abklärt, ob das wirklich Wassereinlagerungen sind oder ob das nicht eher ein Lymphstau ist, also eben ein Lymphödem. Das hängt eben ganz entscheidend von der bisherigen Therapie und auch von der Ausbreitung von der Krebserkrankung ab, weil damit die Behandlung auch ganz unterschiedlich ist:
- Bei Wassereinlagerungen wird man eher medikamentös versuchen, das zu lindern, die Beschwerden zu lindern.
- Bei Lymphschwellungen, bei Lymphödemen wäre eben zum Beispiel wieder die Physiotherapie eine ganz entscheidende therapeutische Maßnahme.
[51:35]
Dr. med. Iris Herscovici
Das heißt: In dem Fall zuerst einmal zum Onkologen oder zum Hausarzt, um das abzuklären?
[51:45]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Absolut. Als erstes den Onkologen anrufen und mit ihm abklären, wie man das weiter abklären kann, ob da eben ein Besuch im Krankenhaus möglich ist oder ob das für den praktischen Arzt erfolgt. Was sie an Medikamenten einnimmt, die Patienten, was an Vortherapien erfolgt ist, damit man da schon schauen kann: Was ist wahrscheinlicher? In welche Richtung geht das? Ist das was Akutes, das aufgetreten, oder ist das etwas Chronisches?
[53:10]
Dr. med. Iris Herscovici
Die Dame hat jetzt auch ein Thema angesprochen, nämlich die Fatigue, die wir auch oft hören, weil sie den Patientinnen Probleme macht, und jetzt nicht nur durch die Krankheit, durch die Therapie, aber auch durch die ganze Situation wahrscheinlich auch noch einmal verstärkt.
Bewegung soll ja auch hilfreich sein bei Fatigue. Patienten können sich aber jetzt im Augenblick nicht so ganz bewegen. Was gibt es für Empfehlungen, was Patientinnen im Augenblick machen können, um besser zurechtzukommen mit der Fatigue?
[53:48]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Fatigue ein sehr schwieriges Thema generell und jetzt in der derzeitigen Situation noch schwieriger.
Von den zwei undankbaren Maßnahmen oder sehr eingeschränkten Therapieoptionen haben Sie eine ganz wesentliche schon genannt: die Bewegung, die man derzeit meistens natürlich nur sehr eingeschränkt irgendwie durchführen kann.
Auf der anderen Seite haben wir relativ viel Erfahrung mit PARP-Inhibitoren und Fatigue dazugewonnen. Und da hat man gesehen, dass mehrere Powernaps am Tag recht gut Hilfe oder Abhilfe bei der Fatigue schaffen. Das heißt: Wenn man sich am späten Vormittag oder am frühen Nachmittag oder zweimal am Tag so einen Powernap von 20 bis 30 Minuten einteilt, hat das in den meisten Fällen von leicht- bis mittelgradiger Fatigue einen sehr positiven Effekt.
[54:54]
Dr. med. Iris Herscovici
Wir kommen langsam zum Ende dieser Experten-Sprechstunde, aber ich möchte mit Ihnen vorher noch einen Blick in die Zukunft machen: Wie sehen Sie denn die Entwicklung der Krebstherapien im Bereich des Gebärmutterkrebs und Eierstockkrebs. Was kann man so erwarten in den nächsten zwölf Monaten?
Und es gibt auch noch eine Frage dazu. Nämlich: „Wird durch die zunehmende Corona-Forschung weiterhin im gleichen Ausmaß an Krebsmedikamenten geforscht? Oder verzögert sich jetzt die Entwicklung neuer Medikamente?“
[55:30]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Die Entwicklung von neuen onkologischen Medikamenten verzögert sich derzeit nicht. Da wird im Wesentlichen ungebremst weiter geforscht.
Die Behandlung von Eierstockkrebs wird sich in naher Zukunft doch entscheidend ändern, weil wir mit dem PARP-Inhibitoren, die bislang vorwiegend im Rezidiv, also bei wiederkehrender Krebserkrankung, eingesetzt werden, letztes Jahr drei Studien dazubekommen haben, wo diese Therapien in der Erstlinienbehandlung eingesetzt wurden und da sehr gute Ergebnisse in den Studien gezeigt haben. Zu diesen Medikamenten laufen gerade die Zulassungen. Das heißt: Die erwarten wir uns im Laufe dieses Jahres, und das wird einen ganz entscheidenden Einfluss auf das Systemtherapie beim Ovarialkarzinom in der Erstlinie haben.
Beim Zervixkarzinom ist im Wesentlichen der Game Changer die HPV-Impfung. Das kann man gar nicht oft genug betonen. Die beste Therapie gegen eine Krebserkrankung ist immer, das Auftreten zu verhindern. Und je flächendeckender die HPV-Impfung und je früher die HPV-Impfung eingesetzt wird, desto mehr Zervixkarzinome werden wir verhindern können.
[57:08]
Dr. med. Iris Herscovici
- Dann werden wir schauen, dass wir sehr viel darüber berichten, dass möglichst viele Patientinnen auch die Information bekommen, auch für ihre Töchter, dass es die HPV-Impfung gibt und wie wichtig sie wichtigste ist, dass sie sich vielleicht doch etwas mehr durchsetzt in Österreich.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit heute genommen haben. Vielen Dank für die Beantwortung der vielen Fragen.
Und Ihnen herzlichen Dank, dass wir dabei waren und dass Sie uns diese vielen Fragen überhaupt erst geschickt haben.
Diese Experten-Sprechstunde wurde aufgezeichnet und Sie können auf https://selpers.com/ sie auch nachsehen weiterhin bzw. auch anderen davon erzählen.
Und wenn Sie unseren Newsletter abonnieren, dann erfahren Sie immer auch, was sich Neues tut und welche neuen Themen gerade behandelt werden.
Herzlichen Dank fürs Zuschauen! Kommen Sie gut durch diese Zeit und passen Sie vor allem gut auf sich auf.
[58:10]
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Christoph Grimm
Herzlichen Dank! Danke vielmals für die spannenden Fragen.
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